Spielbericht
24. Spieltag, 06.03.2005
Eintracht Trier vs. FC Erzgebirge Aue 1-0

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Moselstadion Trier, Sonntag 06. März 2005
(Kick off 15.00 Uhr)


Serie erstmal gerissen


Aues Trainer Gerd Schädlich brachte es nach dem Spiel treffend auf den Punkt: "Wir hatten uns ja bekanntlich eine kleine Serie aufgebaut und waren hierher gekommen um diese auch auszubauen. Die erste Halbzeit haben wir viel zu passiv und abwartend gespielt. Ich weiß nicht warum. Wahrscheinlich haben wir die letzten Ergebnisse nicht verkraftet im Kopf".

Die Gäste wieder ganz in weiß spielend, begannen gewohnt offensiv und versteckten sich nicht. Sofort ergriff man die Initiative, mehr als ein Curri-Schuss (16.) aus halblinker Position sprang aber nicht heraus. Der Gastgeber brauchte geschlagene 19 Minuten um das erste Mal das Bobel-Gehäuse in Gefahr zu bringen. Racanel auf den völlig freistehenden Labak, doch Bobel kann den Ball glänzend halten. Das Niveau beider Mannschaften wurde aber von Minute zu Minute schlechter. Durch viele Fehlabspiele kam kein richtiger Spielfluss auf. Nach zwei halben Chancen für Ehlers (24.) und Curri (35.) fiel das Tor des Tages Marke: "Wie aus dem Nichts". Freistoß für die Eintracht hinter der Mittellinie, von Racanel getreten. Der Ball lange und hoch in der Luft, fällt auf den Kopf von Pekovic und von da ins Tor (36.). Nach Rückstand hatte des FCE diese Saison noch nie ein Spiel gewonnen, höchstens einmal noch einen Punkt geholt (vs. Essen/heim 1-1). So sollte es auch diesmal sein.

Obwohl der schwache Demir für Helbig zur Pause ausgewechselt wurde, änderte sich Anfangs der 2. Halbzeit nicht viel. Die Gastgeber (3x Gelb) brachten ohne Grund etwas Härte in die Partie. Sebastian Helbig hatte aber die Riesenchance zum Ausgleich (53.). Nach weitem Pass von Emmerich stand er plötzlich mutterseelen alleine vor Ischdonat und hob den Ball in die Arme des Keepers zum Entsetzen der mitgereisten Auer Schlachtenbummler. Auf diese Szene befragt antwortete der sympathische Thüringer: "Ich musste mich in Bruchteilen von Sekunden entscheiden und entschied mich halt für diese Variante. Na klar, hinter her ist man immer schlauer". Trotzdem mäkelte auch hier Trainer Schädlich herum: "In dieser Szene wählte er einfach den falschen Lösungsweg. Er brauchte den Ball doch nur zu versenken anstatt zu heben". Trotz dieser vergebenen Großchance ließ der FCE nicht locker und riss die Partie jetzt endgültig an sich. Vom Gastgeber Trier, spielte nur noch Konterfußball, war nun nichts mehr gesehen. Das 1-0 wurde nur noch verwaltet. Die Gäste spielbestimmend aber Aufwand und Nutzen standen in keinem Verhältnis an diesen Tage. So in der 60. Minute, als Juskowiak den Ball Richtung Mosel ballert. Ischdonat hatte den Ball prallen gelassen. Und nach dem vielleicht besten Angriff im ganzen Spiel, war es wieder Juskowiak (71.) der den Ball aus aussichtsreicher Schussposition knapp neben das Gehäuse setzte.

Es lagen Welten zwischen dieser und der Partie eine Woche zuvor auf dem Aachener Tivoli. Das Mittelfeld der Gäste war über eine Stunde lang fast leblos. Erst mit der Doppel-Einwechslung Tchipev und Günther kam endlich wieder Leben ins Auer-Spiel. "Wenn man aus 3 gute Chancen kein Tor macht, braucht man sich nicht zu wundern mit leeren Händen wieder nach Hause zu fahren", resümierte Gerd Schädlich. Co-Trainer Holger Erler drückte es auf seine Art aus: " Wieder Sieben Stunden Busfahrt für die Katz". (Burg)


Trier: Ischdonat - Marell, Budisa, Pelzer, Mamic - Sinesterra, Pekovic, Racanel (75. Klasen), Keller - Patschinski (83. Maric), Labak (87. Drageljevic)

Aue: Bobel - Emmerich, Kos, Ehlers - Kurth (63. Tchipev), F. Berger, Liebers, Rehm (63. Günther) - Curri, Juskowiak, Demir (46. Helbig)

Schiedsrichter: Georg Schalk (Augsburg)

Zuschauer: 5.400 (davon 330 Aue-Supps/Quelle: Ticketservice Eintracht Trier)

Tore: 1:0 Pekovic (36.)

Karten: Pekovic, Keller, Pelzer - Demir, Helbig