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ANFAHRT UND INFOS ZUM AUSWÄRTSSPIEL BEI HERTHA BSC

BERLIN, Olympiastadion - Fr. 03. Mai 2013 (Anstoß 18.00 Uhr)

Der Hauptnutzer Hertha BSC, trägt seit der Gründung der Bundesliga 1963 seine Heimspiele im Olympiastadion aus und macht es damit zum vielleicht größten Zweitligastadion der Welt. Es besitzt zweifelsohne eine gewisse Ausstrahlung. Eindrucksvolle Sandsteinblöcke und eine durchaus spannende Mischung aus römischen und griechischen Baustilen verleihen der einstmals über 100.000 Plätze bietenden Großarena sogar einen ziemlich imposanten Anblick. Seit 1985 findet im Olympiastadion jährlich das Finale des DFB-Pokals statt. Damit besitzt es heute den Ruf des „deutschen Wembleys“. Es ist nach Dortmund das zweitgrößte Stadion in Deutschland. Das Olympiastadion in Berlin hält bis heute den absoluten Zuschauerrekord für ein Bundesliga-Spiel.

Blick ins Berliner Olympiastadion. Hertha vs. Aue 2-0 | am 12. Dezember 2010. Foto: Burg

Am 26. September 1969, strömten 88.075 zahlende Zuschauer ins weite Rund und sahen einen 1:0 Sieg zwischen Hertha BSC und dem 1. FC Köln.
Das Stadion avancierte nach seiner Eröffnung und den folgenden Olympischen Spielen zur führenden Sportstätte im Deutschen Reich. 1936 fand dort erstmals ein Fußball-Länderspiel statt. Deutschland und Italien trennten sich 2-2. Im Jahr darauf fand hier zum ersten Mal ein Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft (Schalke 04 vs. 1. FC Nürnberg 2-0) statt. Bis 1944 blieb das Stadion Austragungsort des Finales. Nach dem 2. Weltkrieg fanden hier noch 5 Finals um die deutsche Meisterschaft statt.

Das monumentale Bauwerk wurde von 1934 bis 1936 anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1936 mit einem Fassungsvermögen von 100.000 Zuschauern nach Plänen des Architekten Werner March erbaut. Es war zu seiner Zeit das größte Stadien weltweit. Die anfängliche Bezeichnung Reichssportfeld verschwand in den 1950er Jahren zugunsten der Benennung Olympiastadion. Eröffnet wurde das Stadion mit den Olmpischen Spielen am 1. August 1936. Formal orientiert sich das Stadion mit seinen klaren geometrischen Grundformen an antiken Sportstätten. Es ist teilweise als Erdstadion ausgeführt, bei dem nur der Oberring über das Erdniveau herausragt, weswegen seine äußerliche Wirkung allerdings nicht so übermächtig ausfällt. Dadurch konnte die Bauzeit zwar wesentlich verkürzt werden, jedoch fühlte sich der "Bauherr" (Das Deutsche Reich) über die wahre Größe das Stadions getäuscht und verfügte deshalb nach Errichtung des Unterrings, den Bau eines dritten, des eigentlichen "Oberrings", auf den aus terminlichen Gründen erst im November 1935 wieder verzichtet worden war. Auch um diese Planungspanne unter den Teppich zu kehren, wurde der "Mittelring" fortan als Oberring bezeichnet. Der nicht errichte dritte Ring hätte die Außenansicht des Stadions in der Höhe verdoppelt und die reine Tribünenfläche um ca. 48,6 % erweitert, was rein rechnerisch auf Grundlage des Umbaus von 2004 zu einer heutigen Gesamtzuschauerkapazität von ca. 110.500 geführt hätte.
Das Stadionoval ist in etwa an der Ost-West-Achse der von Hitler und Albert Speer geplanten Welthauptstadt Germania ausgerichtet und wird in westlicher Richtung durch eine Öffnung über dem Marathontor unterbrochen, durch welche der Blick auf den Glockenturm freigegeben wird. Im Bereich des Marathontors brannte 1936 das Olympische Feuer und an den Wänden des Durchbruchs sind die Sieger der Olympischen Wettbewerbe verewigt worden. Während des zweiten Weltkriegs betrieb Blaupunkt in den Stadionkatakomben eine Produktionsanlage für Zünder. Teile der Katakomben wurden auch für den Luftschutz genutzt.

In den Jahren 1972 und 1973 wurde das Stadion für die Fußball WM 1974 auf dem Oberring (26.000 Plätze) teilüberdacht. Die Heimstätte von Hertha BSC war damals mit 85.000 Plätzen (davon 61.800 Sitzplätze) das größte deutsche Stadion während der WM 1974. In dem für 25 Millionen Mark umgebauten Stadion fanden drei Spiele der ersten Finalrunde statt. Genutzt wurde das Olympiastadion vornehmlich von Berlins Aushängeschild Hertha BSC, das allerdings während seiner Drittligajahre (1986-1988) ins Poststadion nach Moabit auswich. Neben Hertha verbrachten Tasmania 1900, Tennis Borussia sowie Blau-Weiß 90 ihre Erst- und teilweise auch Zweitligajahre in dem Giganten.

Als sich Berlin für die Olympischen Spiele 2000 bewarb, begannen auch die Überlegungen bezüglich des Olympia Stadions. Das Stadion befand sich im baufälligen Zustand und war im Hinblick auf die Technik schon lange nicht mehr auf dem neuesten Stand. Man entschied sich für eine Komplettsanierung in starker Anlehnung an das ursprüngliche Erscheinungsbild und begann im Juli 2000 mit dem Umbau. Der Sportbetrieb ging bei eingeschränkter Besucherzahl weiter. Die Wettkampffläche wurde um einige Ränge abgesenkt, um eine dichtere Atmosphäre für Fußballspiele zu schaffen. Bei den Umbauarbeiten waren die konservatorischen Belange des Denkmalschutzes zu beachten. Die alten Natursteine wurden einzeln gesandstrahlt, so konnte etwa 70 Prozent der historischen Bausubstanz erhalten werden. Herausragende Kennzeichen des umgebauten Olympiastadions sind das jetzt alle Ränge umfassende Dach, an welchem eine durchgängige Flutlichtbeleuchtung („Ring of Fire“) montiert wurde, die bei Flutlichtspielen keine Schatten oder Halbschatten erzeugt. Eine blaue Tartanbahn wurde auf Wunsch und Kosten des Fußball-Bundesligisten Hertha BSC in dessen Vereinsfarben aufgetragen. Die blaue Farbgebung wurde durch den Denkmalschutz kritisiert. Auf Grund dessen Vorgaben sind auch alle Ein- und Umbauten (zusätzliche Decken, Wandverkleidungen etc.) wiederentfernbar gestaltet worden, so dass sich der Zustand von vor 2000 theoretisch wiederherstellen ließe. Nach rund vierjähriger Umbauzeit wurde das Stadion im Jahre 2004 wiedereröffnet und war mit 242 Mil. EURO das teuerste WM-Stadionprojekt für 2006. Nach seiner Fertigstellung bietet die Arena Sitzplätze für max. 74.244 Zuschauer. Der absolute Höhepunkt ist zweifellos die Dachkonstruktion. Rund 26 Millionen Euro und damit ca. 11% der Baukosten wurden dafür verwendet. Die Stahlkonstruktion wird von zwei Membranflächen überspannt, die jeweils rund 31.000 Quadratmeter groß sind. Die obere Membran besteht aus 76 Segmenten. Insgesamt 1158 Glasscheiben, jede etwa 200 kg schwer, bilden den Abschluss des Daches. Das Dach selbst ruht auf 20 Baumstützen. Weltweit einmalig ist die Technik für die Beleuchtung und Beschallung, die in die Dachkonstruktion integriert ist. 312 Hochdruckentladungslampen mit jeweils 2000 Watt sorgen für 1500 Lux auf dem Spielfeld und eine blendfreie Ausleuchtung. Insgesamt 5000 weitere Leuchten im Inneren des Daches und im "Ring of Fire" ermöglichen bislang unvorstellbare Lichteffekte. 19 High-End-Lautsprecherampeln im Stadiondach versorgen die Zuscher mit Sound in CD-Qualität.

Ebenfalls neu ist, dass auf dem Vorplatz des Stadions ein zentraler Ort der Information zu der Geschichte des Stadions und des Areals entstanden ist, an dem die Stadiongeschichte an einer 18 Meter hohen Leuchtstele in Form von stilisierten Bildern und Videobeiträgen dargestellt wird. Desweiteren sind 25 Informationspunkte entstanden die man auf dem Olympiagelände entdecken kann. Seit August 2004 informiert ein eigenes Stadionmuseum über die ereignisreiche Geschichte des Stadions und über den Fußballclub Hertha BSC. Das Olympiastadion besitzt zudem die größte Stadionkapelle der Welt.

Anfahrt zum Olympiastadion
Der Trip in die Hauptstadt sollte nicht sonderlich aufwendig sein. Wer schlau ist kramt einfach mal seine alten Anfahrtspläne aus den 1990er Jahren heraus. Zu Regionalligazeiten ab 1994, gab es für den FCE-Fan X-Fahrten in den Westteil von Berlin. Reinickendorfer Füchse, Spandauer SV, Hertha Zehlendorf oder Tennis Borussia Berlin, waren damals der Liga-Alltag für Erzgebirge Aue. Los ginge es über A72 bis zum Chemnitzer Kreuz, ab da auf die A4 via Dresden bis zum Dresdner-Dreieck und den Abzweig Richtung Berlin wählen (A13). Auf dieser A13 bis zum Schönefelder Kreuz hochfahren. Dort weiter 19 Km geradeaus in Richtung Berlin (Zentrum) auf der A113 bis zum Dreieck Neukölln bleiben. Am Dreieck dann auf die A100 abbiegen (Berliner Stadtring in Richtung Hamburg/Rostock) und 14 Km auf dieser bleiben bis zum Autobahndreieck Funkturm. Das Dreieck ist nach dem nahegelegenen Berliner Funkturm benannt, der auf dem Messegelände (ICC) steht und auch für Autofahrer aus verschiedenen Richtungen weithin sichtbar ist. Das Dreieck Funkturm wurde aus der ehemaligen Nordkurve der AVUS gebaut. Am Dreieck verlaufen eine der zwei meistbefahrensten Autobahnabschnitte Deutschlands. Äußerste Konzentration ist hier von Nöten. Eine Ausfahrt vor dem Dreieck Funkturm, die Ausfahrt Messedamm (Ausfahrt Nr. 11 - Richtung A100) nehmen und rechts halten. An der zweiten Ampel links abbiegen in Richtung Deutschlandhalle. Nach der Deutschlandhalle (rechter Hand) rechts in die Jafféstraße abbiegen und bis zur Heerstraße (B2/B5) weiterfahren. Dort nach links Richtung Spandau/Nauen/A10 auf dieser auffahren und geradeaus bleiben. Unmittelbar nach dem „Apart Hotel“ rechts in die Flatowallee einbiegen (Stadion ist ausgeschildert) und rechts einordnen. Die Flatowallee ist eine rund 500 Meter lange Straße, mit Parkmöglichkeiten in der Mitte, die die Heerstraße mit der Trakehner Allee und der Jesse Owens Allee verbindet. Sie ist gleichzeitig die direkte südliche Anbindung an das Olympiastadion. Am Ende der Flatowallee schaut man bereits auf dem Eingang Süd mit Zugang zu den Gästeblöcken. An der Flatowallee liegt auch der – bei Großveranstaltungen stark frequentierte– S-Bahnhof „Olympiastadion“.

Die Jesse-Owens-Allee verläuft von der Flatowallee und Trakehner Allee bis zur Passenheimer Straße und ist neben der Olympischen Strasse eine Zufahrtsstrasse zum Olympiastadion Berlin. Die ehemalige Stadionallee wurde 1984 im Andenken an Jesse Owens umbenannt, der anlässlich der Olympischen Spiele 1936 in den Disziplinen 100 Meter, 200 Meter, Weitsprung und in der 4 x 100-Meter-Staffel vier Goldmedaillen holte.

An Heimspieltagen stehen rund um das Olympiastadion Berlin 2.700 Parkplätze zur Verfügung, davon sind 1.000 Parkplätze kostenfrei. Folgende Parkplätze stehen direkt am Stadion zur Verfügung:Olympischer Platz, Nähe Osttor, bei frühzeitiger Anreise begrenzt kostenfrei. Desweiteren: PO 1, PO 4 und PO 7. Alle drei sind kostenpflichtig.
Vorrangig wird ein Parken an der "Deutschlandhalle" empfohlen. Vom dortigen S-Bahnhof "Messe Süd" (Eichkamp) sind es nur 2 Stationen bis zum Olympiastadion. Die Parkplätze direkt am Olympiastadion stehen nur in eingeschränkter Kapazität zur Verfügung. Der Veranstalter bittet daher, die S- und U-Bahn zu nutzen.

Eingang Süd mit Zugang zu den Gästeblöcken. Hertha vs. Aue 2-0. Foto: Burg (12.12.2010)

U–Bahn:
Mit der U-Bahnlinie U2 erreicht man den U-Bahnhof Olympiastadion. Von dort aus beträgt der Fußweg bis zum Stadion Eingang Südtor 870m.

S-Bahn
Mit den S-Bahnlinien S3 und S75 bis zum S-Bahnhof Olympiastadion. Von dort aus ist es nur ein kurzer Fußweg bis zum Stadion Eingang Südtor, über den Ausgang Flatowallee. Die durchschnittliche Fahrdauer beträgt aus Richtung Zentrum: 7 Minuten vom Bahnhof Spandau, 14 Minuten vom Zoologischen Garten, 22 Minuten von der Friedrichstraße und 26 Minuten vom Alexanderplatz.

Beschilderung:
Auf der Suche nach dem richtigen Block kann man sich an Heimspieltagen zwischen den vielen Hertha–Fans schon einmal verlaufen. Damit jeder im Olympiastadion rechtzeitig zum Anpfiff seinen Platz gefunden hat, gibt es an jedem Blockdurchgang Übersichtspläne, auf denen die Blöcke des Olympiastadions abgebildet sind. Jeweils am Blockeingang hängt ein großes Schild mit dem jeweiligen Buchstaben von A bis T oder den Blockzahlen der Oberringblöcke 1 bis 41. Mit Hilfe der Pläne kann man sich zu jeder Zeit im Stadion orientieren.

Blöcke:
Das Olympiastadion Berlin ist in insgesamt 59 Blöcke aufgeteilt. Davon befinden sich 38 im Oberring, 19 Blöcke im Unterring. Zwei Blöcke im Oberring stehen der Presse zur Verfügung. Als weitere Sonderblöcke gibt es den DKB Familienblock (Nichtraucherblock), ehemals Block A, sowie den Langnese Fanblock (Block 33). Den Bereich für die Heimfans bildet die Ostkurve mit den Blöcken 34 bis 41 und Q bis T.

Info Oberring (31 Sitzreihen): 36.456 Plätze
36.033 normale Sitze bei ca. 25,4 Grad Neigungswinkel
290 Plätze auf der Pressetribüne
133 in den Skyboxen

Info Unterring (42 Sitzreihen): 37.608 Plätze
32.085 normale Sitze bei ca. 23 Grad Neigungswinkel
560 Logensitze
563 Plätze auf der Ehrentribüne (erweiterbar auf 743)
4.226 Business Seats
174 Plätze für Rollstuhlfahrer

Die Tageskassen und das Stadion öffnen ca. 90 Minuten vor Anpfiff.

Blocksuche vorab im Internet unter:
[url]http://www.olympiastadion-berlin.de/service-downloads/sitzplaene.html[/url]

Anfahrtskizze

Naviadreesse: Olympischer Platz 3 | 14053 Berlin oder Jesse-Owens-Allee | 14053 Berlin oder Jafféstraße | 14055 Berlin.

Entfernung Aue – Olympiastadion Berlin ca. 303 Km (über Dresden A4 und A13)
Geschrieben von Burg am 02.05.2013, 15:26   (3153x gelesen)