Spielbericht
11. Spieltag, 08.11.2006
1. FC Köln vs. FC Erzgebirge Aue 0-1

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RheinEnergieStadion Köln, Mittwoch, 08. November 2006
(Kick off 17.30 Uhr)


Die Veilchen entführen 3 Punkte aus der Dom-Stadt


Was für ein Tag für die mitgereisten Fans, Trainer, Betreuer, Vereinsoffizielle und Präsident Uwe Leonhardt des kleinen FC Erzgebirge Aue. „Es ist schon was ganz besonderes beim großen 1.FC Köln zu gewinnen“, diktierte ein sichtlich entspannter Auer Trainer Gerd Schädlich nach dem Spiel den anwesenden Journalisten in deren Notizblöcke. Alle lagen sich nach den Schlusspfiff von Schiedsrichter Holger Henschel in die Arme. Ein nicht für möglich gehaltener 1-0 Sieg beim 1.Fc Köln.

Der Gast aus Aue begann hochkonzentriert vom Anstoß weg. Zwei Freistoßversuche in der Anfangsphase von Heller und Adamski bleiben jeweils in der Mauer der Kölner hängen. Auf der Gegenseite nimmt Broich (6.) den Ball nach Eckball direkt, aber Bobel ist auf den Posten. Nach Zwölf Minuten der erste Aufreger im Kölner Strafraum. Das Handspiel von Mitreski bleibt aber ungeahndet. Zwei Minuten später die Gästeführung. Über die linke Seite von Schäfer gelangt der Ball zu Siradze im Sturmzentrum und der Georgier spielt einen Zucker-Sahne-Pass auf Juskowiak durch die geöffnete Kölner Abwehr hindurch. Der Pole läuft noch 2-3 Schritte und schiebt den Ball eiskalt Wessels durch die Beine ins Tor. Alleine der Pass von David Siradze war die 525 Kilometer lange Anfahrt aus dem Erzgebirge wert. Der FC trotz 4-1 Ecken nach 25 Minuten, danach einfallslos, Konzeptionslos und die ersten Pfiffe vom Kölner Publikum. Heller (27.) gelingt fast das 2-0. Sein Distanzschuss wird von Matip abgefälscht und Wessels hat große Mühe den Ball zur Ecke zu lenken. Bis zur Pause haben Gambino (28.) und Cabanas (34.) noch einigermaßen gute Ausgleichschancen aber die Veilchen gehen mit der Führung in die Pause. Ein gellendes Pfeiffkonzert von den Rängen. Die Kölner spielten total verunsichert.

Nach der Pause beginnen die Hausherren mit mehr Tempo und drücken aufs Tor von Bobel. Kölns

Pressekonferenz nach dem Spiel. Foto: Burg

Trainer Latour brachte mit Baykal und den Deutsch – Marokkaner Adil Chihi zwei frische Spieler. Chihi hatte auch zwei gute Chancen (51. – knapp vorbei und 67. Bobel hält klasse) aber je länger das Spiel lief desto ungeduldiger wurde das Kölner Publikum. In der 73. Minute waren dann auch schon die ersten Latour – Raus Rufe zu hören und die Südkurve sang: „Wir haben die Schnauze voll“. Aue stand sicher in der Abwehr und leistete sich kaum Fehler. Einziges Manko die eigenen Angriffe wurden nicht konzentriert zu Ende gespielt. Trainer Gerd Schädlich: „Die 2. Halbzeit war zu fehlerhaft. Mit hoher Moral haben wir das Ergebnis über die Runden gebracht“. Köln holte die Brechstange raus und hatte in der Schlussphase nur noch einen echte Chance durch den Freistoß von Broich (82.) der durch die Mauer ging (Adamski), aber Bobel war an diesen Abend nicht zu überwinden. Trotz 12-3 Ecken für den FC jubelten am Ende nur die Gäste, die das Spiel mit 2 Torschüssen und nur 38% Ballbesitz gewannen. (burg)


Köln: Wessels - Matip, Haas (77. Madsen), Ehret, Mitreski - Broich, Cabanas, Gambino (46. Baykal), Epstein (46. Chihi) - Scherz, Novakovic

Aue: Bobel - Kos, Emmerich, Loose Adamski - Kurth, Schäfer, Heller - Siradze (90+2 Hampf), Juskowiak, Klinka (64. Brecko)

Schiedsrichter: Holger Henschel (Braunschweig)

Zuschauer: 34.000 (davon 500 Aue-Supps Quelle:Ticketservice 1.FC Köln)

Tore: 0:1 Juskowiak (14.)

Karten: Cabanas, Madsen - Adamski