Spielbericht
11. Spieltag, 25.10.2008
Wacker Burghausen vs. FC Erzgebirge Aue 0-4

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Wacker-Arena Burghausen, Sonnabend 25. Oktober 2008
(Kick off 14.00 Uhr)


Aue wieder mit 4 Toren in der Fremde – Das Selbstbewusstsein ist endgültig zurück bei den Veilchen


Die Auer Veilchen sind endgültig zurück in der Erfolgsspur der 3. Liga. In Burghausen besiegten die Mannen um Heiko Weber das Wacker-Team mit 4-0 und sind nun mittlerweile seit 4 Spielen ungeschlagen. Nicht nur die 500 mitgereisten Schlachtenbummler waren über den am Ende hochverdienten Sieg hocherfreut, sondern auch das Trainergespann um Rico Schmitt und Heiko Weber: „Die Art und Weise wie wir hier heute aufgetreten sind, war für uns einfach Klasse. Damit haben wir uns empfohlen für das Dienstag-Abend Heimspiel gegen Erfurt, indem wir dann endlich mal den Bock auch zu Hause umstoßen wollen“, resümierte Co-Trainer Schmitt nach der Partie.
Wollten Pessimisten im Lila-Weißen Lager nach den 4-1 Sieg eine Woche zuvor in Regensburg noch eine Bestätigung, so lieferten die Veilchen diese in Burghausen prompt ab. Mit nicht zu übersehenden getankten Selbstbewusstsein aus den Regensburg Spiel, versuchten die Gäste erst einmal weiterzumachen wo sie dort aufgehört haben – mit Angriffsfußball. In der selben Aufstellung – nur Stephan Flauder rückte für den verletzten Martin Männel (Muskelfaserriss) ins Tor – und gleicher Spielkleidung (ganz in Lila) belagerten die Veilchen vom Anstoß weg das Tor der Gastgeber. Lukunku (4. und 13.) sorgte gleich für Gefahr vorm gegnerischen Tor. Der Kongolese in Reihen der Gäste klagte aber manchmal gestenreich über mangelte Abstimmung im Zuspiel seiner Mitspieler. Dies sollte sich aber im zweiten Abschnitt ändern...
Die Angriffe von Wacker, wenn es denn mal welche gab, stellte die Auer Hintermannschaft vor nicht all zu große Probleme. Solga (11.) über den Kasten und den Schuß vom Ex-Plauener Ronald Schmidt (33.) meisterte Flauder ohne große Mühe. Insgesamt pegelte sich das Niveau aber im ersten Durchgang auf Marke: sehr Bescheiden ein. Der einziger Aufreger aus Auer Sicht datierte aus der 25. Minute. Fabian Müller wird schön von Curri freigespielt, doch freistehend vor Torwart Kern legte er noch mal quer in Richtung El Berkani und Lastovka konnte im letzten zur Ecke klären. Hensel hatte Sekunden vor dem Halbzeitpfiff noch mal eine Schusschance – aber leider zu schwach.

Die Mannschaft nach dem Spiel am Gästeblock. Foto: burg

War Wacker-Trainer Günter Güttler noch ganz zufrieden mit dem Auftreten seiner Mannschaft im ersten Durchgang, so sollte sich dies binnen 14 Minuten in der 2. Halbzeit schlagartig ändern. Was dann passierte war auch für ihn schwer in Worte zu fassen, wie er in der Pressekonferenz freimütig kundtat. Die Gäste überrollten förmlich die Mannschaft Wacker Burghausen. Mabula Lulunku (50.) hatte keine Mühe die wunderschöne Vorarbeit von El Berkani und F. Müller zur 0-1 Führung zu verwandeln. Ein Tor wie aus dem Fußball-Lehrbuch und zum Zunge Schnalzen. Sein Dank ging sofort an Fabian Müller für dessen präzisen Pass. 5 Minuten später spritzte der wieder sehr präsente Fabian Müller in einen katastrophalen Querpass von Wolf und lief alleine auf Torwart Kern zu. Mit einen trockenen Schuss zum 0-2, ließ er ihn keine Chance. Danach zeigte Lukunku was in ihn wirklich steckt. Erst bediente er Arne Feick (61.) auf der linken Seite, der sich dann mit einem Knallbonbon in den Winkel beim treuen Lila-Weißen Anhang bedankte. Alleine dieses Tor zum 0-3 war die 400 Km lange Anfahrt nach Niederbayern wert. Danach flankte er schön auf den Kopf vom eingewechselten Glasner (64.), der keinerlei Mühe hatte aus Nahdistanz zum 0-4 ein zuköpfen. Saisontor Nummer 2 für den Ex-Darmstädter der wohl langsam auftaut. Den Rest des Spieles spulten die Auer fast wie im Training ab. Respekt aber vor Burghausen die Moral zeigten und wenigstens den Ehrentreffer wollten. Doch Stephan Flauder hatte was dagegen. Zweimal (66. und 69.) reagierte er fantastisch gegen platzierte Hinterhaltschüsse. So war auch Abwehrspieler Tomasz Kos froh hinten zu Null gespielt zu haben. „Dies ist viel wichtiger als die Tatsache das ich noch einer der wenigen bin die jetzt noch kein Tor geschossen haben in der laufenden Saison“, sagte der Abwehrhüne freudestrahlend unmittelbar nach dem Spiel. Teamchef Heiko Weber freute sich ebenfalls über die Null hinten und fügte hinzu: „Wir sind aber jetzt nicht so gut wie wir gemacht werden. Davor waren wir auch nicht so schlecht wie wir mehrmals gemacht wurden. Schön ist auch, das nun langsam die Automatismen langsam greifen und die Spieler immer mehr Selbstvertrauen bekommen. Im nächsten Spiel sollten wir die Fans auch mal mit einem Heimsieg verwöhnen“. (burg)

Pressekonferenz in Burghausen. Heiko Weber und Rico Schmitt (v.r.). Foto: burg


Wacker Burghausen: Jens Kern - Sebastian Wolf, Thomas Mayer (58. Dilaver Satilmis), Josef Lastovka, Sven Kresin - Sebastian Mitterhuber, Uli Fries, David Solga (74. Martin Oslislo), Ronald Schmidt - Kiril Chokchev, Florian Galuschka (58. Marco Calamita); Trainer: Günter Güttler


FC Erzgebirge Aue: Stephan Flauder - Jan Hochscheidt, Tomasz Kos, Thomas Paulus, René Klingbeil - Fabian Müller (76. Steve Müller), Marc Hensel, Skerdilaid Curri, Arne Feick - Mohamed El Berkani (58. Sebastian Glasner), Ali Lukunku (68. Eric Agyemang); Trainer: Heiko Weber


Tore: 0:1 Ali Lukunku (50.); 0:2 Fabian Müller (54.); 0:3 Arne Feick (62.); 0:4 Sebastian Glasner (64.)


Schiedsrichter: Thomas Gorniak (Bremen)


Zuschauer: 2400 in der Wacker-Arena


Gelbe Karte: Kiril Chokchev, Sven Kresin, Ronald Schmidt / Marc Hensel (4.), Arne Feick (3.)