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ANFAHRT UND INFOS ZUM AUSWÄRTSSPIEL IN KIEL

Kiel, Sam. 12. März 2016 – Holstein Stadion (Anstoß 14.00 Uhr)

Kiel, zwischen 1233 und 1242 von Graf Adolf IV. von Holstein aus dem Hause Schauenburg gegründet, ist die Landeshauptstadt und mit etwa 243.148 Einwohnern (Stand Dezmber 2014) die größte Stadt des norddeutschen Bundeslandes Schleswig-Holstein. Sie liegt an der Kieler Förde und am Nord-Ostsee-Kanal. Die nächstgelegene Metropole ist das etwa 90 km südlich von Kiel gelegene Hamburg. International bekannt ist Kiel im Sport durch das Segelereignis Kieler Woche und den Handballverein THW Kiel. Wirtschaftlich bedeutsam ist der Kieler Ostseehafen, der lokale Schiffbau und der Dienstleistungssektor. Kiel ist Sitz der 1665 gegründeten Christian-Albrechts-Universität und zudem ein Stützpunkt der Deutschen Marine. Kiel verfügt mit der Kieler Förde als

Das Kieler Holstein-Stadion im Oktober 2006 nach dem großen Umbau. Foto: Schwarze
Tiefseehafen über einen der wichtigsten Seehafenschlüsse an der Ostsee und erstreckt sich hufeisenförmig um seinen Naturhafen. Kiel ist mit seiner günstigen geografischen Lage, den drei modernen Passagierterminals und der guten Infrastruktur der drittgrößte Reisewechselhafen für Kreuzfahrten in Nordeuropa. Die Zahl der Schiffsanläufe legte in den letzten Jahren kräftig zu: Waren es 2007 noch 114, verzeichnete Kiel im Jahre 2014 schon 127 Anläufe von 25 Kreuzfahrtschiffen. Auch Ende 2015 blickte Kiel mit 133 Anläufen von 25 verschiedenen Kreuzfahrtschiffen auf eine sehr erfolgreiche Saison zurück. Durch Kiel verläuft die Wasserscheide zwischen Nordsee und Ostsee. Der Hafen profitiert dadurch von seiner Lage am Eingang zur weltweit meist befahrenen künstlichen Wasserstraße, dem Nord-Ostsee-Kanal.

Seit 1911 trägt Holstein Kiel an diesem Ort seine Heimspiele aus. Es ist somit eine der traditionsreichsten und ältesten Spielstätten im deutschen Fußball. Die Spielstätte gehört zu den zwanzig ältesten in ganz Deutschland und ist die älteste in Schleswig-Holstein. Das Stadion wurde am 15. Oktober 1911 nach vier Monaten Bauzeit vom FV Holstein als Holstein-Platz eröffnet. Die Kosten beliefen sich damals auf 14.500 Mark, wovon der Platz 8800 Mark und die 200 Zuschauer fassende Holz-Tribüne 5700 Mark gekostet haben. Der Holstein-Platz wurde 1922 nach einer verheerenden Windhose erweitert und vergrößert. Neben einer neuen für 420 Zuschauer Platz bietenden Tribüne wurden zusätzlich Stehplatztraversen hinzugefügt, so dass das Stadion im Jahre 1923 ca. 8.000 Zuschauern Platz bot. 1927 fand ein Generalumbau zum Sportplatz statt. Es wurde für die Leichtathletikabteilung eine Leichtathletikbahn errichtet, neue Stehtraversen mit Stufen aufgeschüttet und weitere 650 Sitzplatzreihen vor der Tribüne installiert, was zu einer neuen Gesamtkapazität von 15.000 Plätze führte. In den 1940er Jahren bot das Stadion gar 18.000 Zuschauern Platz.
Durch mehrere Bombentreffer im Zweiten Weltkrieg wurde das Stadion schwer beschädigt. 1949 begann man mit dem Wiederaufbau des Stadions. Am 28. Juni 1950 wurde die heutige Haupttribüne mit einer Begegnung gegen den Schalke 04 (2-2) feierlich eingeweih. Nach der Erweiterung der Traversen auf der Gegengerade bot das Stadion nun 30.000 Zuschauern Platz. 1957 wurde die Flutlichtanlage mit einer Begegnung gegen Fortuna Düsseldorf (0-0) eingeweiht. 1965 wurde das Stadion offiziell von „Holstein-Platz“ in „Holstein-Stadion“ umbenannt. 1973 verkaufte der Verein aufgrund von Schulden und leeren Kassen, die sich seit Gründung der Bundesliga 1964 immer mehr bemerkbar machten, das Areal an die Stadt Kiel. 1975 wurde das Stadion nach dem Verkauf an die Stadt generalüberholt. Mit Ausnahme des Jahres 1975 wurde bis zum Jahre 2000 am Stadion mehr geflickt als gebaut, wodurch auch die genehmigte Zuschauerkapazität im Laufe der Zeit auf 8.000 Plätze sank. Zur Jahrtausendwende war das Stadion sehr marode und die Tribünen verfallen, so dass mehrere Bereiche gar komplett gesperrt wurden. Durch Sanierungsarbeiten konnte das Stadion aber wieder voll betrieben werden und die Gesamtkapazität stieg wieder auf 13.500. Im Frühjahr 2004 wurde an die Haupttribüne der heutige Gastronomiebereich mit dem dazugehörigen VIP-Bereich erbaut, welcher seit der Saison 2004/05 in Betrieb ist.


Blick ins alte Holstein-Stadion im November 2002. Foto: Burg (Kiel vs. Aue 1-0 | Regionalliga Nord)
Am Ende der Saison 2005/06 erklärte die Deutsche Fußball Liga (DFL), dass das Stadion von den für die Lizenzierung zuständigen DFB-Kontrollgremien als nicht mehr drittligatauglich eingestuft worden war. Damit forderte die DFL umfangreiche Sanierungen, darunter eine Erhöhung der Gesamtkapazität- und Sitzplatzkapazität, eine fernsehtaugliche Flutlichtanlage, und gewisse Sicherheitsmaßnahmen. Bei Nichterfüllung der Auflagen drohte der DFB, Holstein Kiels Lizenz zu entziehen, was den Club davon abgehalten hätte, sich im Falle eines Aufstiegs für die 2. Bundesliga zu qualifizieren. Zu den deutlichsten Verbesserungen zählt die Entfernung der baufälligen Betonstufen, die früher das Spielfeld umringten. Zwei neue überdachte Tribünen auf der alten Gegengerade und in der Westkurve entstanden. Einzig und allein die alte Haupttribüne wurde erhalten. Aus dem alten Rund ist ein schmuckes kleines, stimmungsvolles und enges Stadion geworden bei dem man sehr nah am Spielgeschehen ist.
Durch den Aufstieg im Jahr 2009 in die 3.Liga wurde die Stadion-Thematik wieder aufgerollt, da das Holstein-Stadion die hohen DFB Anforderungen für die 3.Liga und sogar die Anforderungen der Regionalliga (4. Liga) nicht erfüllte. Im Sommer 2009 wurden neue Flutlichtmasten aufgestellt. Die vier neuen 40,3 Meter hohen, fernsehtauglichen Flutlichtmasten leuchten mit 800 Lux und können sogar auf 1.200 Lux nachgerüstet werden. Außerdem wurden zum Beispiel Pufferzonen in den Zuschauerblöcken, neue Rettungs- und Fluchtwege, Sicherheitsbeleuchtung inklusive Ersatzstromversorgung, Befestigung der Parkflächen, eine Videoanlage, eine Sicherheitszentrale sowie medientechnische Anforderungen vom DFB verlangt und umgesetzt. Seit Mitte August 2011 ziert eine 40 m² große LED-Wand, welche hinter der Gästekurve steht, im Holstein Stadion. Eingeweiht wurde die Videowand am 26. August in der Regionalligapartie gegen den SV Wilhelmshaven (4-2). Zwei Jahre später erhielt der Platz eine neue Drainage und erstmals eine Rasenheizung.

Mitte Juni 2015 begannen am Holstein-Stadion erneut Umbaumaßnahmen, die durch die Brandschutzverordnungen von Feuerwehr und Polizei erforderlich wurden. Die Stadt Kiel als Eigentümer des Stadions investierte circa 400.000 Euro, damit der weitere Spielbetrieb im Stadion gewährleistet werden kann. Zusätzlich investierte die im Interesse des Vereins handelnde Stadion-GBR circa 500.000 Euro um den Komfort am und im Stadion zu verbessern. Zu den Erneuerungen zählen neue Spundwände, neue Bratwurst- und Getränkebuden, welche sicherheitsrelevante Aspekte erfüllen und neue Toiletten-Container. An der Rückseite der Gegengerade wurde der Weg um etwa zehn Meter verbreitert, ein neuer Zugang vom Fögeplatz zu den Sitzblöcken K1 bis K3 erbaut und größere Dachüberstände zum Schutz vor Regen errichtet. Die Seitenenden der Stehblöcke I und J wurden zum Schutz vor dem Wind mit Wellblechmatten versehen, der unüberdachte Stehbereich G komplett neu gepflastert, bestuft und mit neuen Wellenbrechern versehen und die dahinter befindliche Polizeileitzentrale umgebaut. Die Gesamtkapazität des Stadions verringerte sich im Vergleich zum Umbau 2006 leicht (zuvor 11.386) auf nun offiziell 10.200 Plätze, wovon sich 1.200 Steh- und 200 Sitzplätze auf das Gäste-Kontingent belaufen.

Haupttribüne Außenansicht. Foto: Archiv


Anfang Februar 2016 wurde bekannt, das Holstein Kiel beabsichtigt den Ausbau des Holstein-Stadions voran zutreiben. Geplant ist der Umbau in zwei Phasen. Dabei soll die Kapazität von 10.200 auf 22.000 Plätze angehoben werden. Der zuständige Bauausschuss in Kiel stimmte mehrheitlich für das Konzept. In der ersten Phase würde der Ausbaus die Kapazität auf 15.000 Plätze erweitern. Nach der zweiten Phase soll das Holstein-Stadion Platz für 22.000 Zuschauer bieten. In welchem Zeitrahmen der Ausbau stattfindet, ist noch nicht klar. Mit der Stadionerweiterung erfüllt der Club die Auflagen vom Deutschen Fußball-Bund für die ersten beiden deutschen Spielkassen. Zudem ist ein Parkhaus mit über 1.500 Stellplätzen geplant, um die Infrastruktur um das Stadion zu verbessern. Ob das Konzept realisiert werden kann, wird in nächster Zeit geklärt.

Route mit dem PKW
Die Fahrt nach Kiel ist die ultimativ längste Strecke zu einer Auswärtsfahrt in dieser Saison. Dreimal kämpften die Veilchen dort im Holstein Stadion bereits um Punkte. Im Mai 2002 (1-1), November 2002 (0-1) und zuletzt im November 2009 (1-2) reichte es jedoch noch nie zu einen Sieg. Wer die über 600 Kilometer (ab Aue) nicht scheut, um die Veilchen auch im fernen Holstein-Stadion zu unterstützen, könnte folgende Route nehmen:
Über A72 und A38 bis zum Schkeuditzer Kreuz fahren und dort die A14 in Richtung Magdeburg nehmen. 107 Kilometer später am Kreuz Magdeburg auf die A2 in Richtung Hannover abbiegen und über Braunschweig rund 120 Km bis zum Kreuz Hannover-Ost fahren. Die A2 gehört aufgrund ihrer Bedeutung als Ost-West-Achse zu den am meisten frequentierten Autobahnen Deutschlands. Die hohe Anzahl der polnischen Verkehrsteilnehmer brachte der A2 den Spitznamen „Warschauer Allee" ein. Am Kreuz Hannover-Ost geht es auf die A7 (Hamburg|Flensburg). Auf dieser A7 nun immer in Richtung Flensburg bleiben. 24 Km nach dem Horster Dreieck ist man am Hamburger Elbtunnel. Er wird von etwa 120.000 Fahrzeugen pro Tag durchquert und zählt zu den längsten Unterwasserstraßentunneln (Gesamtlänge 3.325 m) der Welt. Gebaut wurde der Neue Elbtunnel von 1968 bis 1975. Er wurde am 10. Januar 1975 von Bundeskanzler Helmut Schmidt eröffnet. 2002 wurde die 4. Röhre eröffnet. Seit seiner Fertigstellung hat der Elbtunnel einen Stammplatz im Verkehrsfunk der regionalen Radioprogramme. Die Hauptursache hierfür ist der stark angewachsene Autoverkehr, der täglich den ursprünglich für 65.000 Autos dimensionierten Tunnel benutzt.

Nach der Tunneldurchfahrt weiter auf der A7 bis zum Dreieck Bordesholm (ca. 71 Km) und hier dann auf der A215 die bis Kiel führt. An der Abfahrt Kiel/Mitte (rechter Hand CITTI-Park und IKEA) den Beschilderungerungen „B76 / Eckernförde / Olympiazentrum" links folgen und nach ca. 4 km die Ausfahrt "Eckernförde / Wik / Universität “ nehmen. Zunächst in der rechten Spur der Ausfahrt bleiben (Wik / Universität), an der Ampel dann links halten. Das Holsteinstadion ist dort bereits auf der linken Seite zu sehen. Gegenüber der Shell-Tankstelle befindet sich der Gästeeingang.

Alternativ kann auch die nur 14 Kilometer längere Strecke über die A9 bis zum Berliner Ring (A10), danach dann weiter auf der A24, B404, A21 und wieder B404 sowie B202 bis Kiel genommen werden. Man meidet Hamburg und den staugefährdeten Elbtunnel. In dieses Fall kommt man auch am Kreuz (A215/B76) Kiel-Mitte an und fährt weiter geradeaus auf der B76 bis zur Ausfahrt Kronshagen-Nord. Von hier geht es, wie weiter unten beschrieben, zum Shuttle-Parkplatz Olshausenstrasse 75.

Rund um das Holsteinstadion gibt es keine Parkplatzkapazitäten die für Gästefans vorgesehen sind. Zudem muss mit Straßensperrungen ab einem bestimmten Zeitpunkt im direkten Stadionumfeld gerechnet werden. Auswärtige PKW werden nicht durchgelassen, daher bittet die Kieler Polizei den aufgeführten Gäste-Parkplatz zu nutzen. Dies ist ein zentraler bewachter Parkplatz mit kostenlosem Busshuttle in der Olshausenstrasse 75. Ab hier würden dann Busse zum Stadion fahren. Zu Fuß sind es knapp 2 Kilometer bis zum Stadion. Von der B76 muss dann schon an der Ausfahrt Kronshagen-Nord diese verlassen werden in Richtung Eckernförde. 1200 m geradeaus und die 3. Abbiegemöglichkeit rechts in die Johann-Fleck-Strasse nehmen. Dann knapp 600 m geradeaus bis zur Olshausenstrasse und hier wieder rechts. Gästeparkplatz befindet sich dann rechter Hand.

Der Gäste-Stehbereich (Block M) im Kieler Stadion erstreckt sich über die halbe Ostkurve. Die andere Hälfte ist Block O und wird bei erhöhten Gästeaufkommen geöffnet. Diese Kurve sind die letzten Reste des „alten“ Stadions vor dem Umbau 2006. Auer Fans die 2002 und 2009 mit oben waren, werden sie noch kennen. Auch auf den Komfort eines Daches muss man komplett verzichten und ist somit den Wetterverhältnissen ausgeliefert. Die Stufen im Holstein-Stadion sind aber immerhin gerade und im guten Zustand, seit 2006 gibt es auch Wellenbrecher. Der Gästeblock wird teilweise durch zwei Pfeiler der neuen Videowand beeinträchtigt, allerdings ist der zur Verfügung stehende Platz mehr als ausreichend um diesen aus dem Weg zu gehen. Ansonsten hat man aus dem Gästeblock freie Sicht auf das etwas entfernte Spielfeld. Akustisch bietet die offene Kurve natürlich keinerlei unterstützende Elemente. In diesem Punkt sind die Heimfans mit ihrer überdachten Stahlrohrkonstruktion klar im Vorteil. Sitzplätze befinden sich im Block K3.

Adresse für Navifreunde: Westring 501 | 24106 Kiel (Stadion-Adresse)
Alternativ: Olshausenstr. 75 (Shuttleparkplatz)

Enfernung Aue – Holstein-Stadion Kiel ca. 616 Km (über Magdeburg, Hannover und dem Elbtunnel)
Alternativ ca. 630 Km (über Leipzig, Berliner Ring, A24, B404 und A21)


Blockplan Holstein-Stadion. Quelle: KSV Holstein
Geschrieben von Burg am 08.03.2016, 21:37   (2871x gelesen)