Spielbericht
13. Spieltag, 09.11.2012
FC Erzgebirge Aue vs. Eintracht Braunschweig 1-1

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Sparkassen-Erzgebirgsstadion Aue, Freitag 09. November 2012
(Kick off 18.00 Uhr)


Aue mit Remis gegen den Spitzenreiter


„Ein grosses Spiel mit einem zu kleinem Ergebnis für uns“, so fasste Aues Coach Karsten Baumann die nie langweiligen und kurzweiligen 90 Minuten im Auer Stadion zusammen. Aue schnupperte am Sieg und brachte den aktuellen Tabellenführer in der 2. Liga am Rande einer Niederlage. Am Ende war es aus Auer Sicht ein hochverdienter Punkt. "Man hat heute gesehen, warum die Eintracht oben steht. Wenn man gegen den Spitzenreiter einen Rückstand hinterherläuft, muss man am Ende mit einem Punkt zufrieden sein“, resümierte Trainer Baumann.
Von Anfang an war es eine rassige Partie. Die Auer ließen das spielerische Potenzial der Niedersachsen gar nicht erst zur Entfaltung kommen. Offensiv gaben sie zumindest in der ersten halben Stunde Vollgas. Schon nach 6 Spielminuten riss es die Zuschauer von den Sitzen. Nach schönem Zuspiel von Hensel, donnerte Savran, der für den gesperrten Sylvestr in die Anfangself kam, einen kapitalen 17 m Schuss an den rechten Pfosten.
Eintracht-Keeper Davari, der in dieser Saison erst ganze fünf Tore kassiert hatte, bekam noch leicht die Fingerspitzen an das Leder. Auch danach war die Baumann-Elf offensiv viel präsenter als der Spitzenreiter. Als Hochscheidt den Ball in den Strafraum zirkelte, verfehlte Savran mit dem Rücken zum Tor das Tor-Dreieck nur um Haaresbreite (19.). Und nur drei Minuten später nahm Hochscheidt nach Zuspiel von König Maß, der Schuss des besten Auers der vergangenen Wochen, krachte ans Eintracht Quergebälk. Die Gäste wurden erst nach 26 Minuten gefährlich, als ein Schrägschuss von Reichel nur um Zentimeter am rechten Pfosten des Auer Tores vorbeistrich. Glück hatten die Gastgeber als Nickenig mit einer Kopfball-Rückgabe fast über seinen eigenen Torwart geköpft hätte – aber eben nur fast (38.). Im Gegenzug könnte der völlig freistehende Müller einen Querpass von Hochscheidt aus 12 Meter nicht verwerten. Fünf Minuten vor dem Seitenwechsel nutze Eintracht Kapitän Kruppke einen kurzen Moment der Unaufmerksamkeit in der Veilchen-Abwehr zur Gästeführung. Nach Vrancic-Vorarbeit schoss er platziert aus 17 Metern in die linke untere Ecke. Der Schuss ging durch die Beine von Aues Innenverteidiger Nickenig. Ein Grund warum Männnel den Ball so spät sah. Keine Frage diese Führung, mit der es auch in die Pause, ging war für Braunschwerig schmeichelhaft.

Kurz nach Wiederbeginn stieg Rauch im Gästeblock auf. Foto:Burg

Die Auer kamen aggressiv aus der Kabine, aber die Niedersachsen ließen nun nicht mehr soviel zu wie in den ersten 45 Minuten. Eintracht-Keeper Davarai stand beim Eckball von Hochscheidt der von Nickenig verlängert wurde und anschließendem Kopfball von König aus Nahdistanz goldrichtig (48.). Danach gab es etwas Leerlauf in den Reihen der Gastgeber. Glück hatte man beim Schuß von Kruppke (57.) der haarscharf am rechten Pfosten vorbeistrich. So bissen sich die Veilchen wieder zurück in die Partie. Hochscheidt setzte technisch gekonnt eine Direktabnahme aufs Braunschweiger Tornetz (63.) und der eingewechselte Wiegel (66.) prüfte Davari. Den längst fälligen und viel umjubelten Ausgleich für die Auer erzielte dann Schröder (69.) mit einem feinem Flachschuss aus über 18 Metern. „Ich dachte das Zuspiel von Jan war so gewollt. Mein Schuss war dann volles Risiko“, schilderte der 32-jährige die Szene nach der Partie. Wieder war es Hochscheidt der als Vorgabengeber in die Statistik eingeht, obwohl sein Schussversuch völlig danebenging und beim Torschützen Schröder landete. Für Schröder, der seit 2010 beim FCE spielt, war es sein 2. Tor für die Lila-Weißen. „Ich denke das sich Braunschweig heute über den einen Punkt nicht beschweren kann. Die Mannschaft lebt und hat heute Werbung für den Fussball gemacht“, meinte er nach dem Schlußpfiff. Nach dem 1-1 fanden die Gastgeber auch spielerisch wieder zurück und spielten in der begeisterten Schlußhase voll auf Sieg. Wiegel (82.) hätte ihn fast geschafft, doch blieb er im letzten Moment an einen Braunschweiger Abwehrbein hängen. Vorausgegangen war der vieleicht beste Angriff der Auer über Nickenig und Hochscheidt. Zuvor hatte er schon verheißungsvolle Szenen in der 71. und 78. Minute. Lob kam von Trainer Baumann: „Mit der Einwechslung von Wiegel wollten wir für mehr Belebung sorgen. Ich denke das hat ganz gut geklappt“. (Burg)

„Wir müssen aufgrund des Spielverlaufs mit dem 1-1 zufrieden sein“, so Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht (links). Foto: Burg













Aue: Männel – Schröder, Klingbeil, Nickenig, Schlitte – F. Müller, Hensel, Höfler, Hochscheidt – König, Savran (65. Wiegel)

Braunschweig: Davari – Bohl, Kessel, Bicakcic, Reichel – Theuerkauf, Vranic – R. Korte (83. Edwini-Bonsu), Boland (54. Ademi) – Kruppke (89. Pfitzner), Kumbela

Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)

Zuschauer: 7.600

Tore: 0-1 Kruppke (40.), 1-1 Schröder (69.)

Auer Reserve: Flauder – Gercaliu, Könnecke, Munteanu, Rau

Gelbe Karten: Savran (4.), König (23.) / Boland (32.)

Spielstatistik:
Torschüsse: 19 – 13
Ecken: 7 – 4
Flanken: 10 – 9
gewonnene Zweikämpfe: 57% - 43%
Ballbesitz: 53% - 47%
Fouls: 12 – 15
Abseits: 0-0

Zuschauer im Erzgebirgsstadion 2012/13


Fr. 3.8. - FC St. Pauli | 12.200
So. 19.8. - E. Frankfurt (Pokal)| 9.575
Mo. 27.8. - 1.FC Köln | 10.050
So. 16.9. - SC Paderborn | 8.000
Mi. 26.9. - 1.FC Union | 7.500
So. 7.10. - Regensburg | 7.400
Sa. 27.10. - VfL Bochum | 6.500
Fr. 9.11. - Braunschweig | 7.600
So. 25.11. - Hertha BSC
Sa. 1.12. - SV Sandhausen
Fr. 14.12. - Energie Cottbus
8.-11.2. - FSV Frankfurt
22.-25.2. - VfR Aalen
8.-11.3. - Dynamo Dresden
28.3.-1.4. - TSV 1860
12.-15.4 - Kaiserslautern
26.-29.4. - Duisburg
So. 12.5. - Ingolstadt