Spielbericht
30. Spieltag, 20.04.2007
FC Erzgebirge Aue vs. Rot Weiss Essen 0-0

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Erzgebirgsstadion Aue, Freitag 20. April 2007
(Kick off 18.00 Uhr)


Nach der absolut desolaten Leistung in Jena, sollte zum Heimspiel gegen Essen alles besser werden. Das dies nicht einfach wird, wurde einem schon beim Blick auf die personelle Situation vor dem Spiel deutlich. Gerd Schädlich änderte die Startformation gegenüber dem letzten Spiel auf vier Positionen. Kos (Rotsperre), Rangelov (Gelb-Rot-Sperre), Emmerich (Beckenprellung) und Heller (Hüftverletzung) fielen aus. Für sie begannen Adamski, Ehlers, Geißler und Demir. Auf der Bank nahmen dann auch noch drei Spieler aus der zweiten Mannschaft Platz.
Essens Trainer Lorenz-Günther Köstner musste im Vergleich zum 1:1 gegen Unterhaching ebenfalls wechseln. Für Hysky (Gelbsperre), Barut (Rotsperre) und Calik liefen Michael Lorenz, Wehlage und Okoronkwo auf.
Von Anfang an versuchte Aue den Gegner unter Druck zu setzen. Allein gefährlich wurde es vor dem Essener Kasten erstmal nicht. Wohl auch Aufgrund der vielen Wechsel im Team und der Niederlagenserie gab es viele Abspielfehler und die Verunsicherung war deutlich spürbar. Was allerdings die Essener zeigten, die ja um Ihre Existenz kämpften, liess Ihren Trainer an der Auslinie schlicht verzweifeln.
Trotz der Feldüberlegenheit dauerte es bis zur 15. Minute, ehe Geissler mit einem Freistoss, der knapp sein Ziel verfehlte, die erste gute Chance für Aue hatte. Kurz danach dann spielte Demir 3 Mann in der Abwehr aus, allerdings konnte Zaza seinen Schuss aus 12m mit einer tollen Parade abwehren. Die einzige Essener Torchance bot sich dann Okoronkwo in der 36. Minute. Nach einem Freistoss kam er völlig frei zum Kopfball, setzte diesen aber auch kläglich aus 4m daneben. Für den letzten Aufreger des ersten Durchgangs sorgte Lorenzon, als ihm nach einem Dostalek-Kopfball der Ball im eigenen Strafraum gegen den Arm sprang, doch Referee Schriever ließ die Partie weiterlaufen.
Zu Beginnder zweiten Hälfte erstmal das gleiche Bild. Aue bemüht und feldüberlegen und Essen nur hintendrin ohne jegliche Ambitionen mal das Spiel ansich zu reissen. Bezeichnend dafür, dass bei Balleroberung die wenigen Konterchancen kläglich vergeben wurden, ja man kam nichtmal soweit, überhaupt den Ball aufs Tor von Keller zu bringen. Da aber auch Aue zunehmend Fehlpass um Fehlpass spielte, wurde es für die Zuschauer jetzt ein "Gruselkick".
Es dauerte bis zur 78. Minute, als sich Klinka ein Herz fasste, in den Strafraum eindrang, dort aber von den beiden Lorenzbrüdern unsanft zu Fall gebracht wurde. Schriever stand direkt daneben, warum er allerdings nicht auf Elfmeter entschied ist völlig unverständlich. Obwohl nun wieder mehr Schwung in die Auer Angriffsbemühungen kam, dauerte es bis zu 90. Minute ehe Trehkopf nochmals mit einem Schuss aus 16m das Tor gefährlich anvisierte. Aber auch dieser Ball ging knapp über die Querlatte und Schiedsrichter Schriever pfiff unmittelbar danach ab.
Aue war über 90 Minuten zwar die überlegene Mannschaft, fand gegen die abstiegsbedrohten Gäste aber selten entscheidende Lücken. Essen präsentierte sich im Spiel nach vorne extrem harmlos und wird es mit dieser Leistung schwer haben, die Klasse zu halten. (Robert Scholz)

Trainerstimmen
Trainer Köstner (Essen): "Im Abstiegskampf muss man einfach mehr tun. Wir haben nicht das gespielt was wir eigentlich wollten. Nach der Pause mussten wir unsere Konter viel besser abschließen. Die Mannschaft will den Klassenerhalt. Zum Glück war Aue zu unentschlossen vor dem Tor."

Trainer Schädlich (Aue): "Wir hatten mehr investiert als Essen und uns auch in der ersten Halbzeit einige Chancen erarbeitet. Leider konnten wir das 1:0 nicht machen, um auf dem Platz mehr Ruhe zu haben. Nach einer schwächeren Phase haben wir in den letzten 20 Minuten mehr nach vorn getan. Ich kann verstehen, dass die Fans enttäuscht sind. Aber Kritik sollte dennoch sachlich bleiben."


Aue: Keller - Adamski, Loose, Ehlers, Trehkopf - Dostalek, Lenze (70. Schäfer), Geißler - Klinka, Juskowiak (70. Curri), Demir (60. Hampf)

Essen: Zazza - Kläsener, St. Lorenz, Lorenzon, Wehlage (62. Calik), Okoronkwo, Kiskanc, Boskovic, M. Lorenz, Bieler, Özbek

Schiedsrichter: Thorsten Schriever

Zuschauer: 8.700

Tore: Fehlanzeige

Karten: Demir - Okoronkwo, Kläsener, Lorenzon