Nach dem Wechsel wurde die Partie etwas besser, aber auch jetzt konnten die 8.800 Zuschauer, darunter rund ca. 600 Unioner, nicht wirklich großen Fußball bewundern. Den Gäste-Fans wars egal, sie sangen und feierten das Team und sich selbst über die gesamte Spielzeit. Aue hatte jetzt zwar mehr Ballbesitz, war vor dem Tor aber absolut harmlos. Union spielte clever da weiter wo sie in Halbzeit Eins aufgehört hatten. Zwar hatten Hochscheidt (49.) mit einer Volley-Chance und Hensel (50.), der einen Schritt zu spät kam nach Schaffrath-Paß Ansätze zur Führung aber irgendwie fehlte die Lockerheit in ihren Bemühungen vorm Union Tor. Die Gäste dagegen eiskalt. Ein Freistoß (war umstritten) zirkelte Gebhardt (54.) exelend an die Lattenunterkante des Auer Tores. Der Ball sprang knapp hinter der Torlinie und von da ins Spielfeld zurück. Schiri Fritz hielt kurz Kontakt zu seinem Assistenten, und gab den Treffer dann. Der FCE war danach durchaus bemüht das Ergebnis sofort zu korrigieren, aber es fehlte an Genauigkeit im Passspiel. Technische Unzulänglichkeiten von u.a Glasner (auch Pfiffe bei seiner Einwechslung) und El Berkani, ernteten logischerweise Pfiffe vom eigenen Anhang. Bedarf es noch eines letzten oder vorletzten Beweises vom Leistungsvermögen eines Sebastian Glasner (ab der 65. Minute) oder eines Mohamed El Berkani (ab der 55. Minute), so wurde er hier gegen Union erbracht. Die Gäste verwalteten geschickt den Vorsprung und hatten selber durch Sahin (71. ans Außennetz), Parensen (81.) und Benyamina (88.) gute Konterchancen. Aue warf in der Schlussphase alles nach vorne hatte aber nur noch durch Hensel (89.), der die Latte traf, eine einzige echte Ausgleichgelegenheit. Nach dem Schlusspfiff versuchte die Mannschaft sich gegen die Weber-Raus Rufe und die Pfiffe zu wehren wurde aber zum Teil gnadenlos niedergemacht wie das Beispiel Kos zeigte. So was hat der Kapitän nun wirklich nicht verdient. Auch Thomas Paulus schüttelte nur mit dem Kopf: “Uns als Mannschaft nervt die Unruhe im Verein, obwohl wir den Klassenerhalt geschafft haben“. Aues Präsident Uwe Leonhardt ergriff in der Pressekonferenz das Wort: „Die Situation ist z. Zeit geprägt von einer unverständlichen Unruhe. Ich finde es nicht gut, das ein Trainer in Zeiten des Erfolges ständig torpediert wird auch teilweise ehrenamtliche Funktionäre angegriffen werden. Ich gebe mich nicht her und wechsle auf Druck den Trainer aus. Ich wünsche mir einfach das Vernunft einzieht und bleibe geradlinig“. (Burg)
FC Erzgebirge Aue: Männel - Klingbeil, Schaffrath, Paulus, Kos – Stark (55. El Berkani) - Feick, Cimen (84. Bouhaddouz), Hochscheidt - Müller (65. Glasner), Hensel 1. FC Union Berlin: Glinker - Stuff, Schulz, Bemben (58. Menz), Parensen - Younga-Mouhani, Gebhardt, Mattuschka (74. Bönig) – Benyamina, Sahin, Biran (46. Kohlmann) Tor: 0:1 Gebhardt (55.) Schiedsrichter: Marco Fritz (Winnenden) Zuschauer: 8.800 Gelbe Karten: Stark (42.), Kos (44.) - Biran (44.) |