Spielbericht
21. Spieltag, 14.03.2012
FC Erzgebirge Aue vs. TSV 1860 München 0-0

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Sparkassen-Erzgebirgsstadion Aue, Mittwoch 14. März 2012
(Kick off 18.30 Uhr)


Nullnummer im Lößnitztal


Torlos trennten sich die Auer Veilchen und die Münchener Löwen im Nachholespiel der 21. Runde. Die Begegnung war ursprünglich für den 10. Februar 2012 (Freitag) angesetzt, musste wegen den schlechten Bedingungen im Stadion aber abgesagt werden.

Obwohl die Gäste im ganzen Spiel mehr Ballbesitz besitzen enttäuschten sie über weite Strecken der Partie. Gästetrainer Reiner Maurer zeigte sich nach außen hin nicht enttäuscht vom Ausgang des Spiels: „Es war zu erwarten das es auf diesen lehmigen Boden ein Kampfspiel werden sollte. Wir hatten insgesamt zu wenig Durchschlagskraft. Am Ende bin ich zufrieden mit dem einen Punkt“.

Zufrieden war man im Auer Lager nach dem Spiel ebenfalls mit diesen einen Punkt, der laut Trainer Karsten Baumann noch ganz wichtig werden könnte. Ab der 78. Minute verschlechterten sich seine derzeitigen Personalsorgen um eine Baustelle mehr, denn Innenverteidiger Adli Lachheb sah die Rote Karte. Er hatte Stahl noch in der eigenen Hälfte von den Füßen geholt – Schiedsrichter Sascha Stegemann (Niederkassel) zögerte nicht lange und schickte den Tunesier vom Platz. Aues Spielerdirektor Heidrich reagierte allzu ungehalten auf die Entscheidung und musste auf die Tribüne. Nun werden die Abwehrspieler in der Auer Mannschaft immer weniger. Nach dem rotgesperrten Le Beau (vom Düsseldorf-Spiel) mußte sich auch noch am Spieltag kurzfristig Innenverteidiger Paulus abmelden. Er hat Probleme mit der Wade und das ausgerechnet an seinem 31. Geburtstag.

Das Spiel begann mit einer Volleyabnahme von Lauth (4.), nach langer Flanke von Bierofka, die aber weit am Auer-Tor vorbei ging. Danach erkämpfte sich Aue mehr Spielanteile und auch Chancen. Savrans Hereingabe klärt Stahl vor König (6.), Hensels Kopfball bereitete 1860-Torwart Kiraly keine Mühe (10.), auch Hochscheidts Distanzschuss parierte der Ungar (12.), Königs Kopfball traf nur das Bein seines Mitspielers Savran (22.). 1860 spielt viel zu reserviert. Die Münchner mühten sich, wie von Maurer gefordert, kämpferisch mitzuhalten; ihre spielerischen Vorteile konnten sie aber nur ganz selten nutzen. Nach einer halben Stunde legte Rakic auf der rechten Seite schön für Lauth auf, dessen Hereingabe drosch Bierofka aber ins Niemandsland. Auch der Versuch von Nicu (32.) ist insgesamt zu schwach für Männel. Die beste Auer Tormöglichkeit bis dato hat Müller nach einer Hereingabe von Kocer (41.), er verzieht aber aus aussichtsreicher Position. In der Nachspielzeit sorgt Männel noch für einen Aufreger, als er den ersten Eckball von 1860 Spieler Lauth direkt vor die Füße von Stahl faustet, dessen Nachschuß aber zum Glück übers Tor geht.

Auch im zweiten Durchgang setzte sich die kampfbetonte Begegnung fort. Aue erwischte aber den besseren Start und hatte die Führung auf dem Fuß: Nach einem Kocer-Solo gegen Bierofka über links kam König aus sieben Metern zum Schuss. Vallori stand aber goldrichtig und kratzte den Ball von der Linie (49.). Danach versiegte der Spielfluss auf beiden Seiten immer mehr. In dieser Phase enttäuschten vor allem die Gäste: Den Münchnern fehlte es an kreativen Impulsen aus dem Mittelfeld. Das Sturmduo Lauth/Volland hing völlig in der Luft. Offensivaktionen der Sechziger fanden nicht mehr statt. Aue probierte es aus der Distanz wie Hensel (66.) und König (75.). Ausgerechnet ein Auer brachte die Sechziger zurück ins Spiel: Lachheb grätschte mit gestrecktem Bein Stahl im Mittelfeld um und sah dafür glatt Rot (78.). Das Loch in der Abwehr besetzte nun Hensel. Doch selbst in Überzahl wurden die Löwen nicht bissig und blieben insgesamt zu ungefährlich. Einzig der Schussversuch von Bierofka (87.), der aber Klingbeil anschießt, sorgt für etwas Gefährlichkeit vor dem Gästetor. "Wir haben auch mit elf gegen zehn den Ball nicht laufen lassen wie gewohnt", klagte 1860-Trainer Maurer, dessen Team erstmals seit 13 Spielen kein Tor erzielte. Die Veilchen brachten das 0:0 erfolgreich über die Zeit. Es bleibt dabei, dass die Münchner-Löwen auch im 6. Anlauf in Aue nicht gewinnen können. Aue freute sich dagegen im 16. Anlauf (Punkt- und Pokalspiele) endlich mal wieder hinten zu Null gespielt zu haben. (Burg)


Pressekonferenz in Aue. Foto: Burg












Aue: Männel – Schlitte, Lachheb, Klingbeil, Schröder – Hochscheidt, Hensel – Kocer (90. + 2 Höfler), F. Müller (87. Könnecke) – Savran (75. Kern), König

1860 München: Kiraly – Rukavina, Aygün, Vallori, Buck – D. Stahl, Bierofka, Rakic, Nicu (53. Feick) – Lauth, Volland (69. Maier)

Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)

Zuschauer: 7.500

Gelbe Karten: Hensel (36.), Savran (64.) / Stahl (56.), Lauth (58.)

Rote Karte: Lachheb (78.)

Statistik:
Schüsse Gesamt: 14 – 9
Ecken: 4 – 3
Flanken: 17 – 13
Ballbesitz: 38% - 62%
Fouls: 19 – 19
Abseits: 2 – 1
Meisten Ballkontakte: Schröder (57) – Buck (71)

Zuschauer im Erzgebirgsstadion 2011/12

Sa.16.7. - Aachen | 9.500
So.07.8. - Karlsruhe | 10.000
Mo.29.8. - Cottbus | 9.400
Fr.16.9. - Düsseldorf | 11.100*
Fr.30.9. - Rostock | 10.000
So.23.10. - Union Berlin | 10.100
Mi. 26.10. - Nürnberg (Pokal) | 13.000
Mo. 07.11 - Eintracht Frankfurt | 8.600
Fr. 25.11. - MSV Duisburg | 7.300
Fr. 18.12. -Ingolstadt | 6.500
Mo.20.02. - Braunschweig | 6.200
So. 04.03. - FSV Frankfurt | 9.400
Mi. 14.3. - 1860 München | 7.500
So. 18.03. - St. Pauli |
Sa. 31.03. - SpVgg Fürth |
Mi. 11.04. - SC Paderborn |
Sa. 21.04. - Dynamo Dresden |
So. 06.05. - VfL Bochum |

*inkl. Von 1.000 Freikarten an Schüler