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ANFAHRT UND INFOS ZUM AUSWÄRTSSPIEL IN MÜNSTER

Münster - Sa. 05. Dezember 2015, Preußenstadion (Anstoß 14.00 Uhr)

Wissenschaftsstadt, Skulpturenstadt, Stadt des

Das fast 90 Jahre alte Stadion in Münster aus der Luft. Hier fand am 24. August 1963 die Bundesligapremiere gegen den HSV (1-1) statt. Bemerkenswert: Als erstes und einziges Bundesligastadion meldete Münster damals an diesen allerersten Spieltag in der Geschichte der 1. Bundesliga ausverkauft! Foto: Münster-View (Mai 2014)
Westfälischen Friedens, Fahrradstadt, Hansestadt – Münster ist eine lebendige Großstadt mit vielen Gesichtern. Weiterhin bekannt ist Münster als Fahrradstadt sowie für seine nach dem Zweiten Weltkrieg weitgehend wiederhergestellte historische Altstadt. Die Stadt an der Münsterschen Aa liegt zwischen Dortmund und Osnabrück im Zentrum des Münsterlandes. Seit 1915 hat Münster offiziell den Status einer Großstadt. 2014 überstieg ihre Einwohnerzahl erstmals die Marke von 300.000 Personen am 31. Dezember 2014 waren 302.178 Einwohner in Münster gemeldet. Mit fast 55.000 Studenten gehört Münster zu den größten Universitätsstädten Deutschlands. Die Stadt gilt als Dienstleistungs- und Verwaltungsstandort und ist Sitz mehrerer Hochschulen. Wichtige Gerichte und Verwaltungseinrichtungen für das Land Nordrhein-Westfalen sind in Münster ansässig, darunter der Verfassungsgerichtshof und das Oberverwaltungsgericht. Die ehemalige westfälische Provinzialhauptstadt ist Sitz des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe.

Schätzungsweise seit dem 6. Jahrhundert lag im Bereich des Domplatzes die kleine sächsische Siedlung Mimigernaford. 793 gründete der friesische Missionar Liudger an der Furt über die Münstersche Aa ein Kloster (lateinisch: monasterium), das der sich hier entwickelnden Stadt ihren Namen gab. 805 wurde er zum ersten Bischof von Münster ernannt und die Bauarbeiten zum ersten Dom wurden aufgenommen.
1648 fand in Münster und Osnabrück ein Ereignis von europäischem Rang statt. Der Westfälische Friede wurde geschlossen, mit dem der Dreißigjährige Krieg und der Achtzigjährige Krieg beendet wurden. Als "Stätte des Westfälischen Friedens" wurde das Rathaus in Münster neben dem in Osnabrück Mitte 2015 von der Europäischen Kommission mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet.

Preußen Münster wurde am 30. April 1906 von Schülern des heutigen Johann-Conrad-Schlaun-Gymnasiums unter dem Namen „FC Preußen“ gegründet. Die Vereinsfarben sind Schwarz-Weiß-Grün, das Wappentier ist der Preußische Adler.
Fußballhistoriker vermuten, dass der Name wohl patriotische Gründe hatte. Zu Beginn besaß der FC Preußen noch keinen eigenen Platz, so dass mit Genehmigung des Kommandierenden Generals Freiherr von Bissing auf einem Exerzierplatz der Armee an der Loddenheide gespielt wurde. Als Bedingung des Generals mussten die Tore nach jedem Spiel allerdings wieder abgebaut werden. Das erste Spiel gewannen die Münsteraner gegen den FC Osnabrück am 24. Juni 1907 mit 5:0. 1914 wurde der Verein zum ersten Mal Westfalenmeister. Dieser Erfolg wiederholte sich im Jahr 1921, in dem die Umbenennung in „Sportclub Preußen“ vorgenommen wurde.
Der Verein war 1951 Finalist im Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft und 1963 Gründungsmitglied der Fußball-Bundesliga. Der Auftritt in der 1. Bundesliga hielt nur eine Saison stand. Bereits nach der Hinrunde belegte Preußen den 15. und vorletzten Platz und am Saisonende trennte die Münsteraner ein Punkt vom rettenden Platz 14. Die Preußen spielten insgesamt 9 Spielserien in der 2. Bundesliga und bestritten 346 Spiel in dieser Klasse. Ihre bis dato letzte Saison in der Zweiten Liga absolvierten sie 1990/91. Danach waren die Adlerträger 15 Spielzeiten am Stück drittklassig und von 2006 bis 2011 viertklassig. Seit dem Aufstieg als Meister der Fußball-Regionalliga West in der Saison 2010/2011 spielt Preußen Münster in der 3. Liga.

Das städtische Preußenstadion – Mitte der 1920er Jahre an der Hammer Straße errichtet – kann viele Geschichten erzählen. Die Heimstätte der Preußen hat einiges mitgemacht. Einst von Vereinsmitgliedern errichtet, im Zweiten Weltkrieg fast zerstört und wieder aufgebaut. Die Bundesliga erlebte hier ihre ersten Spiele, Generationen von Münsteranern und Westfalen haben dort schon viele Stunden verbracht. Ab 1948 wurde es zu einer der schönsten und modernsten Arenen im Westen Deutschlands ausgebaut. Das Fassungsvermögen betrug in den 1950er Jahren 40.000 Zuschauer; es wurde sogar ein Haltepunkt "Preußenstadion" der Deutschen Bundesbahn in Münster eingerichtet, was zur damaligen Zeit einzigartig war. In den folgenden Jahrzehnten verpasste man allerdings, das Stadion auf einem zeitgemäßen Stand zu halten. Seit den 1980er Jahren wurde ein Um- oder Neubau des Preußenstadions in Münster diskutiert, insbesondere nach dem Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga 1989. Im Dezember 2000 scheiterte das Projekt Preußen-Park endgültig.

15.000 Zuschauer finden im traditionsreichen Rund Platz. 2.885 davon auf der im Jahre 2009 neu errichteten Haupttribüne. Die alte stammte aus dem Jahr 1948. Der Rest verteilt sich auf die zum Teil überdachten Stehplatzränge. Die Umbaukosten von 4,8 Mio. € trug die Stadt Münster. Die Tribüne wurde am 16. Mai 2009 übergeben und am 21. August 2009 vor dem Meisterschaftsspiel gegen Schalke 04 II offiziell eingeweiht. Während des kompletten Neubaus der Haupttribüne (Abriss am 11. November 2008) wurden zusätzlich auch die Stehplätze der Gegengerade überdacht. Im weiteren Verlauf der Sanierungsarbeiten wurde im Sommer 2010 zum ersten Mal eine elektronische Anzeigetafel im Preußenstadion installiert. Die Tafel, die zuvor in einem Werk von ThyssenKrupp zum Einsatz kam, ging zum DFB-Pokal-Spiel gegen den VfL Wolfsburg am 15. August 2010 in Betrieb. Sie steht im stillgelegten Teil der Westkurve.
Die Stehplätze teilen sich auf 4.500 überdachte und 7.500 unüberdachte auf. Die derzeitige zulässige Gesamtzahl an Plätzen resultiert jedoch nicht aus baulichen Bedingungen, sondern aus Lärmschutzgründen. Deshalb ist bei Spielen, bei denen mit besonderem Interesse zu rechnen ist, auch eine Ausnahmegenehmigung möglich, sodass dann bis zu 18.500 Besucher eingelassen werden

Blick aus dem Gästeblock in der Westkurve. Foto: Schulte
können. In der Sommerpause vor Beginn der Saison 2012/13 wurde der mehr als 60 Jahre alte Rasen, auf dem die Preußen 1963/64 auch ihre Bundesliga-Heimspiele bestritten, ersetzt und ein neuer Rollrasen verlegt. In diesem Zuge wurden auch Rohre für eine spätere Rasenheizung verlegt.
Im Zuge der Umbaumaßnahmen von 2008 und 2009 gab ein Münsteraner Spezialbau-Unternehmen bekannt, dass sie die seit Jahren gesperrte Westkurve in Eigenregie und -finanzierung sanieren wollte. Zwar wird die Stadionkapazität durch dieses Vorhaben aufgrund einiger Lärmschutzrichtlinien nicht erhöht, jedoch bietet die Westkurve dann mehr Platz für die Zuschauer der Gastvereine. Allerdings wurden die Arbeiten mit dem Tod des Bauunternehmers unterbrochen und die Westkurve ist im erst zur Hälfte sanierten Zustand noch nicht für Zuschauer freigegeben.

Für die Veilchenfans, wie auch unseren Coach Pavel Dotchev der von Januar 2012 bis September 2013 dort verantwortlicher Trainer war, ist das Preussenstadion kein unbekanntes Stadion. Von den dortigen drei absolvierten Matches aus alten Regionalliga-Nord Zeiten (2000-2003) gewannen die Lila-Weißen unter der Regie von Gerd Schädlich immerhin zwei Spiele dort.

Für die über 500 Kilometer lange Anfahrt mit dem PKW kann aus zwei Streckenvarianten gewählt werden. Die kürzere geht über die A4 (Eisenach) bis zum Kirchheimer Dreieck, A7 bis Kreuz Kassel-Süd und dann weiter über die A44 bis zum Kreuz Dortmund/Unna. Hier auf die A1 gen Bremen abbiegen und ca. 45 Km weiter am Kreuz Münster-Süd auf die B51 in Richtung Münster auffahren. Anschließend dem Verlauf der B51 folgen und nach 4 Km schließlich in Richtung Hammer Straße/Hiltrup (B54) rechts abbiegen. Auf der Hammer Straße dann ca. 500 Meter bis zur nächsten grossen Kreuzung, nach einer Bahnüberführung, bleiben und rechts in die Strasse „Am Berg Fiedel“ abbiegen. Die Gästeparkplätze liegen direkt an dieser Strasse (Kosten derzeit 2 EUR). Fanbusse sollen auf auf P4 direkt am Gästeblock parken, je nach Anzahl der Gästefans dann auch 9er Busse und möglicherweise PKW ́s. In der Kurve liegt der Eingang zum Gästeblock. Die Stehplatzblöcke I und J sind nicht überdacht. Die Stadionöffnung soll um 12.30 Uhr stattfinden.
Die nur 13 Km längere Alternativ-Route wäre über die A72 (Leipzig), A38 bis zur A7 und dann weiter bis zum Kreuz Kassel-Süd. Der Rest dann weiter über A44 wie bei der kürzeren Route über Eisenach. (Burg)

Naviadresse: Am Berg Fidel 7 | Münster

Entfernung Aue – Münster ca. 529 Km (über A47Eisenach) oder 542 Km (über A72/Leipzig)


Umgebungsplan Preußen-Stadion. Quelle: SC Preußen


Infos auf der FCE Homepage
Geschrieben von Burg am 03.12.2015, 21:12   (2013x gelesen)