War Wacker-Trainer Günter Güttler noch ganz zufrieden mit dem Auftreten seiner Mannschaft im ersten Durchgang, so sollte sich dies binnen 14 Minuten in der 2. Halbzeit schlagartig ändern. Was dann passierte war auch für ihn schwer in Worte zu fassen, wie er in der Pressekonferenz freimütig kundtat. Die Gäste überrollten förmlich die Mannschaft Wacker Burghausen. Mabula Lulunku (50.) hatte keine Mühe die wunderschöne Vorarbeit von El Berkani und F. Müller zur 0-1 Führung zu verwandeln. Ein Tor wie aus dem Fußball-Lehrbuch und zum Zunge Schnalzen. Sein Dank ging sofort an Fabian Müller für dessen präzisen Pass. 5 Minuten später spritzte der wieder sehr präsente Fabian Müller in einen katastrophalen Querpass von Wolf und lief alleine auf Torwart Kern zu. Mit einen trockenen Schuss zum 0-2, ließ er ihn keine Chance. Danach zeigte Lukunku was in ihn wirklich steckt. Erst bediente er Arne Feick (61.) auf der linken Seite, der sich dann mit einem Knallbonbon in den Winkel beim treuen Lila-Weißen Anhang bedankte. Alleine dieses Tor zum 0-3 war die 400 Km lange Anfahrt nach Niederbayern wert. Danach flankte er schön auf den Kopf vom eingewechselten Glasner (64.), der keinerlei Mühe hatte aus Nahdistanz zum 0-4 ein zuköpfen. Saisontor Nummer 2 für den Ex-Darmstädter der wohl langsam auftaut. Den Rest des Spieles spulten die Auer fast wie im Training ab. Respekt aber vor Burghausen die Moral zeigten und wenigstens den Ehrentreffer wollten. Doch Stephan Flauder hatte was dagegen. Zweimal (66. und 69.) reagierte er fantastisch gegen platzierte Hinterhaltschüsse. So war auch Abwehrspieler Tomasz Kos froh hinten zu Null gespielt zu haben. „Dies ist viel wichtiger als die Tatsache das ich noch einer der wenigen bin die jetzt noch kein Tor geschossen haben in der laufenden Saison“, sagte der Abwehrhüne freudestrahlend unmittelbar nach dem Spiel. Teamchef Heiko Weber freute sich ebenfalls über die Null hinten und fügte hinzu: „Wir sind aber jetzt nicht so gut wie wir gemacht werden. Davor waren wir auch nicht so schlecht wie wir mehrmals gemacht wurden. Schön ist auch, das nun langsam die Automatismen langsam greifen und die Spieler immer mehr Selbstvertrauen bekommen. Im nächsten Spiel sollten wir die Fans auch mal mit einem Heimsieg verwöhnen“. (burg)
Wacker Burghausen: Jens Kern - Sebastian Wolf, Thomas Mayer (58. Dilaver Satilmis), Josef Lastovka, Sven Kresin - Sebastian Mitterhuber, Uli Fries, David Solga (74. Martin Oslislo), Ronald Schmidt - Kiril Chokchev, Florian Galuschka (58. Marco Calamita); Trainer: Günter Güttler FC Erzgebirge Aue: Stephan Flauder - Jan Hochscheidt, Tomasz Kos, Thomas Paulus, René Klingbeil - Fabian Müller (76. Steve Müller), Marc Hensel, Skerdilaid Curri, Arne Feick - Mohamed El Berkani (58. Sebastian Glasner), Ali Lukunku (68. Eric Agyemang); Trainer: Heiko Weber Tore: 0:1 Ali Lukunku (50.); 0:2 Fabian Müller (54.); 0:3 Arne Feick (62.); 0:4 Sebastian Glasner (64.) Schiedsrichter: Thomas Gorniak (Bremen) Zuschauer: 2400 in der Wacker-Arena Gelbe Karte: Kiril Chokchev, Sven Kresin, Ronald Schmidt / Marc Hensel (4.), Arne Feick (3.) |