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ANFAHRT UND INFOS ZUM AUSWÄRTSSPIEL IN DRESDEN

DRESDEN, So. 30. September 2012 – Glücksgas Stadion (Anstoß 13.30 Uhr)


Dresden ist das politische Zentrum Sachsens, auch die meisten seiner staatlichen Kultureinrichtungen hat der Freistaat hier konzentriert. In der Landeshauptstadt sind zahlreiche Hochschulen beheimatet. Die Dresden ist Verkehrsknotenpunkt und wirtschaftliches Zentrum des Ballungsraums Dresden. Dresden wird auch „Elbflorenz“ genannt, ursprünglich wegen seiner Kunstsammlungen, zudem aber auch aufgrund seiner barocken und mediterranen Architektur in der landschaftlich reizvollen Lage amtskreisfreie Stadt. In erhaltenen Urkunden wurde Dresden im Jahr 1206 erstmals erwähnt und entwickelte sich zur kurfürstlichen, später königlichen Residenz und Hauptstadt der sächsischen Republiken.

Das Fußballstadion befindet sich an der Lennéstraße 12, in unmittelbarer Nähe zum Großen Garten. Eigentümer des Stadions ist die Stadt Dresden. Foto: Burg (Mai 2012)

Gegründet am Ort eines slawischen Fischerdorfs als Kaufmannssiedlung und landesherrliche Burg, war Dresden seit dem 15. Jahrhundert Residenz der sächsischen Herzöge, Kurfürsten und später Könige.
Die Stadt erlebte glanzvolle wie tragische Zeiten, sie war vor allem im 18. Jahrhundert ein prächtiges Zentrum europäischer Politik, Kultur und Wirtschaft und wurde nur zwei Jahrhunderte später zum Synonym für apokalyptische Zerstörung.

Jahrelang wurde die Modernisierung von Sportstätten in Dresden vernachlässigt. Am 19. November 2007 begann der Abriss des altehrwürdigen Rudolf-Harbig-Stadions. Das zuletzt für nur noch max. 23.000 Zuschauer zugelassene Stadion, wurde durch einen Stadionneubau an gleicher Stelle ersetzt der 2009 fertiggestellt wurde.

Seit Dezember 2010 trägt das Stadion den Namen glücksgas Stadion. Glücksgas ist ein bayrisches Energievertriebsunternehmen. Die Namensrechte laufen zunächst bis 2015. Bei den Fans war der Verkauf der Namensrechte sehr umstritten. Die FIFA verwendete während der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2011 den ursprünglichen Namen „Rudolf-Harbig-Stadion“, da ein Stadion bei einer Weltmeisterschaft nicht nach einem Sponsor benannt werden darf.

Das neue Stadion, das als reine Fußballarena konzipiert wurde und in der Regel somit als Fußballstadion, aber teilweise auch für American Football, Konzerte und als Kongressstätte der Zeugen Jehovas genutzt wird, bietet Platz für maximal 32.066 Zuschauer und war Austragungsort von drei Vorrunden- sowie einem Viertelfinalspiel der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2011.

Im Dezember 2010 wurde das Stadion in "glücksgas stadion" umbenannt. Unter den insgesamt 32.066 Plätzen sind 11.055 Stehplätze. Foto: Archiv (Mai 2010)

Das Gelände des heutigen glücksgas stadions wurde schon in den 1890er-Jahren vom Dresden English Football Club benutzt. Von 1923 bis 1945 stand dort die Ilgen-Kampfbahn. Das im Krieg schwer beschädigte Stadion wurde 1951 unter dem Namen Rudolf-Harbig-Stadion neu eröffnet. Der Namensgeber Rudolf Harbig war ein Dresdner Leichtathlet, der als Mittelstreckenläufer mehrere Weltrekorde erzielte. Da die Biografie Harbigs nicht in das Sportler-Idealbild der DDR passte, wurde der Name der Sportanlage im Sommer 1971 in Dynamo-Stadion abgeändert. Diese Bezeichnung trug das Stadion bis 1990 ehe es bis 2010 wieder den Namen Rudolf-Harbig-Stadion zurückbekam.

Das neue Stadion wurde am 15. September 2009 mit einem Freundschaftsspiel gegen den FC Schalke 04 eröffnet (1:2). Während der Umbauphase wurde das Spielfeld mit Genehmigung des DFB um vier Meter verkleinert. Beim Rückbau der markanten, 1969 erichteten Flutlichtgiraffen, im Dezember 2007 verunglückte ein Bauarbeiter schwer. Die ehemaligen 62 Meter hohen Giraffenleuchtmasten konnten in dem Ursprungsentwurf anfänglich erhalten bleiben, fielen aber in einer späteren Planungsphase weg. HBM Stadion- und Sportstätten GmbH, der Erbauer des Glücksgas-Stadions, hatte die alte Konstruktion zunächst eingeplant. Die Stadt beschloss aber das Stadion um 20 Meter zu verschieben. Dies war notwendig um das Georg-Arnhold-Bad (hinter dem heutigen K-Block) nicht zu verschatten. Fans wollten die Flutlichter unter Denkmalschutz stellen und hatten später Pläne zum Erhalt von wenigstens einem Flutlicht. Der Dresdner Stadtrat lehnte dies allerdings ab.

Historischer Moment für die Ewigkeit. Am 1.6.2003 stieg der FC Erzgebirge Aue hier im alten Rudolf-Harbig-Stadion in die 2. Bundesliga auf. Foto: Burg

Das Stadion ist ein klassisches Einrangstadion. Dessen Konzept ist sehr stark am Ostseestadions in Rostock angelehnt. Die Erfahrung des Betriebs in Rostock zeigt die besondere Funktionalität und Zweckmäßigkeit der einzelnen Komponenten. Das Stadion ist zur Lennéstraße hin ausgerichtet, alle Funktionsbereiche sind dort integriert.
Die gegenüberliegene Westtribüne wurde mit einem Freundschaftsspiel gegen den niederländischen Erstligisten Willem II Tilburg am 9. August 2008 eingeweiht. Drei Tage zuvor besichtigte eine Delegation des Organisationskomitees für die Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2011 das Stadion. Dresden bewarb sich als eine von elf Städten als Spielort und wurde am 30. September 2008 offiziell hierfür ausgewählt.

Der imposante Neubau, des derzeit größten Einrangstadions Deutschlands, ist etwa 195 Meter lang und 160 Meter breit. Das Stahlbeton-Gebäude umfasst fünf Geschosse und ist mit einer 2.000 Quadratmeter großen, transparenten Glasfassade verkleidet. Die Zuschauerränge, darunter auch die neue Familientribüne, bestehen aus etwa 8.000 Stahlbetonfertigteilen. Das Dach ist als Stahlfachwerkkonstruktion mit einer Fläche von 19.000 Quadratmetern ausgeführt. Davon sind zwei Drittel aus Trapezblech und ein Drittel aus Kunststoffbelag gefertigt. Das Stadion verfügt über zwei Videotafeln mit je 42 Quadratmetern und über 184 Flutlichtstrahler. 2.000 Lux beträgt die Beleuchtungsstärke der Lichtstrahler – fast doppelt so viel wie einst die „Giraffen“. Zwei Notstromaggregate sorgen für die unterbrechungsfreie Durchführung der Spiele.

Dynamo Dresden vs. Aue 1-0. Blick zur Halbzeit von der alten Anzeigetafel am 6. Mai 2005. Foto: Burg

Beide Rivalen stehen sich zum 89. Mal in einem Pflichtspiel gegenüber.
Gezählt wurden die Punktspiele in der DDR-Oberliga ( 58 ), Regionalliga Nordost (10), Regionalliga-Nord (2) und der 2. Bundesliga (6). Dazu kommen ein Entscheidungsspiel um den DDR-Meister am 5.7.1953 in Berlin und 7 Pokalspiele (4x im FDGB-Pokal, 2x im Sachsenpokal, sowie 1x im FUWO-Pokal 1972). Nur gegen Jena und Erfurt hat Aue mehr Spiele bestritten.

Die Fahrt-Route nach Dresden für PKW-Fahrer ist wie gewohnt über die A72 in Richtung Chemnitz und dann weiter auf der A4 bis zum Dreieck Dresden West. Dort auf die A17 in Richtung Dresden/Prag abbiegen. 12 Kilometer später an der Autobahnabfahrt Dresden-Südvorstadt abfahren und auf der B170 immer in Richtung Zentrum bleiben. Am Hauptbahnhof
kann für die individuell angereisten PKW-Fahrer im Parkhaus „Wiener Platz“ geparkt werden. Dieses erreicht man, wenn man am HbF unmittelbar nach der Unterführung, rechts in die Sidonienstrasse und zum wenden die Ammonstrasse vorfährt. Ein Busshuttle vom Hbf zum Stadion und zurück wird eingerichtet und durch Polizeikräfte gesichert, Fahrzeitraum: 10.00 Uhr – 12.30 Uhr. Abfahrt: Bayrische Strasse. Parken im unmittelbarer Nähe des Stadions wird nicht unbedingt empfohlen. Wird auch schwierig werden am Spieltag, weil es im Umkreis des Stadions zu Sperrungen kommen wird.

Gästefans wird empfohlen, die Fanutensilien auf dem Weg zum Stadion oder nach dem Spiel zum Auto nicht offen zu tragen. Außerdem gilt zu beachten: Rucksäcke und Beutel werden am Einlass komplett abgenommen und beim Auslass wieder ausgegeben, (normale Gürteltaschen mit persönlichen Dokumenten, dürfen nach der Kontrolle mitgenommen werden). Deshalb die Rucksäcke und Beutel nach Möglichkeit gleich im Fahrzeug lassen.

Gästeeingang am Stadion. Foto: Burg (November 2011)

Die Anreise mit den Bussen erfolgt über die Raststätte an der A4 Dresdner Tor. Von dort werden die Busse mit Polizei zum Stadion begleitet. Die Busse werden während dem Spiel aus Kapazitätsgründen weggebracht und stehen nach dem Spiel vor dem Gästeblock wieder bereit. Bitte bei der Abreise beachten dass die Shuttlebusse vor den Fanbussen bereit stehen.
Die Gästeblöcke S (Stehplatz) und T2 (Sitzplatz) sind über den Eingang Süd/Südwest (Ecke Blüherstraße/Parkstraße) erreichbar. Der Gästeblock öffnet 10:30 Uhr. Es wird keine Tickets am Spieltag geben, die Gästekasse bleibt geschlossen!

Adresse für Navifreunde: Parkhaus Wiener Platz | 01069 Dresden

Entfernung: Aue – Dresden Parkhaus Wiener Platz ca. 117 km.


Blockplan des glücksgas Stadion. Das Stadion verfügt über 20 Blöcke mit der Bezeichnung von A bis T. Diese unterteilen sich weiterhin in kleinere Blöcke, sodass es insgesamt 57 Blöcke gibt. Foto: wikipedia
Geschrieben von Burg am 27.09.2012, 13:42   (2159x gelesen)