Aktuelle News

ANFAHRT UND INFOS ZUM AUSWÄRTSSPIEL IN BOCHUM

BOCHUM, Sonntag, 19. März 2017 – Vonovia Ruhrstadion (Anstoß 13.30 Uhr)

Viele Bundesliga-Arenen befinden sich heute irgendwo weit draußen vor den Toren der Stadt. Das Bochmer Stadion hingegen liegt mittendrin in Bochum, eingekeilt zwischen den Häusern der Castroper Strasse, nur wenige Hundert Meter vom Innenstadtring entfernt. Ein Stadion quasi zum Anfassen, wie es im deutschen Profifussball heute fast ausgestorben ist. Das Bochumer

Das Bochumer Stadion aus der Luft aus Richtung Osten. Das Stadion liegt an der Castroper Straße nahe der Bochumer Innenstadt, wo der VfL und seine Vorgängervereine bereits seit 1911 Fußball spielen.
Foto: derwesten.de
Schmuckkästchen überzeugt durch seine wunderbare zeitlose Architektur, die auch Jahrzehnte nach Fertigstellung manch neue Arena alt aussehen läßt. Die zeitlose Optik der insgesamt 38 Sichelbinder, die die Tribünenelemente stützen und in Form und Anzahl absolut stilprägend für das Stadion waren und sind, ist bemerkenswert. Die Kompaktheit des Stadions sorgt nicht nur für eine akustisch einwandfreie Stimmung bei den Fangesängen sondern auch für die Tatsache das kein Platz hier weiter als 30 Meter vom Spielfeld entfernt ist. Das Stadion liegt an der Castroper Straße im Nordosten der Bochumer Innenstadt, wo der VfL und seine Vorgängervereine bereits seit 1911 Fußball spielen. Der VfL Bochum verfügt damit über eine der traditionsreichsten Wettkampfstätten im deutschen Profifußball. Und damit hat der VfL mehr Stadion-Tradition zu bieten, als die beiden grossen Nachbar-Rivalen Schalke und Dortmund. Ein Stadion mitten im Wohngebiet und nah zur City.

Seit Beginn der Saison 2006/07 trug das ehemalige Ruhrstadion den Namen von Rewirpower, einer Tochter der Stadtwerke Bochum und anderer Energieversorger. Der Vertrag zwischen Verein und Unternehmen lief über fünf Jahre und wurde 2011 bis 2016 verlängert. Wie in vielen anderen Fällen auch wurde die Umbenennung von dem Großteil der Bochumer Fanszene kritisiert. Nachdem der Sponsoringvertrag von Rewirpower nicht verlängert wurde und zum 30. Juni 2016 auslief, trug die Spielstätte ab 1. Juli 2016 für wenige Tage den schlichten Namen Stadion Bochum. Es war zunächst nicht gelungen, einen neuen Namensgeber zu finden.
Am 7. Juli 2016 gab der VfL Bochum auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Vonovia und der Stadt Bochum bekannt, dass das Stadion zukünftig den Namen des Wohnungsunternehmens Vonovia in Verbindung mit dem traditionsreichen und bei den Fans beliebten Namen Ruhrstadion tragen wird. Der Vertrag hat zunächst eine Laufzeit von fünf Jahren. Am 26. August 2016 wurde die

Das Ruhrstadion während der Umbauphase 1976-1979. Foto: Archiv (1977)
Nordwestseite des Stadions als erste der vier Ecken mit dem neuen Namensschriftzug versehen.
Zu den früheren Stadionnamen „Ruhrstadion“ kam es zu Saisonbeginn 1972/73. Davor hieß es noch schlicht: „Stadion an der Castroper Strasse“. Die Umbennung entpuppte sich in Wahrheit als trickreiche List der Stadt Bochum gegenüber einem Konkurrenten. So hatte eigentlich Nachbar Gelsenkirchen den symbolträchtigen Namen „Ruhrstadion“ für seine neue Arena eingeplant, die er zu der damaligen Zeit für die Fußball WM 1974 auf dem Berger Feld errichten ließ. Im Rathaus der Nachbarstadt hatte man jedoch offentsichtlich vergessen, sich den Stadion Wunschnamen rechtzeitig schützen zu lassen. So griff nun Bochum kurzerhand auf den Namen zu, während die Stadt Gelsenkirchen sein Bauprojekt notgedrungen unter den Namen „Parkstadion“ fortsetzen musste.

Das Ruhrstadion in seiner heutigen Form wurde zwischen März 1976 und Juli 1979 erbaut und am 21. Juli 1979 mit einem Spiel gegen den Ortsrivalen SG Wattenscheid 09 (3-0) eingeweiht. Von diesen Spiel datiert auch die größte dokumentierte Zuschauerzahl, nämlich 50.000. Seit den 1950er Jahren kämpften der Vorstand und seit 1966 VfL-Präsident Ottokar Wüst mit der Stadt um einen Neubau des in die Jahre gekommenen Stadions. Spätestens mit dem Einzug in die erste Bundesliga 1971 wurde auch der Stadt klar: Der Verein braucht ein größeres Stadion.
Die ursprüngliche Kapazität des Stadions betrug

Innenansicht aus Bochum – Aue 0-3 im April 2013. Foto: Burg
49.522 Zuschauerplätze (1979), davon waren 38.000 reine Stehplätze!. Diese Kapazität wurde jedoch im Laufe der Zeit durch zahlreiche Umbauten schrittweiser verringert. So wurde vor der Saison 1997/98 die Westtribüne (linker Hand vom Gästeblock), die ursprünglich eine reine Stehplatztribüne mit 19.000 Plätzen war, zu einer Sitzplatztribüne umgebaut. Am 30. September 2004 – beim UEFA-Cup Spiel gegen Standard Lüttich – wurde die Ostkurve, der Fanblock der VfL-Anhänger, mit Sitzplätzen bestückt, welche allerdings für den normalen Ligabetrieb wieder entfernt wurden. Die derzeitige aktuelle Kapazität beträgt 29.299 Plätze, davon sind 16.174 Sitz- und 13.125 Stehplätze.

Zum Bochumer Stadion gibt es zwei bemerkenserte Fakten zu berichten: Am 9. Dezember 1992 fand das bis dato einzige Champions League-Spiel in Bochum statt. Weil der Winter in Russland sehr streng ist, muss sich der ZSKA Moskau nach Alternativen umschauen. Die Wahl fällt auf das Ruhrstadion. Hier begegnet der russische Meister, der zuvor den FC Barcelona ausgeschaltet hatte, in der Gruppenphase den Glasgow Rangers. Die Rangers gewinnen mit 1-0.

Zu den Flutlichtmasten gibt es auch einen Fakt zu berichten den viele so bestimmt nicht kennen werden. Egal in welcher Liga der VfL auch spielt, das Stadion ist in jeder Samstäglichen Sportschau dabei. Seit Jahren zeigt die ARD zu Beginn und zum Ende jedes Werbeblocks das Bild eines der Flutlichtmasten des VfL-Stadions. Auch dies ist ein Beleg dafür, welcher Kultstatus das Bochumer Stadion mittlerweile im deutschen Fußball erreicht hat. Die vier 50m hohen und damals rund 1,3 Mio DM teuren Masten feierten ihre Premiere am 7. Oktober 1972 zum Bundesliga-Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach. Zu Ehren des Abends zündeten die Mitglieder des VfL-Fanklubs „Bochumer Jungen“ Wunderkerzen an, mit denen sie einen riesigen Schrifttzug „VfL“ bildeten. Der VfL gewann das Spiel vor 32.000 Zuschauern mit 3-0. Dabei hätte der VfL nach seinem erstmaligen Aufstieg in die 1. Bundesliga 1971, fast die Lizenz für die erste Bundesliga verloren, da die alte Spielstätte den Standards des Deutschen Fußballbunds damals nicht mehr genügte. So musste die Stadt 1972 reagieren und die noch heute zu bestaunenden berühmten Flutlicht-Masten wurden installiert.

Anfahrt:
Die Standard-Strecke ins Ruhrgebiet über Eisenach, Kassel und Dortmund müsste jedem FCE-Vielfahrer geläufig sein. Auf der A4 bis zum Hermsdorfer-Kreuz und dann weiter auf der A4 über Erfurt und Eisenach bis zum Kirchheimer Dreieck fahren. Hier traditionell in Richtung Dortmund/Kassel auf die A7 abbiegen, um sich dann ca. 70 km weiter am Dreieck Kassel-Süd auf die A44 (Richtung Dortmund) einzuordnen. Bis hierher (Kassel-Süd) kann man auch alternativ über die A72 (Leipzig), A38 und A7 fahren.
Weitere 150 km später ist am Kreuz Dortmund/Unna das Ruhrgebiet erreicht. Ab hier nun weiter auf der A44 Richtung Dortmund bleiben. Einige Kilometer später wird die A44 zur B1. Die Durchfahrt auf der B1 innerhalb von Dortmund beträgt ca. 13 km. Achtung - Blitzer „Starkästen“ lauern. Nach Dortmund wird die B1 zur A40 und man

Blick auf den Stehplatzgästeblock – E1 im Stadion. Quelle: VfL Bochum
bleibt auf dieser bis zur Ausfahrt Bochum-Stadion (ist die 2. Abfahrt nach dem Bochumer-Kreuz). Hier jetzt abfahren (auf den Stadionring) und gleich an der 1. Ampel geht’s links zur ersten (kostenpflichtigen) stadionnahen Parkmöglichkeit ins Parkhaus der „Starlight-Halle“. Ist auch ausgeschildert. Das Parkhaus steht exklusiv für Gästefans zur Verfügung steht. Die Parkkosten für Pkw betragen 5 Euro. Grosse Fan-Busse können auf dem Parkplatz neben dem Parkhaus parken. Die Gebühren hierfür betragen 10 Euro. Bei Spielen mit vielen Zuschauern ist hier aber schon mal mit langem Wartezeiten beim Rauskommen zu rechnen. Das gleiche erwartet einem im benachbarten Parkhaus „Congress-Center“.

Das Stadion mit seinem markanten Flutlichtmasten ist schon linker Hand auszumachen.
Normale Parkplätze findet man, indem man auf dem Stadionring über dem Kreisverkehr hinweg (auch hier findet man rechts in der Küppersstrasse alternative Möglichkeiten zum Parken, bei etwas Glück...) geradeaus in Richtung Zentrum bis zum Kreuzungsbereich Stadionring/Castroperstrasse vorfährt. Mittig der Castroper Straße kann man ebenfalls parken bei rechtzeitiger Anreise vorausgesetzt. Einfach entweder an der besagten Kreuzung nach links (Richtung Stadion) oder nach rechts (Richtung Stadtzentrum) orientieren.
Direkt an der Castroper Strasse befindet sich der Zugang zum Gäste-Eck-Stehplatz-Block. Der Block E1 (Stehplatz) bietet 1.200 auswärtigen Fans Platz. Darüber hinaus sind die Sitzplatz-Blöcke E2 (947 Plätze) und F (1.400 Plätze, nur wenn E2 ausverkauft ist) für Fans der Gastmannschaft vorgesehen. Am Spieltag öffnet das Vonovia Ruhrstadion 90 Minuten vor Spielbeginn. Karten für den Gästebereich sind ab 2 Stunden vor Spielbeginn direkt an den Kassen 9 und 10 am Gästeblock zu erwerben.

Das Vonovia Ruhrstadion in Bochum wird von vielen aktiven Fußballfans als eines der besten Stadien in ganz Deutschland angesehen. Das Stadion ist ein klassisches, "ehrliches", reines Fußballstadion ohne Schnickschnack mit Nähe zum Spielfeld auf allen Plätzen. Die Tribünen laufen lückenlos um das Spielfeld. Das Stadion, gehört schon zum "alten Eisen" der Liga. So hat es sich seit seiner Einweihung nach Komplett Um– und Neubau vor 35 Jahren seinen ursprünglichen Charme im Innern treu bewahrt. Die Sicht vom Gästeblock ist vorbildlich, bis auf den kleinen „toten Raum“ direkt hinter einer der beiden Videotafeln im Stadion. Diese neuen Videotafeln wurden am 1. Spieltag 2004/05 beim Heimspiel gegen Bayer Leverkusen eingeweiht. (August 2004) Größe (B x H): 6,40 m x 4,48 m = 28,67 m²
Für Gänsehaut sorgen z.B. das Vereinslied "Bochum" von Grönemeyer kurz vor dem Spiel, von allen VfL-Fans lautstark mitgesungen und mit Schalparaden begleitet. Zum ersten Mal im Stadion gespielt worden ist der Identitätsstiftende Song am 20. März 1992, acht Jahre nachdem Grönemeyer sein Album „4630 Bochum“ veröffentlichte. Unmittelbar vor dem Lokalderby gegen die SG Wattenscheid 09. Bis heute ist „Bochum“ integraler Bestandteil eines jeden VfL Heimspiels vor dem Anpfiff und wird auch lautstark in den unterirdisch gelegenen Spielertunnel übertragen.

Im Ruhrstadion spielten die Auer Fußballer bisher siebenmal. Beim ersten Mal, im August 2005, erreichten die Lila-Weissen zum ersten Mal den Sprung in die 2. DFB-Pokalrunde, durch einen knappen 3-2 gegen die zweite Mannschaft des VfL Bochum. Beim 1. Punktspiel in der 2. Bundesliga Anfang Dezember 2005 gegen die erste Mannschaft des VfL, gab es vor 15.068 Zuschauern eine knappe 0-1 Niederlage. Auch beim nächsten Auftritt, an einem Montagabend (24. Januar 2011), verloren die Veilchen vor 11.786 Zuschauern etwas unglücklich mit 0-2 beim damaligen Erstligaabsteiger. Die beiden Tore fielen in der 88. und in der Nachspielzeit. Doch dann kam der 4. und bis dato schwärzeste Auftritt in Bochum. Am 4. Dezember 2011 verloren die Veilchen beim VfL mit 0-6! 250 mitgereiste Auer Schlachtenbummler mussten diese erniedrigene Niederlage über sich ergehen lassen. Beim fünften Mal, im April 2013, klappte es mit dem ersten Sieg (3-0). In der folgenden Spielzeit (März 2014) gab es wieder die obligatorische Niederlage (0-1). Beim bis dato letzten Mal im Dezember 2014 kassierten die Veilchen in der Schlußphase noch das Ausgleichstor zum 1-1.

Naviadresse: Castroper Straße 145 | 44791 Bochum.
Alternativ - Stadionring oder Gerstenring eingeben.

Entfernung: Aue – Bochum 506 km (über A4 Eisenach) – oder 521 Km (über A72/38 Leipzig und Kassel)

Blockplan und Stadion Umgebung in Bochum. Quelle: VfL Bochum


Infos zum Spiel in Bochum auf der Auer Homepage

Alle Auswärtsspiele 2016/17
Geschrieben von Burg am 17.03.2017, 18:36   (4785x gelesen)