Spielbericht
4. Spieltag, 24.08.2003
Alemannia Aachen vs. FC Erzgebirge Aue 1-0

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Tivoli Aachen, Sonntag 24. August 2003
(Kick off 14.30 Uhr)


Fehlende Abgeklärtheit am Aachener Tivoli


Sonniges Fußballwetter im Dreiländereck zog gut 10.000 Zuschauer ins Tivoli nach Aachen. Darunter auch ca. 350 Fans aus dem gut 600 km entfernten Erzgebirge. Die Stimmung im Stadion war bereits vor dem Anpfiff sehr emotional. Aus dem überdachten Aachener Block huldigte man wieder einmal die 40 Jahre DDR im Sprechgesang gen Auer Fanblock. Jene dankten es mit Applaus :-)

Um 14.30 Uhr dann der Anpfiff, Aachen im gewohnten schwarz-gelb, Aue ganz in weiß. Krasselt agierte wieder für Noveski und im Sturm entschied sich Schädlich für Jank, also gegen Kunze. Von Beginn an übernahmen die Platzherren das Spielgeschehen. Sie verteilten gekonnt die Bälle im Mittelfeld und ließen die Auer nur dem Ball hinterher laufen. Völlig klar das sich daraus bald freie Räume ergeben werden. Genau in dieser Anfangsphase mußte Kurth bereits verletzt ausgewechselt werden, er griff sich beim Wechsel an den Oberschenkel, für ihn kam Görke. In der zwölften Minute dann die letztendlich spielentscheidende Szene. Jank im eigenen 16er vertändelt den Ball und schießt seinen Gegenspieler Blank an, wobei vorher genügend Zeit war den Ball aus der Gefahrenzone zu schießen. Von Blank prallt der Ball zum Torschützen Krontiris ab, jener verwandelt aus Nahdistanz in die lange Torecke. 1:0 für Aachen und das Leiden im Auer Fanblock nahm seinen Lauf. Nach vorn ging überhaupt nichts, da sich die Aachener fast mit Powerplay in der Auer Hälfte festbissen. Der Pausenpfiff kam wie eine Erlösung.

Nach dem Seitenwechsel war es aus mit der Aachener Herrlichkeit. Sofort ergriffen die Veilchen das Zepter und hatten kurz nach Wiederbeginn wohl ihre größte Chance durch Krasselt per Kopfball. Jener ging aber über die Torauslinie. Danach regierte der Zweikampf auf dem Feld, wobei die Auer sogar leicht feldüberlegen waren. Es kam die Zeit des völlig überforderten (Heim-)Schiries Späker, beheimatet im 150 km entfernten Marl (ebenfalls in NRW!). Selbst die Aachener Spieler (Meijer) belächtelten so manche Entscheidung. Die Gemüter im Gästeblock erhitzten sich als sich die Fehltritte häuften. Auf die Spitze des Eisberges trieb Späker es mit dem Elfmeter kurz vor Ultimo. Gomez ging bei einem Konter frei auf Petkov zu, vernaschte ihn auch, Heidrich konnte aber auf der Linie klären. Damit war die Szene auch beendet, aber nicht für Herrn Späker. Elfmeter zur Verwunderung aller im weiten Rund. Verärgert ließen einige Auer im Block Dampf ab, die Bullerei mußte anrücken und hatte auch alles unter Kontrolle. Das Geschenk des Schiries nahm der Schütze Grlic jedoch nicht an, donnerte das Leder an den Pfosten. Kurz danach war dann auch Schluß.

Alles in allem geht das Ergebnis auf Grund der überlegenen ersten Halbzeit der Alemannen in Ordnung. Die Auer erspielten sich zu wenig zwingende Chancen und wurden selbst durch einen dummen Fehler im eigenen 16er bestraft. So ist Fußball und deshalb lieben wir ihn ja auch. Den Auern merkt man es förmlich an, das sie Neuling sind. Es fehlt noch an Selbstbewußtsein. Noch ne Menge Arbeit für Gerd Schädlich. (Leif)


Aachen: Straub - Paulus, Klitzpera, Lanzaat, Blank - Grlic, Pflipsen (74. Gomez), Michalke (63. Brinkmann), Bayock (74. Landra) - Meijer, Krontiris

Aue: Petkov - Krasselt (66. Noveski), Emmerich, Jendrossek - G.Berger, Heidrich, Kurth (7. Görke), Rehm - Jank, Shubitidze, Curri (55. Kunze)

Schiedsrichter: Ralf Späker

Zuschauer: 10.132 (ca. 350 Auer)

Tore: 1:0 Krontiris (12.)

Karten: Krontiris (54.), Lanzaat (70.), Kunze (84.), Shubitidze (86.), Meijer (87.), G. Berger (90.)