Spielbericht
21. Spieltag, 22.02.2004
FC Erzgebirge Aue vs. Alemannia Aachen 0-1

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Erzgebirgsstadion Aue, Sonntag 22. Februar 2004
(Kick off 15.00 Uhr)


Nach der herben 3:0 Schlappe in der Vorwoche bei Union Berlin hofften rund 10000 Zuschauer auf eine Trotzreaktion ihrer Mannschaft beim Heimspiel gegen Alemania Aachen. Doch was der FCE in Halbzeit eins bot bezeichnete Präsident Leonhardt nach dem Spiel als „Omafußball“.

Aue begann mit einer Änderung zur Vorwoche, der offensive Shubitidze wurde durch den defensiven Barten ersetzt. Die ersten Akzente setzten die Gäste, doch Meijer schoss nach einem Stellungsfehler von Noveski knapp vorbei (1.). Danach erspielte sich Aue aber optische Vorteile, ohne jedoch großartige Gefahr auszustrahlen. Die erste (und einzige) Chance für die Hausherren in der ersten Hälfte vergab nach rund 20 Minuten Toppmöller, der nach schönem Zusammenspiel mit Juskowiak, aus 6 m verzog. Doch insgesamt war der Spielaufbau der Gastgeber zu bieder, zu brav. So kamen die Alemannen wieder besser ins Spiel und nahmen das Heft in die Hand. Als nach einer knappen halben Stunde Aues Abwehrspieler Barten eine Flanke genau vor die Füße von Aachens Fiel wegköpfte, bedankte sich dieser mit einem tollen Volley-Schuss, welchen er unhaltbar ins rechte untere Eck des Auer Tores zum 0:1 versenkte. Die Veilchen waren sichtlich geschockt. Nur mit Glück konnte in den letzten 15 Minuten der 1. Hälfte ein höherer Rückstand verhindert werden.
Nach dem Pausentee drängte der FCE auf den Ausgleich. Trainer Schädlich nahm Kurth aus dem Spiel und erhoffte sich, leider vergeblich, mehr spielerische Impulse vom eingewechselten Tchipev. Auch wenn die Veilchen die Partie fast ausschließlich in die Aachener Spielhälfte verlegten, sprang nur eine wirklich gute Chance heraus. Doch Aues Bester, Curri, brachte in der 50. Minute den Ball nicht an Aachens Schlussmann Straub vorbei. Insgesamt war das Offensivspiel der Hausherren aber zu einfallslos. Die nur wenig durchdachten Angriffe, zu meist planlose, hohe Flanken in den Strafraum der Gäste, waren sichere Beute der clever und abgeklärt spielenden Alemannen-Defensive. Auch den beiden eingewechselten Stürmer Shubitidze (für Heidrich) und Broum (für Juskowiak) fehlte die Zielstrebigkeit beim Abschluss. Vor allem Shubitidze übertrieb es mit seinen Dribblings. Somit rettete Aachen mit Glück und Geschick das 0:1 über die Zeit und erreichte einen nicht unverdienten Sieg, wie auch Gästetrainer Berger befand: “Der Sieg geht in Ordnung. Wir besaßen in den ersten 45 Minuten die klareren Torchancen und hätten die Führung ausbauen müssen.“
Auffallend schwach waren die Standartsituationen der Hausherren. Kaum eine Ecke kam gefährlich in den Strafraum und wenn dann gingen die Auer zu unkonzentriert in den Luftkampf. Auch Trainer Schädlich bemängelte dies und forderte von den Spielern „auch einmal eine Platzwunde in Kauf zu nehmen“.
Für Aue wird es nach der 2. Pleite in Folge nun wieder eng im Abstiegskampf. Nur aufgrund des besseren Torverhältnisses gegenüber Trier rangiert man auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz. Präsident Leonhardt forderte nach der Partie von seinen Spieler „ein anderes Auftreten“ in den nächsten Spielen. Zunächst soll „in Nürnberg ein Punkt angestrebt werden“ und im nächsten Heimspiel „muss Osnabrück fallen“, forderte der Präsident. (Alex)


Aue: Hahnel - Emmerich - Barten, Noveski - F. Berger, Toppmöller, Kurth (46.Tchipev), Heidrich (57. Shubitidze), Trehkopf - Curri, Juskowiak (77. Broum)

Aachen: Straub - Landgraf, Klitzpera, Lanzaat, Brinkmann - Paulus (82. Michalke), Grlic, van der Luer, Fiel - Meijer (34. Mbwando), Krontiris (88. Bediako)

Schiedsrichter: Thomas Frank (Hannover)

Zuschauer: 9.200

Tore: 0:1 Fiel (27.)

Karten: Toppmöller, Tchipev - van der Luer