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ANFAHRT UND INFOS ZUM AUSWÄRTSSPIEL BEIM 1.FC UNION

BERLIN, Stadion an der Alten Försterei - Fr. 01. März 2013 (Anstoß 18.00 Uhr)

In Wald- und Seenreicher Umgebung, im Berliner Südosten am Zusammenfluss von Spree und Dahme liegt die Heimat des 1. FC Union Berlin. Köpenick besitzt eine eigenständige mittelalterliche Stadttradition. Der Ort ging aus slawischen Burgwällen hervor und erhielt bereits im

Pünktlich zum ersten Spiel nach der Winterpause gegen den SV Sandhausen (2-1) am 1. Februar 2013 konnte der Außenbereich der neuen Haupttribüne (im Bild gegenüber) benutzt werden. Profitieren können auch die Auswärtsfans, denn der Stehplatzbereich (links oben im Bild) konnte um einen Block erweitert werden und beträgt nun insgesamt stolze 2.010 Plätze. Dazu gibt es 166 Sitzplätze. Foto: EISERNFOTO
Mittelalter das Stadtrecht. Er verfügt bis heute über gut erhaltene Altstadtkerne und eigene Vororte. Köpenick gehört seit dem 1. Oktober 1920 zu Berlin. Bis zur Verwaltungsreform am 1. Januar 2001 gab es einen eigenständigen Bezirk Köpenick (bis 1990 Stadtbezirk Köpenick), der neben dem Ortsteil Köpenick eine Reihe von weiteren Ortsteilen umfasste. Das Gaunerstück des Schusters Wilhelm Voigt, der als Hauptmann von Köpenick mit seiner Köpenickiade in die Geschichte einging, machte die Stadt mit dem 16. Oktober 1906 überregional bekannt. Durch seinen Überfall auf das Rathaus der Stadt Cöpenick bei Berlin, in das er am 16. Oktober 1906 als Hauptmann verkleidet mit einem Trupp Soldaten eindrang, den Bürgermeister verhaftete und die Stadtkasse raubte.

Der 1. FC Union Berlin trägt seine Heimspiele im Stadion An der Alten Försterei aus. Das Stadion ist das größte, reine Fußballstadion in Berlin und bietet nach der Inbetriebnahme der neuen Haupttribüne nun stolze 21.704 Fans Platz.

Die Anlage wird im Norden durch den Volkspark Wuhlheide, im Osten durch die Hämmerlingstraße, im Süden durch die Wuhle und im Westen durch die Straße An der Wuhlheide begrenzt. Namensgeber für das Stadion ist ein benachbartes altes Forsthaus, in welchem sich aktuell die Geschäftsstelle des Vereins befindet. Am 7. August 1920 wurde das Stadion eröffnet und erfuhr im Laufe der Jahrzehnte immer wieder bauliche Veränderungen. Die wesentlichsten Modernisierungen waren aber wohl die Installation einer Flutlichtanlage im Dezember 2000, sowie die komplette Sanierung und Überdachung der Stehplatzränge (Bauzeit Juni 2008 bis Juli 2009). Die Bautätigkeiten in der Saison 2008/09 sind zudem durch eine Besonderheit gekennzeichnet: Die Fans des Vereins haben ihr Stadion selbst gebaut. Mehr als 2.300 freiwillige Helfer leisteten 140.000 Arbeitsstunden und haben so ihrem Verein einige Millionen Euro eingespart. Ein Engagement in dieser Form ist wohl weltweit ohne Beispiel und wird es wohl auch auf einige Zeit hinaus bleiben. An dem ganz speziellen Flair hat sich trotz des Umbaus nichts verändert und so verspricht eine Reise in die Alte Försterei auch weiterhin eine Reise in eine Zeit, wo Fussball und Event noch nicht Hand in Hand gingen und sich Woche für Woche die selben Menschen an ihren Stehplätzen einfanden und bei Bratwurt und Bier Fußball schauten. Die sonst übliche Trennung zwischen Fanblock und seriösen Publikum ist in Köpenick nach wie vor aufgehoben, mal fangen die Fans auf der Gegengerade an zu singen, mal die hinter dem Tor und schließlich singt das ganze Stadion.

Die Umbaumaßnahmen durch die Fans selbst starteten am 2. Juni 2008 und sollten ursprünglich nur drei Monate dauern. Aufgrund von Verzögerungen im Bau wurde der Fertigstellungstermin jedoch mehrmals auf einen späteren Zeitpunkt korrigiert, bis der Verein im April 2009 schließlich entschied, dass die Saison in der neuen 3. Liga 2008/09 komplett in der Ausweichspielstätte Jahnsportpark an der ehemaligen Berliner Mauer beendet wird. Besonders die Fertigstellung des Dachs verlief problematisch, da die beauftragte Dachkonstrukteursfirma zunächst Lieferschwierigkeiten hatte und letztendlich auch bei der Montage im Stadion nicht die Erwartungen erfüllte. Aufgrund dessen wurde der Vertrag mit der Firma gekündigt und eine neue mit der Dachfertigstellung beauftragt. Durch die Verzögerungen im Dachbau wurde es aber auch möglich, den Einbau der Rasenheizung vorzuziehen. Am 8. Juli 2009 wurde das Stadion dann mit einem Spiel gegen den Stadtrivalen Hertha BSC wiedereröffnet und blieb weiterhin ein fast reines Stehplatzstadion.

Im Zeitalter der multifunktionalen Kommerz-Arenen, mit ihren zum Teil absurden Namen, wird hier im Stadtteil Köpenick der Gegenentwurf zum Event-Mainstream verwirklicht und gelebt. Bei einem Besuch kann man das selbst erfühlen und erleben. Sogar ein Denkmal hat man den Stadionbauern von heute errichtet, hinter der Kurve (Gästeseite) auf der Wuhleseite, gekrönt von einem riesigen roten Bauhelm, bestehend aus alten Stahlträgern und neuen Tafeln, auf denen der Name eines jeden Helfers eingraviert wurde. Helfer, die unentgeltlich arbeiteten und teilweise sogar ihren Jahresurlaub für Union opferten - und dem Klub Arbeitskosten in Höhe von 2,5 Millionen Euro gespart haben. Insgesamt beträgt der Wert des Stadions nun sieben Millionen Euro. Unterteilt wird das Stadion in vier Abschnitte. Während die „Waldseite“ im Norden und die Gegengerade im Osten reine Stehplatztraversen sind, sind an der „Wuhleseite“ im Süden sowohl Sitz- als auch Stehplätze vorhanden. Dort befinden sich die Blöcke für die Fans der gegnerischen Mannschaft. Auf der Haupttribüne auf der Westseite befinden sich ausschließlich Sitzplätze sowie der VIP- und Presse Bereich.

Die Alte Försterei in früheren Zeiten. Foto: Burg (Union vs. Aue 3-0 | 2. Liga |15.02.2004)

Im Mai 2012 startete mit der Demontage der alten Haupttribüne (1968 errichtet und 2000 modernisiert sowie überdacht), das noch fehlende Puzzlestück zur Fertigstellung des Gesamtstadions. Einen Monat später erfolgte die Grundsteinlegung für die neue Tribüne. Ursprünglich sollte dieser Bauabschnitt 2010 starten, wurde aber verschoben, um die Finanzierung komplett sichern zu können. Die Haupttribüne soll insgesamt 3.557 Zuschauern Platz bieten und daneben auch als Funktionsgebäude mit Kabinen für die Spieler und Schiedsrichter sowie Räumlichkeiten für die Stadionbetriebs AG, die Lizenzspielerabteilung und Ordnungskräfte dienen. Ein Teil der Finanzierung wurde durch die so genannte „Alte-Försterei-Aktie“ ermöglicht. Dabei konnten die Vereinsmitglieder im Zeitraum vom 1. bis 31. Dezember 2011 Aktienanteile an der zuvor in eine AG umgewandelte Stadionbetreibergesellschaft erwerben. Insgesamt wurden dadurch 5.473 Aktien im Wert von 2.736.500 Euro erworben, die einen Anteil von rund 44 Prozent an der Stadionbetriebs AG ausmachen (der 1. FC Union hält rund 32 Prozent). Die Kosten für den gesamten Umbau wurden ursprünglich auf rund 17 Mio. Euro geschätzt und sollten so aufgeteilt werden, dass 3,2 Mio. Euro durch das Land Berlin, 1,8 Mio. Euro durch den Verein und die restlichen 12 Mio. Euro durch Fremdkapital aufgebracht werden.

Beim 3:1-Sieg gegen den SV Sandhausen am 1.2.2013 wurden die Außenbereiche der neuen Haupttribüne des Stadions An der Alten Försterei eröffnet. Zum ersten Mal durften Fans die Sicht auf das Spielfeld vom neuen Bauwerk aus genießen. Dass die Arbeiten aber noch nicht beendet sind, wurde allen deutlich, die sich den Weg zu ihren Sitzplätzen durch den Bauch der Tribüne bahnten. Der Innenausbau wird noch einige Monate in Anspruch nehmen und erst im Sommer 2013 abgeschlossen sein. Aber nicht nur Innen wird gewerkelt, sondern auch an der Fassade schreiten die Arbeiten gut sichtbar voran. Die Spezialfirma Klinkier-Profi hat vor wenigen Tagen begonnen, die Westfassade zu verklinkern. Die gelieferten Steine aus den Muhr Klinkerwerken in Lichterfeld (Lausitz) wurden von Hand sortiert bevor sie sich auf den Weg nach Berlin-Köpenick machten. Nur die Steine, die der Farbe „Gelb-Edelglanz“ entsprachen, wurden an die Alte Försterei geschickt. Mit der Klinker-Optik der Haupttribüne soll die Nähe zur Oberschöneweider Industriearchitektur betont werden.

Mit der Vollendung des Stadions wird die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit der Stadiongesellschaft und des 1. FC Union Berlin deutlich gestärkt. Um im deutschen Profifußball dauerhaft bestehen zu können und die lizenzrechtlichen Anforderungen zu erfüllen, muss der Verein eine Infrastruktur besitzen, die dem heutigen Standard im Profifußball entspricht.

Der 1. FC Union Berlin und Aue stehen sich zum 60. Mal in einem Liga Punktspielspiel gegenüber. Die Bilanz sieht die Lila-Weißen im Vorteil: 25 Siege, 15 Remis bei 19 Niederlagen.

Die Fahrt in die deutsche Hauptstadt sollte nicht sonderlich aufwendig sein. Über die A72 bis zum Chemnitzer Kreuz und ab da weiter auf der A4 via Dresden bis zum Dreieck Dresden-Nord. Hier den Abzweig auf der A13 in Richtung Berlin nehmen und 151 Kilometer bis zum Schönefelder Kreuz „hochfahren“. Am Kreuz die A113 weiter in Richtung Berlin-Zentrum folgen und am nächstfolgenden Waltersdorfer Dreieck (5 Km) auf die A117 in Richtung Treptow/Zentrum fahren. Von nun an immer geradeaus den Schildern in Richtung Zentrum folgen. Die A117 geht an deren Ende - Ausfahrt Am Seegraben/Friedrichshain/B96a - über zum „Adlergestell“. An der 1. Ampel auf dem Adlergestell (beim grossen OBI Werbeturm) rechts in den Glienicker Weg einbiegen, der nach den beiden Bahnunterführungen zur Glienicker Strasse wird. Kurz darauf den Strassenverlauf halb links in Richtung Lichtenberg/Altstadt Köpenick auf der Spindlersfelder Strasse folgen. Nach der Spree-Brücke an der folgenen Ampel nach rechts in der Straße „An der Wuhlheide“ abbiegen. Die Flutlichtmasten sind jetzt schon zu sehen. Wenig später erscheint linker Hand das Stadion. Einen echten offiziellen Gästeparkplatz gibt es nicht. Bei rechtzeitiger Anreise läßt sich vielleicht ein Parkplatz entlang der Strasse „An der Wuhlheide“, später Lindenstrasse, finden. Ansonsten gilt: In der unmittelbaren Umgebung des Stadions gibt es nur wenige Parkplätze! Wer mit viel Zeitpolster anreist kann sich aber ganz entspannt einen Parkplatz in den Seitenstrassen suchen. Tip: Über Joachimstrasse oder Cardinalstrasse gelangt man auf die Hämmerlingstrasse und von dort auf die Strasse „Am Bahndamm“. Hier gibt es entlang dieser Parkplätze. Oder man fährt einfach weiter bis zum bewachten Parkhaus Forum-Köpenick. (Adresse: Am Bahndamm 35) 1.250 Stellplätze, geöffnet Mo.-Sam. 9-21 Uhr.

Blockplan Stadion Alte Försterei. Quelle: 1.FC Union















Der Gästebereich befindet sich wie in früheren Zeiten auf der Südseite (Wuhleseite). Von der Straße „An der Wuhlheide“ (Shell Tankstelle) führt ein Fußweg parallel zur Wuhle zum Gästeeingang: Sektor 4.

Adresse für Navigationsgeräte:
An der Wuhlheide 263 | 12555 Berlin – Alternativ: Am Bahndamm

Entfernung Aue – Berlin (Köpenick) 281 km
Geschrieben von Burg am 24.02.2013, 18:42   (5133x gelesen)