31. Spieltag, 14.04.2012Eintracht Frankfurt vs. FC Erzgebirge Aue 4-04:0Commerzbank-Arena Frankfurt, Sonnabend, 14. April 2012 (Kick off 13.00 Uhr)
Deutlicher Klassenunterschied in Frankfurt
War die Hoffnung für die Auer Fußballer und deren Fans durchaus da, was zu „reissen“ bei der Frankfurter Eintracht so herrschte nach Ende der Partie totale Ernüchterung. Nur 28 Minuten konnte man den Frankfurter Angriffsdruck standhalten dann brach es über Männel und Co herein. „Das war nicht unsere Gewichtsklasse“ stellte Aues Trainer Karsten Baumann nüchtern nach dem mit 0-4 verlorenen Spiel gegen den Fastaufsteiger Eintracht Frankfurt fest. Er blickte aber schon wieder nach vorn: „Zum Glück geht es in den nächsten Wochen gegen Mannschaften die schlagbar sind“. Einlauf der beiden Mannschaften. Foto: Burg |
Die immerhin mitgereisten 1.270 Auer Fans (bester Wert in der Rückrunde!) warteten vergeblich auf die im Vorfeld der Partie angekündigten „Nadelstiche“ die die Mannschaft gegen die zu Hause im heimischen Stadion noch ungeschlagenen Frankfurter setzen wollte. Aber bis auf auf der hoffnungsvollen Szene von Jan Hochscheidt in der 7. Minute ging dann gar nichts mehr offensiv aus Gästesicht. Nach Fehler von Schildenfeld hatte Hochscheidt eigentlich freie Schußbahn doch leider verfing sich sein Torschuss in die Hacke von Schildenfeld. Danach war der der Respekt und die Nervosität vor der riesigen Kulisse (über 46.000 Zuschauer) und der mindestens um einer Klasse besseren Eintracht viel zu groß. Riesenglück für Aue das Schiedsrichter Florian Meyer das halten und klammern vom Auer Innenverteidiger Rau gegen Meier im eigenen Strafraum (12.) nur mit einem Eckball bewertete. Danach brannte es bei fast jeden Angriff der Eintracht lichterloh in der Auer Abwehr. Männel hielt gegen Idrissou (14.), Meier (15., 21. und 22.), Butscher (25.) was zu halten war. Das Gegentor war nur noch eine Frage der Zeit die in der 28. Minute beantwortet wurde. Einen weiten Freistoßschlag aus der eigenen Hälfte nahm Meier am Gegenspieler Rau gekonnt an und setzte den Ball abgezockt in die Maschen zur Frankfurter Führung. Etwas Mitleid mußte man da schon mit Aues Innenverteidiger Rau haben der mit seinen nun aktuell sieben Zweitliga Einsätzen in der laufenden Saison gegen den Frankfurter Meier (über 240 Spiele in Liga 1 und 2) beim 0-1 aus Gästesicht logischerweise nicht gut aussah. „Das muss er eben lernen“, kommentierte Aues Sportdirektor Steffen Heidrich die Szene aus der 28. Minute die den Anfang vom Ende bedeutete.
Aue kam in Hälfte Eins ganze dreimal (7., 25. und 40.) in den Frankfurter Strafraum ohne die Eintracht, mit Außnahme der Szene von Hochscheidt (7.), auch nur ansatzweise zu gefährden. Das 2-0 kurz vor dem Seitenwechsel von Kittel stellte den Spielverlauf völlig realistisch wieder. Meier hat eben den Blick und das Auge und leitete einen Ball direkt in den Lauf von Kittel der keine Probleme hatte Männel zu überwinden (44.). Für Lachheb und Co war dieser Spielzug einfach zu schnell. Gästeblock in Frankfurt. Foto: Burg |
In der 2. Halbzeit änderte sich Anfangs nicht viel. Die Eintracht blieb tonangebend und erhöhte folgerichtig auf 3-0 nach 54 Minuten. Nach Traumpass von Rode auf Jung umkurvte der noch Männel und schoss im Fallen ins leere Tor. Frankfurt ließ den Gästen nun mehr Räume hatte aber in jeder Minute alles im Griff. Kittel (61.) und Matmour (69.), der nach einem Konter völlig frei vor Männel stand, vergaben weitere gute bis sehr gute Einschußmöglichkeiten. Kocer, der ab der 46. Minute für den völlig indisponierten Savran gekommen war, versuchte unermüdlich im Spiel nach vorn was zu bewirken. Seine im Ansatz gute Aktion (73.) über die linke Seite gegen Jung sah verheißungsvoll aus verpuffte dann aber wieder und auch beim Torschuss in der 79. Minute hatte er kein Glück. Hensels (80.) Versuch aus der Distanz ging noch weiter am Tor vorbei. Köhler stellte dann nur 8 Minuten nach seiner Einwechslung den 4-0 Endstand her. Er verwandelte einen Freistoß (83.) gekonnt über die Auer Mauer ins rechte obere Eck.
Man sollte jetzt aber nicht den Fehler machen und alles in Frage stellen. Nach den beiden anderen hohen Niederlagen in dieser Saison, wie bei 1860 München (0-4) im August oder in Bochum (0-6) im Dezember sind die Lila-Weißen im darauffolgenen Spiel immer wieder gekommen. Das hofft man im Auer Lager auch für das nächste Spiel. Nicht nur für Kapitän René Klingbeil steht nun fest: Das kommende Spiel im eigenen Stadion gegen Dynamo Dresden wird das wichtigste Spiel der Saison. (Burg)
Frankfurt: Nikolov – S. Jung, Anderson, Schildenfeld, Butscher – Rode, Schwegler (60. Lehmann), Matmour (75. Köhler), Meier (80. Friend) – Kittel, Idrissou
Aue: Männel – Schlitte (67. Le Beau), Rau, Lachheb, Klingbeil – F. Müller, Hensel, Höfler, Hochscheidt (84. Könnecke) – Savran (46. Kocer), König
Schiedsrichter: Florian Meyer (Burgdorf)
Zuschauer: 46.600 (davon 1.270 Auer|Quelle: Eintracht Frankfurt Ticketservice)
Tore: 1-0 Meier (28.), 2-0 Kittel (44.), 3-0 Jung (54.), 4-0 Köhler (83.)
Reserve Bank Aue: Flauder – Curri, Philipp Müller, Sonntag,
Gelbe Karten: Schwegler (47.), Kittel (48.) - Savran (34.), Höfler (36.)
Statistik:
Torschüsse: 20 – 7
Ballbesitz: 64% - 46%
Ecken: 13 – 2
Abseits: 4 – 3
Fouls: 15 – 15
Meisten Ballkontakte: Jung (85) – Hensel (47)
Pressekonferenz in Frankfurt. Foto: Burg |
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