Spielbericht
8. Spieltag, 30.09.2007
SC Freiburg vs. FC Erzgebirge Aue 2-0

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badenova-Stadion Freiburg, Sonntag 30. September 2007
(Kick off 14.00 Uhr)


Der FC Erzgebirge Aue musste sich dem SC Freiburg mit 0:2 (0:0) geschlagen geben. Gegen die individuell besser besetzten Gastgeber hielt Aue speziell in der zweiten Halbzeit gut mit. Sogar die Führung war möglich. Aber zum ersten Mal in dieser Saison blieb Aue in einem Pflichtspiel ohne eigenes Tor.

Bei idealem Fußballwetter mussten die Auer von Beginn an hellwach sein. Der SC war unübersehbar spielerisch besser. Die erste brenzlige Situation gab es in der 9. Minute, als Jäger mit Querpass Mesic bediente und Müller erst im letzten Moment noch dazwischenfahren konnte. Mesic war es auch, der im Anschluss an einen Eckball den Ball über das Auer Tor schoss (18.). Die Gäste waren zunächst um Schadensbegrenzung bemüht, fanden aber nach 20 Minuten ins Spiel. Nach Doppelpass von Nemec und Kaufman verstolperte Letzterer den Ball, weil zu viele Freiburger in der Nähe waren (28.). Eine Minute später stürmte Klinka auf der linken Seite nach vorn, flankte auf Heller, der den Ball aber nicht voll traf. In dieser kurzen Phase die Gäste zwar etwas mutiger nach vorn, aber insgesamt ohne nennenswerte Durchschlagskraft. Zum Ende der ersten Halbzeit waren die Freiburger aber wieder am Drücker. Uzoma (36.) mit einem Distanzschuß übers Tor, Jäger (40.) verpasst ein schönes Zuspiel von Pitroipa und Mesic freistehend (43.), hatten noch drei nennenswerte Chancen bis zur Halbzeitpause. Aue konnte zu diesen Zeitpunkt froh sein über das torlose Remis. Trainer Gerd Schädlich mit klaren Worten: "Die 1. Halbzeit war von unserer Seite aus viel zu wenig. Wir spielten zu ängstlich und halbherzig".

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Freiburg - Aue
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Freiburg - Aue
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Freiburg - Aue

Nach Wiederanpfiff waren die Gäste mutiger. Freiburgs Trainer Dutt drückte es so aus: ...sind die Auer deutlich unbequemer geworden. Die Szene des Spiels gab es in Minute 49, als Heller Klinka schön steil schickte. Der schüttelte Butscher ab, umkurvte Torwart Nulle und vollbrachte es nicht, den Ball aus drei Metern und etwas spitzem Winkel ins Tor zu bugsieren. Butcher war zurückgelaufen und hatte in seiner Verzweiflung einfach mal das Bein rausgestreckt. Klinka legte sich noch den Ball vom rechten auf den linken Fuß und schoß dann Butcher an... In der 56. Minute köpfte Nemec ein Zuspiel von Kaufman excellent über Nulle, traf aber nur die Latte. Ausgerechnet in dieser starken Phase der Auer ging Freiburg durch einen platzierten Mesic-Kopfball (66.) in Führung. Pitroipa hatte Jäger auf rechts außen bedient und dieser konnte von Liebers nicht entscheident am flanken behindert werden. Nach der Führung für die Gastgeber verflachte die Partie etwas. Schädlich reagierte nochmal und brachte Sykora für Klinka und Paulus für Feldhahn. Bis auf einen Schuß von Heller (76.), der über den Kasten von Nulle ging, war von Gästen nicht mehr viel zu sehen. Sollte es das schon gewesen sein? In der 83. Minute riskiert Gerd alles und bringt mit Strbac einen 4. Stürmer. Die Veilchen sind aber eigentlich mehr mit Abwehrarbeit beschäftigt. Zu allen Überfluss kassiert Liebers völlig zu Recht die Gelb-Rote Karte (86.), als er Schwaab festhielt. Als Schiri Anklam Drei Minuten Nachspielzeit anzeigte, ging nochmal ein Ruck durch die Auer Reihen. Emmerich (90 + 2) fast sich ein Herz und zieht aus der Ferne ab, der Ball klatschte zum Entsetzen der mitgereisten Schlachtenbummler wiederum an die Latte. Im Gegenzug dann die Entscheidung. Aogo bedient den völlig freistehenden Becik in der Mitte und der trifft per Kopf aus Nahdistanz. Der Schiedsrichter pfiff nicht mehr an, obwohl die Uhr noch Restspieltzeit anzeigte!

Aues Trainer Gerd Schädlich war natürlich nicht froh darüber, ohne Zählbares die Heimreise antreten zu müssen: „Wenn man bei vier bis fünf Chancen nichts mitnimmt hier, dann ist man selber schuld." Er haderte auch ein bißchen mit Schiri Anklam, der aus seiner Sicht in der 91. Minute nicht das Foul kurz vor der Sechszehn-Meter Linie an Sykora ahndete. Über Klinka wollte er aber nicht den Stab brechen: "Wir müssen nun sehen wie Tomas diese Situation verarbeitet". (burg)


Freiburg: Nulle - Krmas, Butscher, Aogo, Schwaab - Mesic, Banovic, Uzoma, Matmour (61. Sanou/ 65. Bencik) - Pietroipa (81. Cafu), Jäger

Aue: Bobel - Kos, Loose, Liebers, Müller - Emmerich, Heller (83. Strbac), Feldhahn (74. Paulus) - Klinka (74. Sykora), Kaufman, Nemec

Schiedsrichter: Matthias Anklam

Zuschauer: 13.400 (davon 280 Auer Schlachtenbummler)

Tore: 1:0 Mesic (66.), 2:0 Bencik (90.+3)

Karten: Banovic (23.) - Klinka (6.), Emmerich (38.), Liebers (44.), Feldhahn (70.)
Liebers (86./wiederholtes Foulspiel)