Spielbericht
23. Spieltag, 09.03.2008
FC Erzgebirge Aue vs. VfL Osnabrück 0-1

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Erzgebirgsstadion Aue, Sonntag 09. März 2008
(Kick off 14.00 Uhr)


Aue vergab heute die große Gelegenheit, mit einem Sieg gegen Osnabrück die Abstiegsplätze zu verlassen. Gegen keinesfalls bessere Gäste musste sogar eine bittere Heimniederlage in diesem sogenannten „6-Punkte-Spiel“ hingenommen werden. Neben einer indiskutablen Schiedsrichterleistung sollte Aue die Ursachen für diese Niederlage vor allem bei sich selbst suchen. Anstatt den Gegner von Beginn an unter Druck zu setzen, nicht umsonst hatte ja Osnabrück nach Jena die meisten Gegentreffer bekommen, versuchte Aue diesmal, durch eine kontrollierte Offensive zum Erfolg zu kommen, was sich im Spielverlauf bitter rächen sollte.

Die größte Chance in Führung zu gehen hatte Aue in der 35. Minute. Marco Kurth schlug an der Mittelinie einen langen Pass auf Adam Nemec, der den Ball im gegnerischen Strafraum annahm, den Ball aber zwei Meter neben den linken Torpfosten schoss.

In der 38. Minute sah dann der Auer Spieler Carsten Sträßer nach seinem 2. Foul in der Partie die gelb-rote Karte vom wenig überzeugenden Schiedsrichter Welz aus Wiesbaden. Bemerkenswert an dieser Entscheidung war, dass der Schiedsrichter auf Freistoß für Osnabrück entschied und erst nach massiver Forderung des Osnabrücker Spielers Cichon Sträßer die Karte zeigte. Cichon ist übrigens nicht mal Kapitän seiner Mannschaft!

Die Auer Trainerbank reagierte auf diese Herausstellung sehr überhastet, so wurde der bis dahin beste Auer Adam Nemec gegen Tomasz Kos ausgewechselt (42.). Ab diesem Zeitpunkt gewann Aue im gegnerischen Strafraum keinen entscheidenden Zweikampf mehr. Roland Seitz wäre gut beraten gewesen, zumindestens bis zur Halbzeitpause Geburtstagskind Jörg Emmerich auf seine frühere Libero-Position zu stellen anstatt seine Offensivabteilung entscheidend zu schwächen.

Beim Gang in die Kabinen kam es zu einigen Rangeleien zwischen den Spielern beider Mannschaften sowie den Mannschaftsbetreuern, was aber anscheinend ohne Folgen blieb.

Die zweite Halbzeit begann mit einigen guten Aktionen der Gäste, so konnte Axel Keller einen Ball von Reichenberger reaktionsschnell abwehren. In der 55. Minute hatte er keine Chance, als sich eine Bogenlampe von Thomik über Keller hinweg zum 1:0 für Osnabrück ins Netz senkte.

Aue erspielte sich in der 2. Halbzeit keine einzige klare Torchance. Auch die Einwechslung von Heller (67.) brachte keine belebenden Impulse für das Auer Angriffsspiel. Vereinzelte Chancen nach Ecken und Freistössen wurden leichtfertig vergeben. In den letzten 10 Minuten vergab Osnabrück aussichtsreiche Torchancen, so trafen nach Kontern Tomik sowie Hennings das leere Tor nicht (89.).

Nach diesem Spiel ist der Klassenerhalt wesentlich schwerer geworden aber noch nicht unmöglich. In Hoffenheim muss am kommenden Sonntag gepunktet werden, da die nächsten Heimspiele gegen Freiburg und Mainz keinesfalls leicht werden. Glück im Unglück: der Hoffenheimer Stürmer Obasi wird nach einer roten Karte fehlen (frankie1966).


Aue: Keller - Sträßer, Loose, Petrous, F. Müller (80. Geißler) - Curri, Emmerich (67. Heller), Kurth, Grech - Orahovic, Nemec (42. Kos)

Osnabrück: Gößling - Thomik, Cichon, Schanda, Schäfer - Heidrich, Schuon (82. Grieneisen), Surmann - Aziz (80. Nouri), Hennings, Reichenberger (89. Ndjeng)

Schiedsrichter: Welz (Wiesbaden)

Zuschauer: 10.500

Tore: 0:1 Thomik (55.)

Karten: Emmerich - Schuon
Sträßer (38./wiederholtes Foulspiel)