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ANFAHRT UND INFOS ZUM AUSWÄRTSSPIEL IN KARLSRUHE

Karlsruhe - Sonntag, 05. Februar 2012, Wildparkstadion (Anstoß 13.30 Uhr)

Karlsruhe, die drittgrößte Stadt von Baden-Württemberg, ist eine noch
relativ junge Stadt, knapp 280 Jahre alt. Ihr Gründer Markgraf Karl-Wilhelm
von Baden-Durlach (der seine Residenz 1715 „Carols-Ruhe“ taufte), hatte
sie auf dem Reißbrett entwerfen, und dann mitten im Wald bauen lassen.
Die Überreste des Stadtgründers sollen sich in einer Gruft unter der 6,50
Meter großen und aus rotem Sandstein erbauten Pyramide liegen. Dieses
Wahrzeichen von Karlsruhe befindet sich inmitten des zentral gelegenen
Markplatzes. Die kanpp 295.000 starke Einwohnerstadt überzeugt auch durch ausgedehnte Grünflächen.

Wildparkstadion Karlsruhe. Blick aus dem Gästeblock. KSC vs. Aue 0-1 am 6.12.2006. (Foto: Burg)

Als Mittelpunkt war das von einem großen Park umgebene Schloß, von dem
aus alle Straßen und Wege wie ein Fächer in alle Himmelsrichtungen
strebten. Diese Geometrie hat heute noch ihre Gültigkeit. Auch der Wald
nördlich des Schlosses ist erhalten und nur wenige Gehminuten vom
Stadtzentrum entfernt. Und in diesem Wald liegt auch das Wildparkstadion.

Das Wildparkstadion in Karlsruhe ist der Mittelpunkt einer Anlage aus mehreren Sport- und Übungsplätzen, einer Tennisanlage und weiterer Sportstätten im Karlsruher Hardtwald. Der Hauptnutzer ist die Fußballabteilung des Karlsruher SC. Eine Nutzung als Leichtathletikstadion findet nicht mehr statt, da die Tartanbahn im Zuge einer Spielfeldverlegung teilweise entfernt wurde. Das Stadion wurde im Jahr 1955 an Stelle des alten FC-Phönix-Sportplatzes von 1921 gebaut und verfügte ursprünglich über 55.000 Plätze. Diese Zahl wurde mehrfach durch geänderte Vorschriften reduziert und durch Umbauten erweitert, aktuell verfügt es heute über 29.699 Sitz- und Stehplätze. Es ist Eigentum der Stadt Karlsruhe und wird an dessen Nutzer verpachtet.

Die zuletzt größten sichtbaren Umbauarbeiten im Wildpark begannen im Januar 1991 mit dem Abriss der Haupttribüne. Binnen zweieinhalb Jahren wurde eine neue, hochmoderne und architektonisch einzigartige Tribüne aus dem Boden gestampft. Über den dort maximal 6.400 Zuschauern schweben nun 1.200 Tonnen formvollendeter Stahl. Gigantisch wie das Gewicht der Tribüne, waren am Ende auch die Kosten. Ging man zu Beginn der Baumaßnahmen noch von 22 Millionen D-Mark aus, so verdoppelte sich der Preis bis zur Fertigstellung der Tribüne auf 45 Millionen, was immer wieder zu heftigen Debatten im Karlsruher Rathaus führte.
Bei der Einweihung der neuen Tribüne im Juli 1993 waren jedoch alle Differenzen vergessen und Oberbürgermeister Gerhard Seiler resümierte: "Der Karlsruher Fußball besitzt jetzt eine moderne, komfortable Anlage, die architektonisch und funktional über dem Durchschnitt der Bundesliga liegt."

Im Einweihungsspiel sicherte sich der KSC mit einem 3:0 über Borussia Dortmund den sechsten Tabellenplatz und somit den Einzug in den UEFA-Pokal.
Seit 2000 wurde oft eine Modernisierung des Stadions - insbesondere der veralteten Gegentribüne und der Kurvenplätze - diskutiert. Aufgrund der klammen Vereins- und Stadtkassen gab es allerdings nie konkrete Pläne. Auch die ausgefallenen Entwürfe des Stararchitekten Luigi Colani mussten schon bald als nicht realisierbar in den Schubladen verschwinden.
In der Winterpause der Saison 2004/05 wurden die Kurvensitzplätze im Wildparkstadion erneuert. Dank der Unterstützung des Seniorpartners "Karlsruher Versicherungen" wurden rund 6.500 Sitzschalen ausgetauscht und durch neue Sitzmöglichkeiten für die Zuschauern der Blöcke E2, E3, A2 und A3 ersetzt. "Die Benennung der beiden Kurven in "KARLSRUHER Nordkurve" und KARLSRUHER Südkurve" soll nicht nur werbewirksam sein, sondern bei den Fans auch eine neue Art von Heimatgefühl wecken", äußerte sich Dr. Axel Munaretto, Vertriebsvorstand der Karlsruher Versicherungen zu dem Projekt.

Haupteingang Wildparkstadion am Adenauerring. Der Nackte Mann ist eine Skulptur in Karlsruhe vor dem Wildparkstadion am Adenauerring. Die Steinfigur in Form eines Sportlers wurde etwa 1958/59 von Bildhauer Emil Sutor geschaffen und dem Karlsruher SC geschenkt. Zeitweise wurde sie auch „Schlotter-Beck” genannt in Erinnerung an den ehemaligen Mittelstürmer des KSC, Heinz Beck. (Foto: Burg, 6.12.2006)

Im Sommer 2006 bekräftigte die Stadt Karlsruhe ihre Bereitschaft zum Umbau des Wildparkstadions in eine reine Fußballarena. Drei Viertel des Stadions sollen bei laufenden Spielbetrieb abgerissen und direkt wieder am Spielfeld neu aufgebaut werden. Nur die Haupttribüne soll weiterhin erhalten bleiben. Doch der ursprünglich geplante Baubeginn im Sommer 2007 war nicht einzuhalten, nach späteren Planungen sollte der Umbau im Sommer 2009 beginnen.

In Sachen Stadionneubau gab es in Karlsruhe auch in den folgenden Monaten keinerlei Einigung. Hinzu kam der Streit zwischen den Karlsruher SC und einem Architektenbüro. Dabei ging es um entstandene Kosten für Pläne, die bis in das Jahr 1996 zurückreichen. Zwischen dem KSC und dem Kaiserslauterer Architektenbüro Fiebiger war es zu Differenzen gekommen, da für Baupläne bis zu zwei Millionen Euro eingefordert wurden – Geld für ein Stadion, das bekanntlich nie gebaut wurde. Vor nunmehr 14 Jahren (Stand, März 2010) kam es zum Vertragsabschluss zwischen dem Karlsruher SC und Fiebiger, die Zusammenarbeit sah eine komplette Planung und Konzeption für ein neues Stadion vor. Zwischen 1997 und 2002 flossen bereits cirka 800.000 Euro. Nachdem dieser Vertragsstreit im März 2010 aufgelöst werden konnte, wollte man seitens des KSC weiter mit der Stadt über eine neue Spielstätte diskutieren. Seither ist es still geworden in Karlsruhe. Mittlerweile hat die Universität Karlsruhe Interesse daran bekundet, das Areal des Stadions zu erwerben um expandieren zu können. Dadurch würden sich die Umbaupläne zerschlagen. Für eine neu zu errichtende Fußballarena müsste dann ein neuer Standort gefunden werden, was in der Vergangenheit schon von Kommunalpolitikern und KSC-Mitgliedern vorgeschlagen wurde. Seitdem blieb das Stadion - ein zutiefst umstrittenes Thema. Mastweide, Gleisdreieck oder gar doch im Wildpark? Eine Einigung über den Ort des Neubaus kam bis heute im Gemeinderat nicht zustande. Einzige Änderungen im Wildparkstadion waren nach dem Aufstieg des KSC in die 1. Bundesliga im Sommer 2007 der Einbau einer Rasenheizung und das Spielfeld wurde im Zuge der geplanten weiteren Baumaßnahmen bis unmittelbar vor die Haupttribüne gerückt.

Die Fahrt ins Badische nach Karlsruhe dürfte sich verkehrstechnisch nicht sonderlich schwer gestalten. Fünfmal gastierten die Auer Veilchen im Wildparkstadion und verloren nur ein einziges Mal. Zur Legende wurde das erste Spiel dort am 28. März 2004. Aue gewann mit 5-3. Durch Tore von Juskowiak, Heidrich, wieder Juskowiak und Noveski führten die Gäste schon nach 19 Minuten mit 4-0.
Über die A72 in Richtung Hof und weiter auf der A9 bis Nürnberg fahren. Am Autobahnkreuz Nürnberg-Ost Wechsel auf die A6 (Richtung Heilbronn). 206 Kilometer später ist das Kreuz Walldorf erreicht. Hier die A5 in Richtung Karlsruhe/Basel nehmen. Nach ca. 34 km an der Ausfahrt Karlsruhe - Durlach runter von der A5 und über die Durlacher - Allee (rechts herum auf die B10) gen Zentrum fahren. Das erste Hinweisschild gleich nach der Abfahrt (Ball/Wildparkstadion) kann entweder gefolgt werden (ist aber ein bißchen umständlich...) oder gemieden werden. In diesen Fall bleibt man weiter geradeaus Richtung Zentrum/UNI immer parallel den Straßenbahnschienen (linker Hand) entlang, bis wieder nach 2 km ein weiterer Hinweis-Ball rechts auftaucht. Genau in Höhe Kirche, rechter Hand, den Ball/Uni folgend weiter auf den Adenauerring fahren. Das Wildparkstadion erscheint dann wenig später (nach 1.300m) linker Hand. An der Ampel Höhe Stadion befindet sich linker Hand der Eingang zum Gästeblock. Biegt man an dieser Ampel rechts ab (Th.-Heuss-Allee), kann man entlang dieser schon einige Parkplätze (gratis) nutzen oder aber den kostenpflichtigen! Parkplatz: Birkenparkplatz (PKW 5,-€) direkt am Adenauerring rechter Hand zwischen Ampel und Haupteingang. Alternativ kann auch rechts und links am Adenauerring vorm Stadion geparkt werden. Man sollte aber nicht auf den letzten Drücker zum Stadion fahren, denn der Adenauerring ist schon mal schnell staugefährdet. Die Kapazität am Hauptparkplatz („Birkenparkplatz“ gegenüber vom Haupteingang) ist begrenzt (800 Plätze) und alternativ bleiben die Waldwege rund ums Stadion. Doch Vorsicht! Bei verkehrswidrigem Parken wird in Karlsruhe rigoros abgeschleppt. Der Gästeeingang (Ost) befindet sich unmittelbar am Adenauerring linker Hand neben der Gegentribüne. Die Fan-Busse dürfen direkt auf den Gästeparkplatz vor dem Block parken.

Naviadresse: Adenauerring 17|76131 Karlsruhe

Entfernung Aue – Karlsruhe ca. 462 km.
Geschrieben von Burg am 31.01.2012, 22:59   (2923x gelesen)