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ANFAHRT UND INFOS ZUM ASUWÄRTSSPIEL BEIM 1. FC UNION BERLIN

BERLIN, Stadion an der Alten Försterei - Do. 05. April 2012 (Anstoß 18.00 Uhr)

In Wald- und Seenreicher Umgebung, im Berliner Südosten am Zusammenfluss von Spree und Dahme liegt die Heimat des 1. FC Union Berlin. Köpenick besitzt eine eigenständige mittelalterliche Stadttradition. Der Ort ging aus slawischen Burgwällen hervor und erhielt bereits im Mittelalter das Stadtrecht. Er verfügt bis heute über gut erhaltene Altstadtkerne und eigene Vororte.

Stadion An der Alten Försterei aus der Luft. Es ist in der heutigen „Arena Zeitalter“ ein Stadion der alten Prägung wie es die Fußballfans mögen ohne viel Schnickschnack und mit vielen Stehplätzen. Die Akkustik beim Spiel ist einzigartig. Foto: M. Schmidt (Juli 2009)

Köpenick gehört seit dem 1. Oktober 1920 zu Berlin. Bis zur Verwaltungsreform am 1. Januar 2001 gab es einen eigenständigen Bezirk Köpenick (bis 1990 Stadtbezirk Köpenick), der neben dem Ortsteil Köpenick eine Reihe von weiteren Ortsteilen umfasste. Das Gaunerstück des Schusters Wilhelm Voigt, der als Hauptmann von Köpenick mit seiner Köpenickiade in die Geschichte einging, machte die Stadt mit dem 16. Oktober 1906 überregional bekannt. Durch seinen Überfall auf das Rathaus der Stadt Cöpenick bei Berlin, in das er am 16. Oktober 1906 als Hauptmann verkleidet mit einem Trupp Soldaten eindrang, den Bürgermeister verhaftete und die Stadtkasse raubte.

Der 1. FC Union Berlin trägt seine Heimspiele im Stadion An der Alten Försterei aus. Das Stadion ist das größte, reine Fußballstadion in Berlin und bietet 18.432 Fans und Zuschauern Platz (15.414 Steh- und 3.018 Sitzplätze). Die Anlage wird im Norden durch den Volkspark Wuhlheide, im Osten durch die Hämmerlingstraße, im Süden durch die Wuhle und im Westen durch die Straße An der Wuhlheide begrenzt.
Namensgeber für das Stadion ist ein benachbartes altes Forsthaus, in welchem sich aktuell die Geschäftsstelle des Vereins befindet. Am 7. August 1920 wurde das Stadion eröffnet und erfuhr im Laufe der Jahrzehnte immer wieder bauliche Veränderungen. Die wesentlichsten Modernisierungen waren aber wohl die Installation einer Flutlichtanlage im Dezember 2000, sowie die komplette Sanierung und Überdachung der Stehplatzränge (Bauzeit Juni 2008 bis Juli 2009). Die Bautätigkeiten in der Saison 2008/09 sind zudem durch eine Besonderheit gekennzeichnet: Die Fans des Vereins haben ihr Stadion selbst gebaut. Mehr als 2.300 freiwillige Helfer leisteten 140.000 Arbeitsstunden und haben so ihrem Verein einige Millionen Euro eingespart. Ein Engagement in dieser Form ist wohl weltweit ohne Beispiel und wird es wohl auch auf einige Zeit hinaus bleiben. An dem ganz speziellen Flair hat sich trotz des Umbaus nichts verändert und so verspricht eine Reise in die Alte Försterei auch weiterhin eine Reise in eine Zeit, wo Fussball und Event noch nicht Hand in Hand gingen und sich Woche für Woche die selben Menschen an ihren Stehplätzen einfanden und bei Bratwurt und Bier Fußball schauten. Die sonst übliche Trennung zwischen Fanblock und seriösen Publikum ist in Köpenick nach wie vor aufgehoben, mal fangen die Fans auf der Gegengerade an zu singen, mal die hinter dem Tor und schließlich singt das ganze Stadion.

Alte Försterei vor dem Umbau. Foto: Burg (Union vs. Aue 3-0 | Februar 2004)

Die Umbaumaßnahmen starteten am 2. Juni 2008 und sollten ursprünglich nur drei Monate dauern. Aufgrund von Verzögerungen im Bau wurde der Fertigstellungstermin jedoch mehrmals auf einen späteren Zeitpunkt korrigiert, bis der Verein im April 2009 schließlich entschied, dass die Saison 2008/09 komplett in der Ausweichspielstätte Jahnsportpark beendet wird. Besonders die Fertigstellung des Dachs verlief problematisch, da die beauftragte Dachkonstrukteursfirma zunächst Lieferschwierigkeiten hatte und letztendlich auch bei der Montage im Stadion nicht die Erwartungen erfüllte. Aufgrund dessen wurde der Vertrag mit der Firma gekündigt und eine neue mit der Dachfertigstellung beauftragt. Durch die Verzögerungen im Dachbau wurde es aber auch möglich, den Einbau der Rasenheizung vorzuziehen. Am 8. Juli 2009 wurde das Stadion dann mit einem Spiel gegen den Stadtrivalen Hertha BSC wiedereröffnet und blieb weiterhin ein fast reines Stehplatzstadion. Im Zeitalter der multifunktionalen Kommerz-Arenen, mit ihren zum Teil absurden Namen, wird hier im Stadtteil Köpenick der Gegenentwurf zum Event-Mainstream verwirklicht und gelebt. Bei einem Besuch kann man das selbst erfühlen und erleben. Sogar ein Denkmal hat man den Stadionbauern von heute errichtet, hinter der Kurve auf der Wuhleseite, gekrönt von einem riesigen roten Bauhelm, bestehend aus alten Stahlträgern und neuen Tafeln, auf denen der Name eines jeden Helfers eingraviert wurde. Helfer, die unentgeltlich arbeiteten und teilweise sogar ihren Jahresurlaub für Union opferten - und dem Klub Arbeitskosten in Höhe von 2,5 Millionen Euro gespart haben. Insgesamt beträgt der Wert des Stadions nun sieben Millionen Euro. Unterteilt wird das Stadion in vier Abschnitte. Während die „Waldseite“ im Norden und die Gegengerade im Osten reine Stehplatztraversen sind, sind an der „Wuhleseite“ im Süden sowohl Sitz- als auch Stehplätze vorhanden. Dort befinden sich die Blöcke für die Fans der gegnerischen Mannschaft. Auf der Haupttribüne auf der Westseite befinden sich ausschließlich Sitzplätze sowie der VIP-Bereich.

Blick aus dem Gästeblock (Sektor 4). Am 8. Spieltag der letzten Saison trennten sich der 1.FC Union und die Auer Veilchen vor 16.927 Zuschauern 1-1. Foto: Burg (15.10.2010)

Auf dieser Seite des Stadions An der Alten Försterei wird ab Sommer 2012 das noch fehlende Puzzlestück zur Fertigstellung des Gesamtstadions entstehen. Anstelle der in die Jahre gekommenen Haupttribüne wird ein Multifunktionsgebäude errichtet. Architektonisch im Stil der Industriebauten von Oberschöneweide mit Klinkerfassade gehalten, soll sich das Bauwerk in die Charakteristik des traditionsreichen Stadions harmonisch einfügen und den Gesamtkomplex vollenden. Die neue Haupttribüne, mit bis zu 3.700 Sitzplätzen, wird moderne Kabinen und Aufenthaltsbereiche für die Mannschaft des 1. FC Union Berlin sowie verschiedene VIP Bereiche enthalten. Darüber hinaus wird sie diverse Infrastrukturelemente des Vereins in sich vereinen, die heute provisorisch auf dem Gelände untergebracht sind.
Mit der Vollendung des Stadions wird die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit der Stadiongesellschaft und des 1. FC Union Berlin deutlich gestärkt. Um im deutschen Profifußball dauerhaft bestehen zu können und die lizenzrechtlichen Anforderungen zu erfüllen, muss der Verein eine Infrastruktur besitzen, die dem heutigen Standard im Profifußball entspricht.

Der 1. FC Union Berlin und Aue stehen sich zum 58. Mal in einem Liga Spiel gegenüber. Die Bilanz sieht die Lila-Weißen im Vorteil: 25 Siege, 14 Remis bei 18 Niederlagen. Die letzten drei Vergleiche endeten alle mit einem Remis.

Denkmal für die Stadionbauer nahe der Wuhleseite. Foto: Burg (Oktober 2010)

Die Fahrt in die deutsche Hauptstadt sollte nicht sonderlich aufwendig sein. Über die A72 bis zum Chemnitzer Kreuz und ab da weiter auf der A4 via Dresden bis zum Dreieck Dresden-Nord. Hier den Abzweig auf der A13 in Richtung Berlin nehmen und 151 Kilometer bis zum Schönefelder Kreuz „hochfahren“. Am Kreuz die A113 weiter in Richtung Berlin-Zentrum folgen und ca. 13 Km weiter diese an der Ausfahrt Berlin-Adlershof verlassen. Unten an der Brücke links abbiegen und weiter den Strassenverlauf Ernst-Ruska-Ufer / Köpenicker Straße folgen. Nach der Querung des Adlergestells (B96a) immer weiter geradeaus und den Straßenverlauf auf dem Glienicker Weg und später Glienicker Strasse folgen. An der TRIBAC Baumaschinen GmbH dann nach links auf die Spindlersfelder Straße abbiegen. Wenn man dann am Ende dieser Straße (nach der Spree-Brücke) wieder nach rechts abbiegt, befindet man sich bereits auf der Straße „An der Wuhlheide“. Unmittelbar an dieser Kreuzung besteht rechts die Möglichkeit auf dem P5 gegen Gebühr zu parken. Wenig später erscheint linker Hand das Stadion. Bei rechtzeitiger Anreise läßt sich vielleicht ein Parkplatz entlang der Strasse „An der Wuhlheide“ finden. Der Gästebereich befindet sich wie in früheren Zeiten auf der Südseite (Wuhleseite). Von der Straße „An der Wuhlheide“ führt ein Fußweg zum Gästeeingang: Sektor 4.
ACHTUNG: In der unmittelbaren Umgebung des Stadions gibt es nur wenige Parkplätze!

Adresse für Navigationsgeräte:
An der Wuhlheide 263 | 12555 Berlin

Entfernung Aue – Berlin (Köpenick) ca. 285 km
Geschrieben von Burg am 03.04.2012, 22:07   (2457x gelesen)