Spielbericht
9. Spieltag, 13.09.2009
SV Wehen Wiesbaden vs. FC Erzgebirge Aue 2-0

2

:

0

BRITA-Arena Wiesbaden, Sonntag 13. September 2009
(Kick off 14.00 Uhr)


Harmlose Auer fahren mit leeren Händen nach Hause



Kurz vor dem Anstoß der Partie. Foto: Burg

Nichts zu holen war für die Auer Veilchen beim Gastspiel in der BRITA-Arena gegen den Zweitliga-Absteiger Wehen-Wiesbaden. Mit 0-2 war man am Ende noch gut bedient. „Wir haben in der 1. Halbzeit das Spiel verloren. Durch zwei ruhende Bälle haben wir uns selber geschlagen“, fasste ein enttäuschter Trainer Rico Schmitt das Spiel seiner Mannschaft knapp aber treffend zusammen. Die kleine Miniserie – zuletzt zwei Siege in Folge – starb somit einen glanzlosen Tod. Wieder einmal baute man, wie schon vor 3 Wochen Dynamo Dresden, einen angeschlagenen Gegner wieder auf.
Dabei ließ sich der erste Durchgang aus Sicht der Gäste gar nicht so schlecht angehen. Schon nach 3 Minuten verpasste Curri, völlig freistehend am langen Pfosten, eine Eingabe vom Braham. Rico Schmitt konnte es nicht fassen: „In dieser Szene fehlte uns wieder mal der Killerinstinkt. Wiesbaden machte uns doch vor wie man Tore förmlich herein zwingt“. Waren beide Mannschaften noch in einer gewissen Abtastphase, so nutzte dies der Gastgeber bei ihrem ersten gefährlichen Angriff gleich zur Führung aus. Die Entstehung war dabei ganz simpel. Abschlag vom Torhüter, Ziemer ist mit dem Kopf eher am Ball als Kos und leitet den Ball zu Ziegenbein weiter. Dieser spielt einen Doppelpass mit Öztürk und donnert ihn danach per Direktabnahme auf ´s Auer Tor. Männel bekommt seine Finger noch leicht heran, kann den Ball aber nicht aufhalten. 1-0 nach 20 Minuten. Die Gäste aber keinesfalls geschockt. Engagiert und optisch etwas besser als die Hausherren bleibt man konstant in der Vorwärtsbegegnung. Eine gute Kombination über Ramaj und Curri schließt Hiemer (24.) mit einem Direktschuss ab, der aber übers Gehäuse steigt. Ein Hensel-Schuss (29.) stellt für Domaschke im Wehener Tor kein Probleme dar und bei Stark´s (33.) Eingabe ist niemand zur Stelle. Die zweifelsohne beste Gelegenheit zum Ausgleich bietet sich in der 37. Minute an. Klingbeil geht entschlossen auf der linken Seite auf und davon. Seine genaue Eingabe kommt genau auf Ramaj der aber aus Nahdistanz am guten Domaschke scheitert. Den Gästen fehlte einfach die Präzision vorne im Zentrum. Wehen schaut den Treiben der Gäste einfach zu und schlägt kurz vor der Pause zum zweitenmal eiskalt zu. Ein langer Freistoß von Reinert vors Auer Tor geschlagen, gelangt zu Hübner der am höchsten springt und den Ball per Kopf ins Tor zum 2-0 verlängert (42). Für Trainer Schmitt war dies der Genickbruch. Torwart Männel ist kein Vorwurf zu machen. Torschütze Hübner steht viel weiter vorne und gewinnt klar das Kopfballduell gegen den mitspringenden Kos. Außerdem wurde der Gästekeeper klar von Ziemer behindert, der ihm voll in die Parade springt.

Beginn der 2. Halbzeit. Foto: Burg.

Im zweiten Durchgang gibt Aue zwar nicht auf aber richtig zwingende Chancen springen einfach nicht heraus. Ein Ramaj-Schuß (55.), das war es auch schon. Auch die eingewechselten Klotz und Glasner geben keine neuen Impulse. Klotz reibt sich in Dribblings nur auf. Wehen steht hinten kompakt und startet immer wieder kreuzgefährliche Konter. Ziemer (54.) trifft nur den Pfosten und Öztürk (57. + 71.) beschäftigt teilweise im Alleingang die halbe Abwehr der Gäste. Als er mit Applaus vom einheimischen Publikum bei seiner Auswechslung belohnt wird, will es sein eingewechselter Kollege Bohl gleichtun und spaziert (79.) auch förmlich durch die Auer Hintermannschaft. In der Schlussphase werfen die Gäste alles nach vorne, aber ein Volleyschuss von Ramaj (80.) war einfach zu wenig Leidenschaft. Von Braham und Curri war im 2. Durchgang so gut wie nichts zu sehen. Wehens Trainer Hans-Werner Moser mit dem Auftreten seines Teams im großen und ganzen zufrieden, bemängelte lediglich, „das wir nicht das 3-0 gemacht haben als Aue aufmachte“. (Burg)

Pressekonferenz in Wiesbaden. Foto: Burg

Wiesbaden: Domaschke - Billick, Gehring, Schönheim, Landeka - Kunert, Reinert (89. Hollmann), B. Hübner, Ziegenbein - Öztürk (74.Bohl), Ziemer (90+1. Damjanovic)

Aue: Männel - Le Beau (71. Hochscheidt), Kos, Paulus, Klingbeil – Stark (56. Glasner), Hensel – Curri, Hiemer (46. Klotz) – Braham, Ramaj

Tore: 1:0 Ziegenbein (20.), 2:0 Hübner (42.)

Schiedsrichter: Arne Aarnink (Nordhorn)

Zuschauer: 3.765 (davon knapp 400 Auer Schlachtenbummler)

Gelbe Karten: Ziegenbein (58.), Reinert (57.) – Hensel (23.), Stark (45.+1), Ramaj (49.), Le Beau (52.), Braham (82.)