Spielbericht
5. Spieltag, 20.08.2011
Eintracht Braunschweig vs. FC Erzgebirge Aue 1-1

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Eintracht-Stadion Braunschweig, Sonnabend 20. August 2011
(Kick off 13.00 Uhr)


Veilchen spielen Remis in Braunschweig – Männel hört auf seinen Bauch


In einem emotionalen und zum Teil sehr „hitzigen“ 2. Liga Duell holten die fast nicht wieder zuerkennenen Auer-Veilchen einen hochverdienten Auswärtspunkt im Hexenkessel Eintracht-Stadion. „Heute haben wir die richtigen Entscheidungen getroffen wie noch vorige Woche bei 1860. Wir blieben auch stabil nach dem Rückstand“, so Aues Trainer Rico Schmitt. Er freute sich über den Torschützen Jan Hochscheidt – der sein Herz in die Hand nahm und auch über Torwart Martin Männel – der beim Elfer den Braten roch. Der gehaltende Foulelfmeter aus der 75. Spielminute war die Schlüsselszene des Spiels. „Man hat gesehen, das wir von der ersten Sekunde an, heute alles besser gemacht haben. Beim Elfmeter sah ich das Kumbela etwas nervös war und dann hörte ich nur auf mein Bauchgefühl“, meinte Torwart Männel zur Leistung seiner Vorderleute und zur entscheidenden Szene.

mitgereiste Auer Fans feiern den Punktgewinn nach dem Spiel. Foto. Burg

Das Spiel wr noch keine Minute alt, da rasselten bei einem Kopfballduell im Mittelfeld Vrancic und Hensel böse zusammen. Hensel konnte nach Behandlung weitermachen und Braunschweig agierte in der Anfangsphase erstmal in Unterzahl, denn Vrancic mußte in der Kabine genäht werden. In Unterzahl ging Braunschweig in Führung. König foulte Kessel und Zimmermann zirkelte den Ball vors Tor. Dort stand Kruppke (7.) und köpfte zur umjubelten Braunschweiger Führung ein. Zwei Minuten später war Kumbela auf links durch aber verzog zum Glück. Vrancic kam nach 14 Minuten zwar wieder, musste später (18.) aber mit Schwindelgefühlen aus dem Spiel. Aue mühte sich lange Zeit vergebens gegen zehn Kontrahenten. Es haperte im Aufbau und auch die Defensive offenbarte immer wieder größere Lücken, vorallem die linke Abwehrseite war anfällig (Le Beau). Ein schöner Fernschuss von Schröder (13.) und ein Hochscheidt-Schlenzer (17.) von der Strafraumgrenze waren erste Zeugnisse eigener Angriffsbemühungen. Die Eintracht dagegen bestach durch ihr effektives Umkehrspiel und hatte nach zwei gute Möglichkieten durch Kruppke (23. + 25.). Im Laufe der ersten Halbzeit verschob sich das Spiel-Übergewicht zugunsten von Aue. Kocer (30.) scheitert an Braunschweigs Keeper Davari der gedankenschnell per Fußparade klären konnte. Eine Minute später lag der Ball dann doch im Tor der Gastgeber. Männel schlug weit vor seinem Strafraum stehend einen Ball nach vorn den Hochscheidt sich erlief. „Ich habe noch geschaut ob einer mitgelaufen war, als ich niemanden sah versuchte ich auf die lange Ecke zu schießen“, erklärte der Torschütze. Sein Schuß wurde zwar von Henn abgefälscht und fiel dann über den Torwart ins lange Toreck. Nach 338 langen Minuten in der Liga wieder ein Tor von Aue. Das gab Auftrieb. Schlittes Kopfball (38.), nach Eckball Kocer, verfehlte nur knapp das gegnerische Tor. Im Gegenzug traf Kumbela per Kopf den rechten Pfosten des Auer Tores. Die Eintracht-Fans hatten den Torschrei schon auf den Lippen, denn der Ball tänzelte von dort aus die Linie entlang konnte im letzten Moment von einem Auer-Abwehrspieler geklärt werden. Schröder (44.) hätte dann fast vor dem Pausenpfiff für die Gästeführung gesorgt. Sein Hinterhaltschuss ging nur um Zentimeter am Tor vorbei. In der Nachsspielzeit wurde es auf dem Spielfeld noch einmal hitzig. Schiedsrichter Christian Bandurski und seine Kollegen hatten Schwerstarbeit zu leisten die Streithähne aus einander zu halten. Kumbela (Gelbe Karten in der 45.) hatte Glück, das er bei einem Check gegen Hochscheidt nicht mit gelb-rot vom Platz flog.

Nach dem Seitenwechsel kam Müller für den indisponierten Le Beau. Das Spiel wurde hitziger und war von vielen kleinen Nickligkeiten und Diskussionen geprägt. Aue blieb aber bissig und zeigte sich in den Zweikämpfen souverän. Fast eine halbe Stunde lang ließen die Gäste aus Aue den Platzbesitzer kaum zur Entfaltung kommen. Hensel (49. + 70.), Hochscheidt (51.) und Kocer (53.) hatten durchaus gute Gelegenheiten zur eigenen Führung. Das Spiel schien in der 74. Minute zu Gunsten der Eintracht zu kippen, die nun auf ihre blau-gelbe Wand spielten. Schiedsrichter Bandurski hatte im Strafraum ein Foul von Schröder an Boland gesehen. Männel flog in die richtige Ecke. Es war sein erster gehaltener Elfmeter in einem Pflichtspiel für Aue. Danach warfen die Hausherren alles nach vorn und das Spiel wurde irre spanend.
Männel stand jetzt im Blickpunkt. Aues Keeper rettete wagemutig vor Kumbela (79.), fischte einen von Hensel abgefälschten Freistoß noch aus dem Toreck (85.) und hatte in der nominellen Schlussminute Glück, dass Kruppke aus wenigen Metern nur knapp rechts vorbei köpfte (90.). Die Auer schafften dagegen für wenig Entlastung nach vorn. Müller (88.) schoß zu überhastet übers Eintracht Tor. Sie überstanden auch die zweiminütige Nachspielzeit unbeschadet. (Burg)

Braunschweig: Davari – Kessel, Correira, Reichel, Henn – Vrancic (18. Reinhardt), Theuerkauf – Kruppke, Zimmermann (63. R. Korte), Boland – Kumbela (84. Felsch)

Aue: Männel – Schlitte, Paulus, Klingbeil, Le Beau (46. Müller) – Schröder, Hensel – Könnecke (59. Ramaj), Hochscheidt, Kocer (66. Höfler) - König

Schiedsrichter: Christian Bandurski (Oberhausen)

Zuschauer: 19.400 (davon ca. 350 aus Aue)

Tore: 1-0 Kruppke (7.), 1-1 Hochscheidt (31.)

Besondere Vorkommnisse: Männel hält Foulelfmeter von Kumbela (75.)

Gelbe Karten: Kumbela (45.), Zimmermann (45. + 3) – Le Beau (19.), Kocer

(57.), König (69.)

Spielstatistik:
Ballbesitz: 51 % - 49%
Ecken: 8 – 5
Abseits: 0 – 0
Fouls: 14 – 25
meisten Ballkontakte: Kessel (59) – Klingbeil (49)

mitgereiste Auer Schlachtenbummler 2011/12

Fr.22.7. - Ingolstadt | 1.000
Fr. 29.7. -Saarbrücken (Pokal) | 270
So.14.8. - TSV 1860 München | 1.700
Sa.20.8. - Braunschweig | 350
So.11.9. - FSV Frankfurt |
Fr.23.9. - St. Pauli |
14.10.-17.10. - SpVgg Fürth |
28.10.-31.10. - SC Paderborn |
18.11.-21.11. - Dynamo Dresden |
02.12-5.12. - VfL Bochum |
09.12.-12.12. - Aachen |
03.02-06.02. - Karlsruhe |
24.02.-27.02. - Cottbus |
09.03.-12.03. - Düsseldorf |
23.03.-26.03. - Hansa Rostock |
06.04.-09.04. - Union Berlin |
13.04.-16.04. - Eintr. Frankfurt |
29.04. - MSV Duisburg |





Pressekonferenz nach dem Spiel. Foto: Burg