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ANFAHRT UND INFOS ZUM AUSWÄRTSSPIEL IN HALLE/SA.

Halle/Sa. – Samstag, 03. Oktober 2015 - Erdgas-Sportpark (Anstoß 14.00 Uhr)


Erdgas Arena - das neue Stadion in Halle/Sa. Das Stadion mit Namen Erdgas Sportpark wurde im September 2011 fertiggestellt und kostete etwa 17,5 Mio. Euro. Das offizielle Eröffnungsspiel fand am 20. September 2011 zwischen dem HFC und dem HSV (1-4) statt.
Foto: erdgas-sportpark.de
Mit 231.565 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2013)ist Halle die größte Stadt Sachsen Anhalts und eines der drei Oberzentren des Landes sowie Sitz des Landesverwaltungsamtes. Sie ist die fünftgrößte Stadt Ostdeutschlands und steht auf dem 31. Platz der Liste der Großstädte in Deutschland. Die Stadt bildet gemeinsam mit der benachbarten Großstadt Leipzig den Ballungsraum Leipzig-Halle, in dem mehr als eine Million Menschen leben. Die erste urkundliche Erwähnung datiert auf das Jahr 806 n. Chr. Die Einwohnerzahl der Stadt überschritt 1890 die Grenze von 100.000, wodurch Halle zur Großstadt wurde. Als einzige deutsche Großstadt mit mehr als 200.000 Einwohnern im Jahr 1945 hat Halle den Zweiten Weltkrieg fast ohne Schäden überstanden, sodass ihr städtebaulicher Charakter unter den deutschen Großstädten als einzigartig gilt.

Die ironisch gemeinte Kategorisierung der Einwohner Halles in Hallenser, Halloren und Hallunken (nicht zu verwechseln mit dem Spitzbuben, aufgrund dessen doppelt „L“) wird von vielen auf Heinrich Heine zurückgeführt. Zwar fehlt eine entsprechende Stelle in Heines Schriften, was eine mündliche Äußerung jedoch nicht ausschließt. Zu fassen ist diese Einteilung erstmals im dritten Band von Robert Moritz’ Halloren-Geschichten, 1904, wo es auf Seite 40 heißt: „Geliebte! Hier kommen alle die Menschen zusammen, die dem Herrn dienen, Geliebte! Und auch die, die so tun, als ob sie ihm dienen täten. Und alle fühlen sich eins! Aber sie sind nicht eins! Sintemalen es sind Hallenser, Halunken und Halloren.“
Halloren waren die Salzarbeiter, die ursprünglich im „Thale zu Halle“, dem heutigen Hallmarkt, lebten und in der Saline das „weiße Gold“ gewannen. Als Hallenser hingegen wurden die Händler und Bürger bezeichnet, die um den höher gelegenen Alten Markt, den heutigen Marktplatz, gelebt und mit Salz gehandelt haben. Hallunken schließlich mussten sich die Bewohner der heruntergekommenen Vorstadt Glaucha nennen lassen. Heutzutage werden Halloren jene genannt, die Mitglieder der Bruderschaft der Salzwirker im Thale zu Halle sind. Hallenser bezeichnet die in Halle geborenen Menschen, während die Zugezogenen scherzhaft „Hallunken“ genannt werden. Ein Hallunke kann niemals ein Hallore werden, ein männlicher Hallenser aber schon, wenn er nachweisen kann, dass ein Mitglied seiner Familie einmal in der Salzgewinnung tätig war.


Innenansicht. Foto: Archiv
Zum kommenden Auswärtsspiel in Halle/Sa. gibt es für die Auer Veilchen ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten. Über ein Vierteljahrhundert haben sich Aue und der Hallesche FC aus den Augen verloren. Nur zu Testspielen und unterm Dach bei diversen Hallenturnieren begegnete man sich. Letztmalig standen sich beide in einem Pflichtspiel, unter ihren alten Vereinsnamen, in der DDR-Oberliga im April 1990 gegenüber. Der HFC Chemie gewann ihr damaliges Heimspiel am 22. Spieltag der Saison 1989/90 mit 3-1 gegen den FC Wismut Aue. Insgesamt spielten beide Vereine 66 mal gegeneinander. Die Bilanz aus Sicht von Aue ist negativ: 21 Siege/14 Remis und 31 Niederlagen. Bei einem Torverhältnis von 95-112. Alle Spiele gegen den HFC

Die Historie des Halleschen FC hält viele bewegende Momente parat. Seien es die Spiele der Vorgänger SC Chemie Halle & Co., die Zeiten in der DDR-Oberliga nebst den Auftritten im UEFA-Cup oder der zwischenzeitliche Absturz nach der Wende bis in die Niederungen der Verbandsliga Sachsen-Anhalt: Immer zogen die Ergebnisse von „Chemie“ die Fußballanhänger aus der Region Halle (Saale) in ihren Bann und wurden heiß diskutiert. Der Deutsche Fußballverband der DDR (DFV) fasste im Dezember 1965 den Beschluss, Fußballclubs zu bilden. Darin hieß es u. a.: "Ab 1. Januar 1965 werden die Fußballsektionen aus den bestehenden Sportclubs der DDR herausgelöst. In den Städten Berlin, Leipzig, Karl-Marx-Stadt, Jena, Erfurt, Halle, Magdeburg, Rostock und bei den Sportvereinigungen Vorwärts und Dynamo Berlin werden je ein Fußballclub gebildet. Sinn dieser Maßnahmen war es, der fortschreitenden Leistungsentwicklung des Fußballs in Europa und in der Welt Rechnung tragen, das Niveau der Oberligamannschaften zu heben und der Entwicklung der DDR-Nationalmannschaft ein noch breiteres und festeres Fundament zu geben. In Halle gab es unterschiedliche Auffassungen und Diskussionen um den Namen für den neuen Fußballclub. Schließlich setzte sich der Name HFC Chemie, genauer Hallescher Fußballclub Chemie durch. FC Halle oder 1. FC Chemie Halle wurden verworfen. Am 26. Januar 1966 wurde der HFC Chemie gegründet. In den Schlagzeilen einer bekannten halleschen Tageszeitung war damals zu lesen: "Nun hat auch die Saalestadt ihren Fußballclub, den HFC Chemie, der am Mittwoch in Halles neuem repräsentativen Interhotel -"Stadt Halle"- aus der Taufe gehoben wurde. Rot-Weiß (rote Hose, weißes Jersey) sind wie in Erfurt die neuen Farben, und im neuen Emblem erscheint neben dem Chemie-C Halles Stadtwappen." Der HFC Chemie belegt im DDR Oberliga-Gesamtranking bis 1990/91 Platz zehn. 923 Spiele in 34 Spielserien. Der HFC musste jedoch insgesamt sieben Spielserien (inklusiv seiner Vorgänger) in der zweitklassigen DDR-Liga antreten.

Der Erdgas Sportpark wurde auf dem Grund des alten Kurt-Wabbel-Stadions erbaut, das im Sommer 2010 abgerissen wurde. Die unter Denkmalschutz stehende Außenmauer und die Torbögen, die sich bereits in der 1936 errichteten „Kampfbahn der Stadt Halle“ befanden sowie die Arbeiterstandbilder, die 1951 vom Thingplatz Brandberge ans Stadion umgesetzt wurden, blieben aber erhalten. 1939 wurde der Name nach dem NSDAP-Märtyrer in Horst-Wessel-Kampfbahn abgeändert. Das Stadion entwickelte sich zu einer der wichtigsten Sportstätten Mitteldeutschlands, in dem neben Fußball auch Meisterschaften im Radfahren (u. a. mehrfach Etappenort bei der Friedensfahrt), Boxen, und in der Leichtathletik ausgetragen wurden. Anstelle des nationalsozialistisch geprägten Namen Horst Wessel, erhielt das Stadion den Namen Kurt-Wabbel-Stadion nach dem Hallenser Schwerathleten und kommunistischen Gewerkschaftsfunktionär und Stadtverordneten Kurt Wabbel, der 1944 im Außenlager Wernigerode des KZ Buchenwald ums Leben gekommen war, bzw. Suizid beging. Ab den 1960er Jahren wurde das Stadion weitgehend nur noch für Fußballspiele des größten halleschen Fußballklubs HFC Chemie genutzt, zu denen neben den normalen Meisterschaftsspielen auch

Das alte Kurt-Wabbel-Stadion. Foto: mz-web.de
Europapokalspiele gegen den PSV Eindhoven und Torpedo Moskau gehörten. Im Kurt-Wabbel-Stadion wurden 1949, 1968 und 1971 die Endspiele um den FDGB-Pokal ausgetragen und die Fußballnationalmannschaft der DDR trug dort von 1975 bis 1988 fünf Länderspiele aus. Nachdem bereits 1956 die Laufbahn erneuert und 1961 die erste Zuschauertribüne errichtet wurde, erhielt das Stadion 1969 eine Flutlichtanlage, um den internationalen Ansprüchen gerecht zu werden. Die neue Flutlichtanlage wurde am 5. Oktober 1969 mit dem Freundschaftsspiel HFC Chemie - Górnik Zabrze vor 20.000 Zuschauern eingeweiht. Im Jahr 1975 wurde die Leistung der Flutlichtanlage auf 850 Lux erhöht und der Komfort des Stadions durch die Überdachung von 300 Sitzplätzen verbessert. Weitere sechs Jahre später wurden auf der Gegengeraden weitere 500 Sitzplätze eingerichtet.
Bei einem Derby der beiden halleschen Fußballmannschaften Hallescher FC und VfL Halle 1896 am 29. September 1997 wurden drei Zuschauer getötet und sieben weitere verletzt, als ein Fallschirmspringer des Flugsportvereins Halle-Oppin e. V. in den Kassenbereich stützte. Der Fallschirmspringer gehörte zu einer Gruppe von zehn Springern, die den Spielball auf das Spielfeld bringen sollte, doch sein Fallschirm öffnete sich nicht. Eine Gedenkplakette im Stadion erinnert an dieses tragische Ereignis.

Am 26. November 2008 beschloss der Stadtrat Halle nach langanhaltenden Diskussionen den Abriss des Kurt-Wabbel-Stadions und den Bau einer modernen Fußballarena mit 15.000 Plätzen. Die Partie gegen Hannover 96 II (1-1) am 22.05.2010 war der letzte Punktekampf in der 76jährigen Historie des „KWS“, und die Fans verabschiedeten ihr „altes Haus“ bei diesem Spiel sowie bei einer weiteren Veranstaltung am 5. Juni 2010 sehr emotional.
Während der Bauzeit musste der Fußballverein Hallescher FC in das Stadion im Bildungszentrum ausweichen. Der Neubau bekam beim Richtfest am 8. April 2011 offiziell den Sponsorennamen Erdgas Sportpark nach dem Energieversorgungsunternehmen VNG – Verbundnetz Gas. Am 17. September 2011 wurde das neue Stadion beim „Tag der offenen Tür“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Zur sportlichen Einweihung wurde Erstligist Hamburger SV eingeladen, der das Eröffnungsspiel am 20. September mit 4-1 gegen den HFC gewinnen konnte. Das erste Tor im neuen Stadion schoss der Hamburger Sören Bertram, der 2013 zum HFC wechseln sollte. Für die Hallenser traf Steven Ruprecht zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Die kleine, aber moderne Arena des Halleschen FC entspricht bereits den Anforderungen der 2. Bundesliga und bietet Platz für 15.056 Fans – die Kapazität teilt sich auf 8.843 Stehplätze und 6.215 Sitzplätze aus. Der Neubau des Kurt-Wabbel-Stadions reiht sich ein in die neu gebauten Fußballarenen der letzten Jahre. Keine Laufbahn und komplett überdacht – zweckmäßig und modern, Alleinstellungsmerkmale sind jedoch rar gesät. Sie finden sich unter anderem in den auf das Dach gesetzten Flutlichtern. Über deren Ästhetik lässt sich jedoch streiten. Einen positiven Eindruck hinterlassen die erhaltenen Mauern des alten „KWS“, welche den Neubau teils umrahmen.

Anfahrt mit dem PKW
Über die A72 in Richtung Chemnitz. Im August 2013 wurde der neue Abschnitt auf der A72 zwischen Rochlitz und Borna-Süd freigegeben - seither ist die Strecke zwischen Chemnitz und Leipzig durchgängig vierspurig. Seit Juli 2013 laufen die Bauarbeiten am vorletzten, 9,5 Kilometer langen Abschnitt der Autobahn 72 zwischen Borna-Süd und Rötha. Die Strecke von Borna-Süd und der Anbindung zur A38 am Kreuz Leipzig-Süd (17 Km) muß deshalb noch auf der alten B95 zurückgelegt werden. Ist aber akzeptabel. Achtung: in der Ortslage Espenhain lauern Blitzer. Am Kreuz Leipzig-Süd dort dann auf die A38 in Richtung Göttingen fahren. Nach dem Kreuz Rippachtal die Ausfahrt 24-Merseburg/Nord nehmen und rechts abbiegen ca. 5 Km in Richtung Merseburg fahren. Dort am Kaufland links ab auf die B91 nach Halle/Sa. orientieren und 6 Km auf der B91 bleiben bis die Georgi-Dimitroff Straße (Halle-Südstadt) links abzweigt. Auf dieser Straße, wird später zur Karlsruher Allee und Paul-Suhr-Straße, immer geradeaus bleiben bis zur Kaufland-Kreuzung (linker Hand). Hier links auf den beginnenden Südstadtring abbiegen. Der Südstadtring ist in der Mitte durch Straßenbahngleise getrennt. Nun ca. 1,5 Km bis zum Abzweig Böllberger Weg fahren. Hier links einbiegen und danach zweimal rechts abbiegen über den Böllberger Weg, um wieder auf den Südstadtring Stadtauswärts zu gelangen. Die Einfahrt zum Gästeparkplatz P5 befindet sich dann rechts. Aufgrund der Trennung des Stadtrings mit Straßenbahngleisen ist diese umständliche Prozedur notwendig. Hier befindet sich der kostenfreie und gesicherte Gästeparkplatz P5 am Südstadtring (GPS-Koordinaten: 51.453977,11.942613). Gäste PKW-Fahrer und 9er Busse sollen diesen nutzen. Der P5 soll auch auch ausgeschildert sein. Ab 11.45 Uhr ist von hier aus ein Busshuttle (gekennzeichnet mit „Park & Ride“) zum Stadion und zurück eingerichtet. Wer laufen möchte, 2.200 Meter sind es von hier bis zum Stadion. Oder mit der Strassenbahn bis Station „Passendorfer Weg“. Der Aus- und Einstieg mit den Shuttle Bussen am Stadion erfolgt an der Pestalozzistraße/Ecke Straße der Republik. Von da aus sind es noch wenige Meter bis zum Gästeeingang. Im Stadionumfeld stehen keine Parkplätze zur Verfügung! Das Stadion wird ab 12.30 Uhr geöffnet sein.


Blockplan. Quelle: Hallescher FC
Der Gästeblock des Stadions befindet sich in der Ecke Osttribüne/Südkurve (Block 11-Eingang über Strasse der Republik) und besteht dementsprechend lediglich aus Stehplätzen. Kapazität 1.200 Personen. Sitzplatzkarten werden dem Gastverein in der Regel nicht angeboten. Die Sicht aus dem Gästeblock ist auf Grund der Eck-Lage nicht perfekt, aber absolut in Ordnung. Es gibt weitaus schlimmere Blöcke in der 3. Liga. Durch seine V-Form ist der Gästeblock sehr klein und eng, sodass alle Fans zusammen stehen und leicht der gesamte Gästeanhang animiert werden kann. Als Nachteil ist auf jeden Fall der unzureichende Platz für Zaunfahnen zu nennen. Diese Gegebenheit sollten Fanclubs unbedingt berücksichtigen und ihre Zaunfahnen falls nötig an der Rückwand des Gästeblocks anbringen.

Naviadresse: Böllberger Weg 116 | Halle/Sa. - (Nähe Gästeparkplatz P5)

Entfernung: Aue - Halle/Sa. ca. 160 km (über A72/A38)
Geschrieben von Burg am 29.09.2015, 20:18   (4731x gelesen)