Spielbericht
19. Spieltag, 08.02.2004
FC Erzgebirge Aue vs. Eintracht Trier 2-1

2

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1

Erzgebirgsstadion Aue, Sonntag 08. Februar 2004
(Kick off 15.00 Uhr)


8.300 Zuschauer – mit ein paar wenigen Ausnahmen alles Anhänger der Hausherren – wollten das Duell der beiden Tabellennachbarn sehen. Bereits in der sechsten Spielminute stockte diesen jedoch der Atem: die Gäste verfehlten das Tor nach einem Freistoss nur knapp. Auch in der Folgezeit wurde es aus Sicht der lila-weißen nicht gleich besser. Hinten fehlte bei Aue die nötige Sicherheit, selbst erfahrenen Leuten wie Neuzugang Barten versprang der Ball. Nach vorn war vieles nur Zufall. Erst nach zwanzig Minuten konnte Aue so etwas wie eine Torchance verbuchen. Torlos blieb es bis zur 33. Minute, als Noveski einen Schritt später als sein Gegenüber nur noch das nachsehen hatte und Jörg Hahnel chancenlos blieb. Der zweifache Torschütze aus dem Hinspiel hatte erneut zugeschlagen: Danny Winkler – der nun schon drei Tore in einer Saison gegen den FCE erzielte.

Wachgeweckt wurde Aue dadurch nicht, jedoch gelang nur sieben Minuten später der Ausgleich. Gästekeeper Keller klärte einen Kopfball von Berger (resultierend aus einem Freistoss), Toppmöller setzte nach und Kurth drückte das Leder über die Linie – zugegeben sah dies nach Abseits aus, was Schiri Kircher jedoch nicht bemängelte. Mit dem 1:1 und der Hoffnung auf Besserung ging es in die Pause. Personell unverändert starteten die Veilchen in die zweite Halbzeit und knüpften an die schwache Vorstellung der ersten 45 Minuten an. Zum Glück fand die Eintracht auch nicht die richtigen Mittel um daraus Kapital zu schlagen. Erst eine Doppelwechsel beim FCE (Jank und Tchipev kamen für Shubitidze und Heidrich) veränderte das Bild ein wenig. Endlich hatte Aue das Spiel im Griff - kam auch noch das nötige Glück dazu: nach einer Ecke stand Noveski am langen Pfosten goldrichtig und mutterseelenallein, um zum wichtigen 2:1 einzuköpfen (63.). Noch nicht mal zwei Minuten später traf er fast nach identischer Situation die Querlatte…

Aue verpasste es im weiteren Spielverlauf den Sack zuzumachen, konnte den Sieg jedoch über die Zeit retten und drei Punkte bejubeln. Gerd Schädlich konnte sich darüber zwar nicht richtig freuen, da ihm die Art und Weise bitter Aufstieß – er betonte aber gleich, dass man zuletzt oft gelobt wurde aber „nur“ einen Punkt gewinnen konnte, während man diesmal halt auch Glück hatte. Als kleine Wiedergutmachung bot er seinem Trainer-Kollegen Paul Linz an, zu einer Tagung nach Berlin den Fahrer zu geben, gemeinsam wollten beide wohl sowieso fahren. Linz trug die Niederlage mit Fassung und antwortete „ich wäre auch gern selbst gefahren“. (Kay)


Aue: Hahnel - Emmerich - Barten, Noveski - Kurth, Toppmöller, Heidrich (58. Tchipev), F. Berger - Curri (80. G. Berger), Juskowiak, Shubitidze (58. Jank)

Trier: A. Keller - Marell (76. Labak), Koch, Budisa, Pelzer (76. Kevric) - M. Keller (46. Grzeskowiak), Lösch, Pekovic, Racanel - Patschinski, Winkler

Schiedsrichter: Knut Kircher (Rottenburg)

Zuschauer: 8.300

Tore: 0:1 Winkler (33.), 1:1 Kurth (39.), 2:1 Noveski (63.)

Karten: Toppmöller, Tchipev - Pekovic