Spielbericht
Sachsenpokal Halbfinale, 29.03.1998
FSV Zwickau II vs. FC Erzgebirge Aue 0-3

0

:

3

Westsachsenstadion Zwickau, Sonntag 29. März 1998
(Kick off 14:00 Uhr)


Favoritensieg gerät nie in Gefahr



Zwickaus Keeper Maik Schöner und Steve Gorschinek vereiteln eine weitere Auer
Torchance von Mike Sadlo (links). Foto: Frank Kruczynski
Das Normale ist eingetreten, der Goliath hat sich erwartungsgemäß gegen den David durchgesetzt. Der FC Erzgebirge Aue steht im sächsischen Pokal-Finale. Mit einem klaren 3:0 (1:0) beim Landesligisten FSV Zwickau Amateure erreichte der Tabellenvierte der Fußball-Regionalliga gestern das Endspiel, wo der Chemnitzer FC wartet. Vor fast 3000 Zuschauern, unter ihnen etwa 1000 Anhänger des FC Erzgebirge, gelang den Gästen im Westsachsen-Stadion nach 90 Minuten ein verdienter Erfolg. "In der ersten Halbzeit war ich nicht zufrieden. Wir haben bei diesen hohen Temperaturen nicht den Druck entwickelt, um vielleicht einer unangenehmen Überraschung aus dem Wege zu gehen. Wichtig ist, daß wir das Finale erreicht haben", zog Aues Coach Lutz Lindemann nach der Partie ein Fazit. Die Zwickauer Amateure begannen recht ordentlich und couragiert, sie erspielten sich in den ersten Minuten der Begegnung sogar leichte Feldvorteile und die erste Möglichkeit. Der Flachschuß von Stürmer Andreas Hoppe wurde von der Auer Hintermannschaft jedoch abgeblockt (10.). Jetzt wurden die Veilchen munter, und nachdem ein plazierter Kopfball von Abwehrspieler Enrico Barth nur knapp am linken Pfosten vorbeistrich (11.), konnte der Albaner Ervin Skela nur 120 Sekunden später das 1:0 für den Regionalligisten erzielen. FSV-Torhüter Maik Schöner hatte gegen den Flachschuß aus etwa 14 Metern keine Abwehrchance (13.). Mit diesem Resultat ging es in die Kabinen, doch schon vier Minuten nach Wiederbeginn sorgte der Ex-Zwickauer Udo Tautenhahn mit einem straffen Schuß aus zwölf Metern für eine Vorentscheidung. Der für Zweigler eingewechselte Albaner Gentian Stojko erhöhte per Kopfball aus etwa acht Metern in der Schlußphase noch auf 3:0 (75.). Dem Treffer vorausgegangen war eine präzise Linksflanke von Udo Fankhähnel. Obwohl die FSV-Amateure im Verlaufe der 90 Minuten durch Thomas Rudolf (19./65.) Gunnar Stabenow (37./51.) und Andreas Hoppe (63 .) einige gute Chancen erspielten, blieb der erhoffte Ehrentreffer aus. "Es ist das Normale eingetreten, daß wir zu Hause gegen den Regionalligisten verloren haben. Ich bin mit dem Spiel meiner Mannschaft zufrieden. Wir haben uns achtbar verkauft, der Sieg für Aue war nie in Gefahr. Ich bedanke mich bei beiden Mannschaften für die Fairneß", meinte FSV-Trainer Dietmar Pohl. Reiner Thümmler, Freie Presse, 30.03.1998


FSV Zwickau II: Maik Schöner - Thomas Rudolf, Steve Gorschinek, Weiß, Krehut - Zeder, Gunnar Stabenow, Leonhardt (82. Stockinger), Kai Göschel - Göckeritz (66. Ducnevich), Andreas Hoppe; Trainer: Dietmar Pohl

FC Erzgebirge Aue: Sven Beuckert - Mentor Miftari, Enrico Barth, Jörg Palke - Frank Seinig (61. Udo Fankhänel), Dirk Hempel (52. Carsten Romanowsky), Udo Tautenhahn, Ervin Skela, Ronny Thielemann - Mike Sadlo, Steven Zweigler (66. Gentian Stojko); Trainer: Lutz Lindemann

Tore: 0:1 Ervin Skela (13.); 0:2 Udo Tautenhahn (49.); 0:3 Gentian Stojko (75.)

Schiedsrichter: Wilfried Trexler (Chemnitz)

Zuschauer: 2892 im Westsachsenstadion Zwickau

Gelbe Karte: - / Dirk Hempel