Spielbericht
27. Spieltag, 01.04.2005
FC Erzgebirge Aue vs. FC Energie Cottbus 2-0

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Erzgebirgsstadion Aue, Freitag 1. April 2005
(Kick off 19.00 Uhr)


„Der Tag ist versaut!“ Mit diesem Worten beendete Aues-Präsident Leonhardt die Pressekonferenz nach dem Heimspiel des FC Erzgebirge Aue gegen FC Energie Cottbus. Gemeint war jedoch nicht das Spiel seiner Veilchen-Elf, der FCE gewann das Prestige Derby 2:0, sondern der feige Feuerwerkskörper-Anschlag von (einigen) gestörten Chaoten in der 87. Spielminute.

Der FC Erzgebirge Aue begann mit einer Veränderung zum Spiel in Duisburg. Für Kurth spielte der wiedergenesene Kos.
Nach kurzem Abtasten begann das Spiel, wie sich das jede Heimmannschaft wünscht: die erste Chance, das erste Tor. Nach einem schönen Doppelpass zwischen Curri und Juskowiak zog der flinke Albaner aus Nahdistanz zur 1:0 Führung ab (15. Min.). Kaum hatte sich der Jubel bei den Veilchen-Elf unter den 15000 Zuschauern im ausverkauftem Erzgebirgsstadion gelegt, hatten sie erneut Grund zum Feiern. Einen langen Ball von Emmerich köpfte wiederum Juskowiak in den Lauf von Helbig und der Ex-Cottbuser schob cool zum 2:0 ein (19. Min.).
Von nun an spielte fast ausschließlich der Gastgeber. Die Erzgebirger ließen im Mittelfeld geschickt Ball und Gegner laufen. Die Gäste versprühten kaum Gefahr aus, zu lasch war die Zweikampfführung der Lausitzer. Immerhin eine nennenswerte Möglichkeit besaßen die Cottbuser vor der Pause. Nach einem unmotiviertem „Ausflug“ von Aues Torhüter Bobel, lupfte Gäste-Stürmer Sahin den Ball von der Strafraumgrenze neben das Gehäuse.
Nachdem Seitenwechsel wurde die Partie immer schwächer, vor allem die nun harte Gangart beider Mannschaften zerstörten den Spielfluss. Des weitern zog sich der FC Erzgebirge Aue sehr weit zurück und ließ die Gäste immer wieder anrennen. Doch die viel zu harmlose Sturmreihe der Cottbuser konnte die Auer-Abwehr nicht in Gefahr bringen. So kam es im 2. Abschnitt, abgesehen von 1-2 guten Standardsituationen, auf beiden Seiten zu keinen echten Torchancen.
Als die Veilchenfans schon den absehenden Sieg feierten, der negative Höhepunkt dieses Ostderby. Ein von außerhalb des Stadion gezündeter Feuerwerkskörper traf den Trainer der Gäste, Sander, welcher umgehend ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Nach kurzer Spielunterbrechung ließ der Schiedsrichter die restlichen 3 Minuten spielen und pfiff den verdienten 2:0 Heimsieg der Veilchenelf ab.
Ob dieser Erfolg bestand haben wird, liegt jedoch – wahrscheinlich – in den Händen der DFB-Justiz, da die Cottbuser, ob der Vorfälle kurz vor Spielende, Einspruch auf die Wertung dieser Partie gelegt haben.


Aue: Bobel - Ehlers, Emmerich, Kos, Trehkopf - Heidrich, Tchipev (87. Kurth), Rehm (65. Liebers) - Curri, Juskowiak, Helbig (71. Demir)

Cottbus: Piplica - Schöckel, Hysky, Ogungbure (67. Baumgart), Löw - Gunkel (75. Szelesi), Rost, Mokhtari - Iordache, Sahin, Jungnickel (46. Meszaros)

Schiedsrichter: Michael Kempter (Sauldorf)

Zuschauer: 15.000 (ausverkauft)

Tore: 1:0 Curri (15.), 2:0 Helbig (19.)

Karten: Helbig, Juskowiak - Piplica, Löw, Schöckel, Gunkel, Mokhtari, Iordache, Sahin, Baumgart