Spielbericht
35. Spieltag, 09.05.2009
Kickers Offenbach vs. FC Erzgebirge Aue 0-0

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Stadion Bieberer Berg Offenbach, Sonnabend 09. Mai 2009
(Kick off 14.00 Uhr)


1 Punkt auf dem Bieberer Berg – Lenk und Curri verletzt


Der FC Erzgebirge Aue entführte vom Bieberer Berg in Offenbach einen schwer erkämpften Punkt, wie Trainer es Rico Schmitt nach dem Spiel zusammenfasste. Dieser wiegt um so mehr, weil Robby Lenk (Verdacht auf Muskelfaserriss) und Skerdilaid Curri (linker Knöchel) das Stadion in Offenbach nur auf der Trage verlassen mussten. Beide schieden unglücklich, jeweils ohne Einwirkung vom Gegner nach 45 bzw. 51 Minuten aus. Nach der 0-3 Heimniederlage gegen die Amateure vom VfB Stuttgart II, lag das Hauptaugenmerk der Gäste erst einmal auf die Defensive. In der Anfangsphase musste Aue jedoch zwei Schrecksekunden überstehen. Erst köpfte Kapitän Kos (9.) eine Zinnow Eingabe gefährlich knapp über den eigenen Kasten, dann knallte der Ex-Dresdner Fröhlich (18.) das Leder aus Nahdistanz, wiederum nach einer Zinnow-Flanke von der rechten Seite, an die Latte des Männel-Tores. Die Gäste versteckten sich vom Anstoß weg aber keinesfalls, haderten aber in zwei strittigen Situationen mit Schiedsrichter Benedum, als Lenk (12.) im OFC-Strafraum von Fröhlich von den Beinen geholt wurde und Hensel (23.) einen vom Kickers Torwart Wulnikowski fallengelassenen Ball außerhalb des Fünfmeterraumes ins leere Tor schob. Feick hatte einen Freistoß hoch vors OFC Tor getreten. Hensel wollte sich zu den Szenen nicht äußern: „Zum Schiedsrichter sage ich nichts mehr“. Das Spiel wurde zum Ende der 1. Halbzeit in der Folge immer niveauarmer ohne zwingende Aktionen vor den Toren. Gepflegte Langeweile machte sich in beiden Fanlagern breit. Für beide ging es ja um nichts mehr. Einziger Aufreger aus Gästesicht war ein Freistoß von Feick (39.), an dem Wulnikowski grade noch so seine Fingerspitzen heranbekam.

Unglücksrabe Robin Lenk verläßt auf der Trage das Spielfeld. Foto: Burg

Die zweite Halbzeit wurde dann auch von den Torraumszenen gesehen besser und die Gäste standen jetzt mehrmals vor den Führungstreffer. Hochscheidt (46.) hatte Pech, das Wulnikowski seinen Ball aus kürzester Entfernung mit einem Superreflex noch hielt. „Ich komme grade noch so an den Ball ran. Wulnikowski hält ihn aber Super“, verteilte der Mittelfeldspieler nach dem Spiel Komplimente an den OFC-Keeper. Auch Hensel (49.) fand mit seinem Weitschuss im OFC-Keeper seinen Meister und der eingewechselte Cimen (65.) streichelte ebenfalls mit einem Fernschuß nur die Latte des Kickers Gehäuse. Die Kickers, nun schon seit 4 Heimspielen ohne Tor, blieben ihrem Publikum vieles schuldig. Mesic mit einem Fernschuß (62.), Türker, von Paulus noch abgedrängt (67.) und Fröhlich mit Solo (77.) hatten vielleicht im Ansatz gute Möglichkeiten aber insgesamt fehlte den Hausherren in der Summe die Durchschlagskraft, wie es OFC-Trainer Hans-Jürgen Boysen zusammenfasste. Nun schon seit 5 Spielen wartet der OFC auf einen Dreier. Fast hätten die etwa 300 Lila-Weißen Schlachtenbummler doch noch gejubelt, doch Wulnikowski entschärfte auch den Weitschuss in der Nachspielzeit von Feick. So gab im 8. Vergleich beider Mannschaften gegeneinander das erste Remis überhaupt. „Wir sind mit dem 0-0 und dem einen Punkt sehr zufrieden. Bei einigen Kontermöglichkeiten fehlte uns die Präzision“, meinte Aues Co-Trainer Rico Schmitt. (Burg)

Kickers Offenbach: Wulnikowski - Damm, Hysky, Brighache, Chaftar - Zinnow, Huber, Becker (84. Pospischil), Fröhlich – Türker (74. Albayrak), Mesic (73. Morys)

Pressekonferenz in Offenbach. OFC-Trainer Boysen (links) mit seiner Tochter: "Wir wußten das Aue keine Schießbuden-Mannschaft ist".Foto: Burg.

Erzgebirge Aue: Männel - Klingbeil, Kos, Paulus, Schaffrath - Lenk (45.+ 2 Müller), Stark - Hochscheidt, Curri (53. Cimen), Feick – Hensel

Schiedsrichter: Florian Benedum (Mehlingen)

Zuschauer: 5.150

Gelbe Karten: Fröhlich (37.), Becker (39.) - Lenk (28.), Feick (41.) Müller (79.)