Spielbericht
18. Spieltag, 20.01.2006
Alemannia Aachen vs. FC Erzgebirge Aue 3-1

3

:

1

Tivoli Aachen, Freitag, 20. Januar 2006
(Kick off 19.00 Uhr)


Niederlage beim Tabellenführer – Veilchen schlagen sich selbst


Zum Rückrundenauftakt am Freitag-Abend auf dem Aachener Tivoli, musste FC Erzgebirge Aue eine am Ende vermeidbare 1-3 Niederlage kassieren. Der beste Sturm (Aachen), traf auf die beste Abwehr der 2. Bundesliga. Beide Seiten spielten fast die gesamte 1. Spielhälfte auf abwarten. Neuzugang Christian Lenze von Eintracht Frankfurt fügte sich gut in die Auer Mannschaft ein. Er wirkte ball- und kombinationssicher. Zudem war er der Mann bei den Standards. Beim Gastgeber Aachen vermisste man das druckvolle Angriffsspiel. Schüsse von Rösler (2.) und Plaßhenrich (23.) stellten Tomasz Bobel kaum vor Probleme. Aber auch Aue fehlte trotz zum Teil guter Kombinationen die entscheidende Durchschlagskraft vor dem Tor. Nennenswert nur der Direktschuss von Lenze (14.) und ein Kopfballheber von Curri (30.). Fast wie aus den Nichts dann doch noch die Führung für den Tabellenführer Aachen. „Wir haben körperlich gut gewirkt und waren ballsicher. Aber dann wird gleich Der 1. Fehler bestraft“, meinte Trainer Gerd Schädlich und sprach die 42. Minute an in der Klitzpera per Kopf nach Eckball traf. Es war zudem die erste Ecke für die Alemannia im Spiel und in dieser Szene ließ der Trainer kein gutes Haar an Juskowiak (war für Klitzpera eingeteilt) und Bobel (zu zögerlich beim herauslaufen). In der 44. Minute drohte sogar das 2-0, weil Reghecampf einen Freistoß an die Torlatte setzte.

Mit Beginn der 2. Hälfte drückten die Gäste sofort auf den Ausgleich. Andrzej Juskowiak (47.) wurde mustergültig von Curri bedient. Sein Schuss landete doch nur am rechten Pfosten des Aachener Tores. Auch bei einen Lenze-Freistoß (53.) war Kristian Nicht im Kasten der Alemannia nicht zu überwinden. Drei Minuten später war für alle 380 mitgereisten Auer Schlachtenbummler und auch Trainer Gerd Schädlich unverständlich warum Schiedsrichter Manuel Gräfe nicht auf den Punkt zeigte. Sergio Pinto hatte ganz klar Ersin Demir von den Beinen geholt. Die Szene wurde auf Premiere und auch später beim mdr klar ausgewertet. Im DSF dagegen verschwieg man die Szene. Gerd Schädlich war zu recht nach dem Spiel sauer auf Schiri Gräfe. Pechvogel Juskowiak nutzte auch seine zweite Dicke Chance nicht, als er eine schöne Heller Flanke (60.) von rechts nicht per Kopf verwerten konnte. Doch nach 62 Minuten endlich das erlösende 1-1 durch Ersin Demir. Wieder ein schöner Angriff über rechts, Heller´s Flanke bringt Klitzpera in Bedrängnis, der den Ball an den Pfosten lenkt. Demir schaltet am schnellsten und drückt den Ball über die Torlinie. Der Jubel währte aber nicht lange. Der eiskalte Jan Schlaudraff (65.) nutze einen Blackout von René Trehkopf zur erneuten Führung aus. Seinen tödlichen Querpass auf Kapitän Jörg Emmerich gedacht, nutzte der Torjäger der Alemannen im Stile eines echten Torjägers abgebrüht und überlegt aus. Danach die Auer fast geschlagen. Lenze (72.) versucht es noch mal mit einem Weitschuss. Das 3-1 durch einen Foulelfmeter von Reghecampf (74.), ließ die Moral der Gäste endgültig brechen. Trehkopf ließ sich zu einen Trikothalten an Schlaudraff ein, was Schiri Gräfe zu Recht mit Elfmeter bestrafte. Danach wirkten die Hausherren wie aufgedreht. Die Gäste mussten froh sein nicht noch höher unter die Räder gekommen zu sein. Pinto (77.), Sichone (86.), Noll (86.) und Plaßhenrich (88.) hatten zum Teil noch erstklassige Chancen.

Trainer Gerd Schädlich resümierte nach dem Spiel: „Ich denke die Mannschaft ist gut drauf, das hat sie auch heute Abend hier in Aachen gezeigt. Jeder Spieler muss aber Kapieren , das solche Patzer in der 2. Liga bestraft werden und so muss man sich auch verhalten“. (burg)


Aachen: Nicht - Klitzpera, Sichone, Casper, Pinto (ab 83. Landgraf) - Plaßhenrich, Fiel (ab 75. Noll), Reghecampf, Rösler - Meijer, Schlaudraff (ab 87. Bruns)

Aue: Bobel - Kos, Emmerich, Trehkopf - Heller, Lenze (ab 80. Siradze), Liebers, Mikolajczak - Juskowiak (ab 80. Helbig), Curri (69. Klinka), Demir

Schiedsrichter: Manuel Gräfe (Berlin)

Zuschauer: 18.393 (davon 380 Aue-Supps. Quelle Alemannia Ticketservice)

Tore: 1:0 Klitzpera (42.), 1:1 Demir (62.), 2:1 Schlaudraff (65.), 3:1 Reghecampf (74./FE)

Karten: Schlaudraff - Liebers, Kos und Mikolajczak