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ANFAHRT UND INFOS ZUM AUSWÄRTSSPIEL IN DARMSTADT

Darmstadt, Merck-Stadion am Böllenfalltor | 5. Spieltag, Sam. 13 . September 2014

Darmstadt ist eine kreisfreie Großstadt im Süden Hessens, Verwaltungssitz des Regierungsbezirks Darmstadt und des Landkreises Darmstadt-Dieburg. Die Stadt gehört zum Rhein-Main-Gebiet und der Region Starkenburg und bildet eines der zehn Oberzentren des Landes Hessen. Darmstadt hat etwa 150.000 Einwohner, die Stadtregion (Larger Urban Zone gemäß Eurostat) etwa 431.000 Einwohner. Darmstadt ist nach Frankfurt am Main, Wiesbaden und Kassel die viertgrößte Stadt des Landes Hessen. Der Ursprung des Namens Darmstadt ist ungeklärt.

Das Darmstadädter Stadion. Luftaufnahme aus dem Jahr 2005. Foto: Birgitt Kretzschmar
Die älteste erhaltene Erwähnung der Ansiedlung unter der Bezeichnung Darmundestat stammt aus dem 11. Jahrhundert, mehrere Jahrhunderte nach Gründung der Siedlung. Ihre Bedeutung als Wissenschaftsstadt – dieser Titel wurde ihr 1997 vom Hessischen Innenministerium verliehen – verdankt sie der 1877 gegründeten Technischen Universität und den beiden Hochschulen (h_da, EHD) mit insgesamt circa 41.000 Studenten sowie über 30 weiteren Forschungseinrichtungen und Instituten, darunter das GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung, das Europäische Raumflugkontrollzentrum (ESA/ESOC), die Europäische Organisation für die Nutzung meteorologischer Satelliten (EUMETSAT) und drei Institute der Fraunhofergesellschaft. Dazu kommen große Firmen und Einrichtungen der Kommunikations- und IT-Branche, die angewandte Forschung und Entwicklung betreiben.

Das Stadion am Böllenfalltor - das von Kennern nur „das Bölle“ genannt wird - ist eines der letzten Stadien im Profifussball dem noch nicht mit Schalensitzen und Stahlbeton der Charme ausgetrieben wurde. Eine mächtige Stehtraverse als Gegengerade, eine angejahrte Haupttribüne, vier Flutlichtmasten aus dem Jahr 1981 ragen in den Himmel. Die Lizenzbestimmungen der DFL werden dieser Stadionromantik sicher bald den Garaus machen. Benannt ist das Stadion am Böllenfalltor nach Pappeln, den sogenannten Böllen, die zu Zeiten des großherzoglichen Darmstadt an dieser Stelle wuchsen. Der Rest des Namens leitet sich aus einem Stadttor ab, das sich in unmittelbarer Umgebung des heutigen Stadions befand. Noch heute schmücken eine Vielzahl von Pappeln den Nordrand des Stadions. Diese dürfen auf Anordnung der Stadtverordnetenversammlung von 1920 nicht gefällt werden, da der Verein die Patenschaft für die Bäume übernahm.

Im Rahmen eines Namenssponsorings durch das Darmstädter Chemie- und Pharma-Unternehmen Merck KGaA trägt das Stadion seit Juli 2014 den Namen Merck-Stadion am Böllenfalltor. Die Vereinbarung zwischen Merck und der Stadt Darmstadt als Eigentümerin des Stadions ist auf fünf Jahre festgeschrieben.

Das Stadion des SV Darmstadt 98 am Böllenfalltor im September 1954, damals noch ohne Tribüne. Archivfoto: Darmstädter Echo


Das städtische Stadion wurde in den Jahren 1919 bis 1921 erbaut und mit einer Sportwoche vom 24. bis 31. Juli 1921 feierlich eingeweiht, unter anderem mit einem Freundschaftsspiel gegen den Freiburger FC (der Deutsche Meister von 1907). Die Kosten für die nach damaligen Maßstäben gelungene und vorbildliche Sportanlage lagen bei etwa 240.000 Reichsmark. Sie bot Platz für etwa 8.000 Zuschauer.
Nach dem zweiten Weltkrieg diente sie den amerikanischen Truppen als Baseball-Arena, ehe 1950 die "Lilien" als Oberligist (seinerzeit die höchste deutsche Spielklasse) wieder Einzug hielten. Damit verbunden wurden zwischen 1950 und 1952 Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt, sodass das Stadion 1952 nach diversen Umbauten - aus Kriegsschutt wurden neue Zuschauerränge erbaut - mit nunmehr 25.000 Plätzen neu eröffnet wurde. 1975 wurde die alte, 80 Meter lange, überdachte Sitztribüne aus Holz, durch eine neue Haupttribüne mit 4.000 überdachten Sitzplätzen ersetzt. Diese existiert noch heute. Die Baukosten beliefen sich auf 3,2 Millionen DM.

Nach dem überraschenden und sensationellen Aufstieg in der Saison 1977/78 in Deutschlands höchster Fußballklasse wurde auf Veranlassung des DFB die Kapazität auf 30.000 Zuschauer erhöht. Hierzu wurde im Juli 1978 die Gegengerade um 36 Stufen aufgestockt. Ein heute noch imponierender Anblick. Drei Jahre später, 1981, wurde das Böllenfalltorstadion aufgrund einer weiteren DFB-Auflage nach dem erneuten Aufstieg in die 1. Bundesliga mit einer modernen Flutlichtanlage ausgestattet, ein Projekt mit einer Größenordnung von 1,8 Millionen Mark. Diesmal wurden die Lilien nicht von der Stadt finanziell unterstützt. Um den Weg in die Erstklassigkeit zu gehen, verschuldete sich der Verein auf Jahre hinaus.
Im Juni 1988 schnupperte der SVD nochmals am Tor zur 1. Bundesliga in gleich drei Relegationsspielen gegen den Drittletzten der ersten Bundesliga, dem SV Waldhof Mannheim. Das Hinspiel in Darmstadt gewannen die Lilien vor 25.000 Zuschauern knapp mit 3-2 (nach 0-2-Rückstand). Im Rückspiel retteten sich die Darmstädter durch den späten Anschlusstreffer zum 2-1 in ein Entscheidungsspiel. Dieses endete auf neutralen Boden in Saarbrücken torlos – das Elfmeterschießen musste entscheiden. Karl-Heinz Emig verschoss und Waldhof blieb erstklassig. In der ewigen Tabelle der 1. Bundesliga belegen die Darmstädter den 44. Platz. Von 68 Spielen wurden 12 gewonnen, 38 verloren bei 18 Unentschieden. Das Torverhältnis beträgt 86-157.

Luftaufnahme vom Stadion am Böllenfalltor am 8. April 1978: Nach dem ersten Aufstieg der Lilien in die 1. Bundesliga musste der Verein auf Anweisung des DFB die Kapazität auf 30.000 Zuschauer erweitern. Im Juli 1978 wurde daher die Gegengerade um 36 Stufen erhöht. Archivfoto: Darmstädter Echo

Im Jahr 2001 wurde eine 33m² große Videoleinwand installiert. Nach dem Aufstieg des SV 98 in die 3. Liga zur Saison 2011/12 rückte das Stadion wieder verstärkt in das Blickfeld der Stadt Darmstadt. Als erste Maßnahme zur sicherheitstechnischen und wirtschaftlichen Modernisierung beschloss der Magistrat der Stadt die Aufrüstung der Flutlichtanlage von 400 auf 800 Lux. Hintergrund waren Auflagen des DFB für Fernsehübertragungen bei Flutlicht.
Im Juni 2014 sicherte das Land Hessen der Stadt Darmstadt 10,5 Mio. Euro aus einem Ausgleichsfonds des Landes zu. Die Mittel sollen laut Oberbürgermeister Jochen Partsch in den Umbau des Stadions fließen. Die Kosten werden auf 27 Mio. Euro geschätzt, von denen die Stadt 14 Mio. Euro übernehmen wird. Zusätzlich hat die Stadt einen Antrag auf Sportfördermittel des Landes Hessen gestellt, die ebenfalls für weitere Maßnahmen am Stadion eingesetzt werden sollen. Bis zum Start der Saison 2016/17 soll der Umbau abgeschlossen sein. Im Sommer 2014 führte die im März von der Stadt Darmstadt gegründete Darmstädter Sportstätten GmbH und Co KG eine erste Modernisierungsmaßnahme mit einer Investitionssumme von 2,2 Mio. Euro im Stadion zur Erfüllung der Auflagen für einen geordneten Spielbetrieb nach den Statuten der DFL durch.

Ab der Saison 2015/16 wären diese Umbaumaßnahmen ohnehin auch in der 3. Fußball-Liga verpflichtende Auflagen geworden. Nach der Untersuchung des Spielfeldes durch den Kampfmittelräumdienst wurde eine Vergrößerung des Spielfeldes und der Einbau einer Rasenheizung durchgeführt. Zusätzlich wurde mehr Platz für die Fernsehtechnik und für Rettungswege zur Umfahrung des Stadions geschaffen. Des Weiteren wurden die nur unzureichend vorhandenen sanitären Anlagen modernisiert und erweitert und mehr Plätze für Rollstuhlfahrer eingerichtet. Durch die Umbaumaßnahmen hat sich das Fassungsvermögen auf 16.500 Zuschauer weiter reduziert. Davon sind knapp 3.500 überdachte Sitzplätze auf der Haupttribüne, 400 unüberdachte Gästesitzplätze auf der Gegengeraden und 12.600 unüberdachte Stehplätze.

Für die Fahrt nach Darmstadt mit dem PKW muß rund 400 Kilometer eingeplant werden. Eine Möglichkeit von mehreren Streckenvarianten wäre die Route A72 über Hof und danach weiter auf der A9 bis zum Dreieck Bayreuth/Kulmbach. Hier nun die A70 (Richtung Bamberg/Schweinfurt) nehmen und bis zum Bamberger Kreuz auf dieser bleiben. Am Kreuz auf die A73 (Richtung Nürnberg) und wenig später die Ausfahrt Bamberg-Süd (3. nach dem Kreuz) nehmen um über der B505 zur A3 zu gelangen. Die Bundesstraße ist gut ausgebaut. Auf der 19 Kilometer langen Strecke sind sichere Überholmöglichkeiten vorhanden. An der Auffahrt „Pommersfelden“ ist die A3 erreicht. Richtung Würzburg/Frankfurt a.M. drauffahren und 156 Km später an der Ausfahrt „Stockstadt“, unmittelbar hinter Aschaffenburg, die A3 verlassen. Auf der B469 geht es weiter in Richtung Großostheim/Dieburg. Am nächsten großen Kreuz nimmt man dann rechts weg die B26 in Richtung Babenhausen/Dieburg/Darmstadt. 32 Km jetzt immer auf dieser B26 bis Darmstadt bleiben.

Am Ortseingang an den Hinweisschildern Richtung Stadion und Gästeparkplatz/Parkplatz der TU Darmstadt orientieren. Diese führen über die Heinrichstraße in die Eugen-Kogon-Straße (ehemals Petersenstraße). Dort befindet sich das Gästeparkhaus. Es besitzt keine Hausnummer. Dort weiterfahren bis zu den Ordnern, die die Pkw´s in das Parkhaus leiten. Die Parkgebühr für Pkw beträgt 3,- Euro. Leider gibt es hier keine alternativen Parkplätze. Aufgrund der Lage in der Nähe eines Wohngebietes und weiterer Sportplatzanlagen (Böllenfalltor-Sporthalle und das Hochschulstadion der TU Darmstadt) stehen direkt am Stadion lediglich 400 Parkplätze zur Verfügung. Der Gästeblock, mit 1.850 unüberdachten Stehplätzen, befindet sich auf der Ostseite des Stadions und ist nur über einen kleinen Waldweg zu erreichen. Der SVD bittet Gästeanhänger nicht die Haupteingänge zu nutzen. Ein Zugang zum Gästebereich über die Haupteingänge ist nicht möglich. Vom Parkhaus gelangen soll man in 5 bis10 Minuten per Fuß zum Gästeblock (Zugang Waldkasse Nord) gelangen.


Naviadresse: Eugon-Kogon-Straße | 64287 Darmstadt (Parkhaus der TU Darmstadt /Gästeparkhaus für Pkw)

Aue – Darmstadt: 408 Km (über Hof, Bamberg, Würzburg und Dieburg)

Homepage FCE zum Spiel in Darmstadt
Geschrieben von Burg am 05.09.2014, 14:42   (2604x gelesen)