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ANFAHRT UND INFOS ZUM AUSWÄRTSSPIEL IN DARMSTADT

Darmstadt, So. 19. Mai 2019 - Merck-Stadion am Böllenfalltor (15.30 Uhr)

Darmstadt mit seinen über 158.000 Einwohnern ist nach Frankfurt am Main, Wiesbaden und Kassel die viertgrößte Stadt des Landes Hessen. Der Name kommt urkundlich erstmals im späten 11. Jahrhundert vor, und zwar in einer Totenliste des Mainzer Domstiftes, wo er darmundestat lautet; 1211 darmenstat, 1234 darmistat, 1330 darmbstat. Die Stadt entstand im Mittelalter aus einer

Blick aufs Merck-Stadion am Böllenfalltor in Darmstadt mit einer derzeitigen Kapazität von 11.000 Plätzen. Nach dem letzten Heimspiel der Darmstädter Lilien gegen Aue werden dann schon Teile für die neue Stehplatztribüne am Böllenfalltor montiert. Im rechten Bildrand der letzte Rest von der Gegengerade – der Gästeblock. Foto: wikipedia
fränkischen Siedlung. Nach der Teilung Hessens im 16. Jahrhundert wurde Darmstadt Residenzstadt und politisches Zentrum der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, im 19. Jahrhundert Hauptstadt des Großherzogtums Hessen, nach Ende des Deutschen Kaiserreichs Hauptstadt des Volksstaat Hessen. Mit Gründung des Landes Hessen im September 1945 sank die politische und administrative Bedeutung, da dem größeren Wiesbaden, welches kaum zerstört war, der Vorzug als Landeshauptstadt gegeben wurde. Ihre Bedeutung als Wissenschaftsstadt – dieser Titel wurde ihr 1997 vom Hessischen Innenministerium verliehen – verdankt sie der 1877 gegründeten Technischen Universität und den beiden Hochschulen mit insgesamt circa 41.000 Studenten sowie über 30 weiteren Forschungseinrichtungen und Instituten, darunter das GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung, das Europäische Raumflugkontrollzentrum (ESA/ESOC), die Europäische Organisation für die Nutzung meteorologischer Satelliten (EUMETSAT) und drei Institute der Fraunhofergesellschaft. Dazu kommen große Firmen und Einrichtungen der Kommunikations- und IT-Branche, die angewandte Forschung und Entwicklung betreiben.
Seit 1921 ist das Stadion die Heimspielstätte des SV Darmstadt. Benannt ist das Stadion am Böllenfalltor nach Pappeln, den sogenannten „Böllen“, die zu Zeiten des großherzoglichen Darmstadt an dieser Stelle wuchsen. Als „Falltor“ bezeichnet man Tore, die durch eine Spiralfeder selbstständig zufallen können. Sei werden heute noch zum Beispiel bei Wildgehegen benutzt, waren damals aber auch etwa bei Zollstationen im Einsdatz und wurden zum Teil von Wärtern bewacht. Das Böllenfalltor war somit ein Zugangstor zu einem bestimmte Waldgebiet und befand sich nur wenige hundert Meter südlich vom Stadion.

Am 8. Dezember 2018 wurde beim Zweitligaspiel Darmstadt gegen den Ingolstadt eine „Verabschiedung“ der alten Gegengerade durchgeführt. An diesen Tag spielten die Lilien zum letzten Mal vor der Tribüne, die danach abgerissen wurde und durch eine neue ersetzt wird. Zwei Tage später startete dann offiziell der komplette Abriss. Sie war die letzte komplette Tribüne ohne Dach in den beiden obersten deutschen Spielklassen. Die galt selbst bei vielen Gästefans als Kult, da sie ohne jeglichen Komfort aus der

Derzeit werden an der Gegengerade im Böllenfalltor-Stadion Fundaments- und Gründungsarbeiten durchgeführt. Foto: tsz-kin tang
Zeit gefallen war. Ein Relikt aus Zeiten, als Komfort in Fußball-Stadien eine untergeordnete Rolle spielte. Karge Steinstufen, errichtet auf Kriegsschutt und kein Dach, das die Zuschauer vor Regen und Schnee schützte. Was auch die DFL so sah, die Fußball-Zuschauern der 2. Bundesliga keinen Stadionbesuch im Regen zumuten will. Und hier standen auch die Gästefans in den vergangenen Jahren immer an der Seite, von den Heimfans nur getrennt durch einen Pufferblock und schließlich ein paar notdürftig installierte, ebenfalls unüberdachte Gästesitzplätze.

Entstehen soll eine neue Tribüne nach englischem Vorbild mit Stehplätzen auf dem Unterrang und Sitzplätzen darüber - alles komplett überdacht,

Blick aus dem Gästeblock beim Spiel im Jahr 2018. Foto: Burg
wie von der DFL seit Jahren gefordert. Für den Verein beginnt damit das bislang größte Kapitel des Stadionumbaus. Die Fertigstellung durch einen Generalunternehmer soll bis Ende 2019 erfolgen. Bis zum Sommer 2019 soll der Stehbereich im unteren Rang der neuen Gegengerade dann schon fertiggestellt sein. Nach der 18 Millionen Euro teuren neuen Gegengeraden ist die Haupttribüne an der Reihe. Dann soll das Fassungsvermögen auf 18.600 Plätze gestiegen sein. Etwa 5.000 davon sind weiterhin Stehplätze im unteren Rang der Gegengerade. Aktuell liegt das Fassungsvermögen wegen des Umbaus nur bei rund 11.000 Plätzen. Die Fertigteile für die untere Hälfte der Gegengerade seien bereits produziert, so dass diese nach dem letzten Heimspiel gegen Erzgebirge Aue geliefert und dann montiert werden könnten. Die hierfür erforderlichen Stahlträger liegen zudem schon bei der Darmstädter Firma Donges bereit.

Im Rahmen eines Namenssponsorings durch das Darmstädter Chemie- und Pharma-Unternehmen Merck KGaA trägt das Stadion seit Juli 2014 den Namen Merck-Stadion am Böllenfalltor. Die Vereinbarung zwischen Merck und der Stadt Darmstadt als Eigentümerin des Stadions ist auf fünf Jahre festgeschrieben. Für die Bundesligasaison 2016/17 wurde das Stadion in Jonathan-Heimes-Stadion am Böllenfalltor umbenannt. Der Sponsor Merck verzichtete für diese Zeit auf sein Namensrecht, um den 2016 verstorbenen Darmstädter Fußballfan Jonathan Heimes zu würdigen. Seit der Saison 2017/18 trägt die Südtribüne des Stadions bis 2020 den Namen Jonathan-Heimes-Tribüne. Im Mai 2018 verlängerte der SV Darmstadt 98 das Namenssponsoring mit Merck vorzeitig um sechs weitere Jahre. Der Verein verspricht sich davon mehr Planungssicherheit beim Stadionumbau. Der komplette Umbau des Stadions wird jedoch viel teurer als zunächst kalkuliert. Das Vorhaben hat sich von 28,5 auf rund 40,5 Millionen Euro um mehr als 40 Prozent verteuert. Der städtische Zuschuss liegt inzwischen bei 21 Millionen Euro.

Anfahrt mir dem PKW
Für die Fahrt nach Darmstadt mit dem PKW muß rund 400 Kilometer eingeplant werden. Eine Möglichkeit von mehreren Streckenvarianten nach Südhessen wäre die Route A72 über Hof und danach weiter auf der A9 bis zum Dreieck Bayreuth/Kulmbach. Hier nun die A70 (Richtung Bamberg/Schweinfurt) nehmen und bis zum Bamberger Kreuz auf dieser bleiben. Am Kreuz auf die A73 (Richtung Nürnberg) und wenig später die Ausfahrt Bamberg-Süd (3. nach dem Kreuz) nehmen, um über der B505 zur A3 zu gelangen. Die Bundesstraße ist gut ausgebaut. Auf der 19 Kilometer langen Strecke sind sichere Überholmöglichkeiten vorhanden. An der Auffahrt „Pommersfelden“ ist die A3 erreicht. Richtung Würzburg/Frankfurt a.M. drauffahren und 156 Km später an der Ausfahrt „Stockstadt“, unmittelbar hinter Aschaffenburg, die A3 verlassen. Auf der B469 geht es weiter in Richtung Großostheim/Dieburg. Am nächsten großen Kreuz nimmt man dann rechts weg die B26 in Richtung Babenhausen/Dieburg/Darmstadt. 32 Km jetzt immer auf dieser B26 bis Darmstadt bleiben. Nach Dieburg ist diese als 4-spurige Schnellstraße angenehm zu fahren.
Am Ortseingang Darmstadt (Ampel links) an den Hinweisschildern Richtung Stadion und Gästeparkplatz/Parkplatz der TU Darmstadt orientieren. Diese führen erst geradeaus über die Heinrichstraße und dann später links weg in die Eugen-Kogon-Straße (ehemals Petersenstraße). Dort befindet sich das Gästeparkhaus. Es besitzt keine Hausnummer. Hier weiterfahren bis zu den Ordnern, die die Pkw´s in das Parkhaus leiten. Aufgrund der Anmietung der Parkplätze bei der TU Darmstadt ist der SV Darmstadt zur Erhebung einer Parkgebühr verpflichtet. Die Parkgebühr für Pkw beträgt 5,00 Euro. Grosse Fanbuss und 9er Busse parken auf dem Busparkplatz in der Alarisch-Weiss-Straße (Zufahrt ebenfalls über Heinrichstraße und Eugen-Kogon- Straße). Busse sind zu einer Parkgebühr von 20,- Euro verpflichtet. Wer das Parkhaus meiden möchte, sucht sich einfach eine Parkplatz im Areal der TU Lichterwiese. Von den Parkplätzen gelangt man in ca. 10 Minuten per Fuß zum Zugang Gästeblock (Waldkasse Nord). Ordner weisen den Weg.

Der Gästeblock, mit 1.600 unüberdachten Stehplätzen befindet sich auf der Ostseite des Stadions und ist nur über einen kleinen Waldweg zu erreichen. Der SVD bittet Gästeanhänger nicht die Haupteingänge zu nutzen. Ein Zugang zum Gästebereich über die Haupteingänge ist nicht möglich. Vom Parkhaus gelangt soll man in ca. 10 Minuten per Fuß zum Gästeblock (Waldkasse Nord) gelangen. Das Stadion öffnet 90 Minuten vor Anstoß. Nach dem letzten Heimspiel der Saison ist geplant, auch den letzten Teil der alten Gegengeraden – der Bereich, der den Gästefans vorbehalten ist – abzureißen.

Naviadresse: Eugon-Kogon-Straße | 64287 Darmstadt (Parkhaus der TU Darmstadt /Gästeparkhaus für Pkw)
Alternativ: Alarisch-Weiss-Straße

Aue – Darmstadt: 408 Km (über A72/A9/A70/B505/A3/B469/B26)

Infos auf der FCE Homepage

Blockplan Stadion. Quelle: Sv98.de
Geschrieben von Burg am 16.05.2019, 20:35   (1806x gelesen)