Spielbericht
18. Spieltag, 09.12.2012
FC St. Pauli vs. FC Erzgebirge Aue 0-3

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Stadion am Millerntor Hamburg, Sonntag, 09. Dezember 2012
(Kick off 13.30 Uhr)


Aue siegt am Millerntor


Der FC Erzgebirge Aue hat mit einem Überraschungserfolg beim FC St. Pauli ein Achtungszeichen im Abstiegskampf gesetzt. Die Mannschaft von Trainer Karsten Baumann siegte zum Auftakt der Rückrunde am Millerntor mit 3:0. "Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie in der Liga bestehen kann", lobte Baumann: "Das war ein absolutes Kampfspiel, weil es wegen dem schwierigen Bodenverhältnissen nicht anders möglich war“, fügte er hinzu.

Blick ins Stadion rund 80 Minuten vor dem Anstoß. Foto: Burg
Fast wäre der Anpfiff gar nicht ertönt, denn in der Nacht auf Sonntag waren knapp 10 Zentineter Neuschnee in Hamburg gefallen. Rund 300 Fans eilten nach einem Hilferuf des Vereins über Facebook ins Stadion und beseitigten den Rasen von den Schneemassen. Das tiefe und ramponierte Geläuf kam Anfangs den Hausherren entgegen. Für ein erstes Achtungszeichen sorgte Thy mit einem satten Schuss an die Querlatte des Auers Tores, das wieder von Männel gehütet wurde. Die Gäste kämpften sich nach einer Viertelstunde etwas besser in die Partie. Sylvestr (17. + 23.) hatte zwei verheißungsvolle Szenen, aber kam jeweils nicht an Kalla vorbei. Auffällig war, das ihr Offensivspiel viel zu linkslastig war. Die Schlussphase der ersten Halbzeit gehörte dann wieder dem FC St. Pauli. Spielerisch zeigten sie nun was sie drauf haben. Von Minute zu Minute erhöhten sie den Druck aufs Tor der Gäste. Buchtmann (33.) zwang Männel zu einer Parade und Kringe (42.) verfehlte freistehend das Gehäuse nur um Zentimeter.

Die Hausherren kamen aggressiv und angriffsfreudig aus der Kabine, doch Aue schockte Pauli mit dem Führungstor, dem ein schwerwiegender Ballverlust von Thorandt an der Seitenlinie vorausgegangen war. Er bediente Hochscheidt per Kopf der mit dem Ball auf und davon lief und dann plötzlich von Strafruamgrenze abzog. Der zurückgeeilte Thorandt brachte seine Fußspitze noch dazwischen und lenkte den Ball unhaltbar für seinen Torwart Tschauner ab (49.). Es war das achte Saisontor von Hochscheidt. Die Platzherren intensivierten nach dem Rückstand ihre Offensivbemühungen, ließen ihre Möglichkeiten aber allesamt ungenutzt. Buchtmann tankte sich an Nickenig vorbei und jagte den Ball acht Meter vor dem Auer Tor übers Gebälk (52.). Bei einem Kopfball von St. Pauli-Torjäger Ginczek (62.) war Männel ebenso auf den Posten wie bei einem Freistoß von Saglik (67.). Aue hatte in dieser Phase nur einen Angriff zu bieten, als Könnecke (65.) per Aufsetzter Tschauner im Pauli-Tor prüfte. Die größte Glanztat vollbrachte der Aues-Schlussmann in der 69. Minute, als Schachten frei vor ihm zum Schuss kam und Männel den Ball mit einer Hand zur Ecke abwehren konnte. Dies war die Schlüsselszene. Als wenn einer auf der Gästebank den Schalter betätigte, nun spielte nur noch Aue. Innerhalb von zwei Angriffen scheiterte Sylvestr zwei Mal an Tschauner (71., 72.). Beim dritten Versuch, einem Kopfball, nach Eckball Hochscheidt, rettete Buchtmann auf der Linie (72.). Vier Minuten später versenkte der Slowake im vierten Versuch den Ball dann endlich im Netz. Angespielt von Wiegel zog er mit links von der Strafraumgrenze ab. Das Leder sprang an den rechten Innenpfosten und von dort zum 2:0 ins Tor. St. Pauli gab sich nicht geschlagen. Funk (82.), Ebbers (86.) und Buchtmann (87.) hatten noch Möglichkeiten. Den Schlusspunkt setzte Wiegel, der in der 89. Minute den Ball durch die Beine von Funk unhaltbar für Tschauner ins rechte untere Eck platzierte.

Trainerstimmen:
Karsten Baumann (Aue): "Nach einer schwierigen Anfangsphase haben wir uns gefangen, standen besser und haben auch kaum noch Chancen für den Gegner zugelassen. In der zweiten Halbzeit wollten wir mit Kontern gefährlich nach vorn spielen und das ist uns auch sehr gut gelungen. Trotz großer Personalnot hat meine Mannschaft den Kampf angenommen, dafür muss ich ihnr ein großes Kompliment machen."
Michael Frontzeck (St. Pauli): "Ich glaube, das Ergebnis spiegelt nicht die Spielanteile wieder. Aue bestrafte auf diesem schweren Boden unseren ersten individuellen Fehler. Ich kann meiner Mannschaft nur den Vorwurf der mangelnden Chancenverwertung machen. Wir müssen nun versuchen, nächste Woche etwas aus Ingolstadt mitzubringen."



Pressekonferenz in Hamburg. Foto: Burg










St. Pauli: Tschauner – Kalla, Avevor , Thorandt, Schachten – Funk, Kringe (79. Daube), Thy (66. Saglik), Buchtmann, Gogia (79. Ebbers) – Ginczek

Aue: Männel – Schlitte, Nickenig, Rau, Klingbeil – Höfler, Schröder (46. Wiegel) - Fink (81. Gercaliu), Hochscheidt – Sylvestr (88. Paulus), Könnecke

Schiedsrichter: Peter Sippel (München)

Zuschauer: 20.740 (davon 750 Auer | Quelle: St. Pauli)

Tore: 0-1 Hochscheidt (48.), 0-2 Sylvestr (76.), 0-3 Wiegel (89.)

Gelbe Karten: Buchtmann (32.), / Klingbeil (1.), Schröder (37.), Könnecke (41.), Fink (53.),

Reserve Aue: Flauder – Munteanu, Ph. Müller, Gehrmann

Spielstatistik:


Torschüsse: 18 – 12
Ecken: 9 – 6
Abseits: 2 – 1
Fouls: 10 – 18
Ballkontakte: 61% - 39%
gewonnene Zweikämpfe: 50,5% - 49,5%
Pässe gesamt: 428 - 197

mitgereiste Auer Schlachtenbummler 2012/13


Fr. 10.8. - Energie Cottbus | 750
So.2.9. - FSV Frankfurt | 430
Fr. 21.9. - VfR Aalen | 400
So. 30.9. - Dynamo Dresden | 2.100
Mo. 22.10. - TSV 1860 München | 950
Di. 30.10. - FSV Mainz (Pokal) | 1.000
Mo. 5.11. - 1.FC Kaiserslautern | 190
So. 18.11. - MSV Duisburg | 300
Mi. 28.11. - FC Ingolstadt | 500
So. 9.12. - FC St. Pauli | 750
Sa. 2.2. - 1.FC Köln
15.-18.2. - SC Paderborn
1.-4.3. - 1.FC Union
15.-18.3. - Regensburg
5.-8.4. - VfL Bochum
19.-22.4. - Braunschweig
3.-6.5. - Hertha BSC
So. 19.5. - SV Sandhausen

Auswärts-Support - 6 Jahres Vergleich (nur Punktspiele)


2011/12 – 2. Liga Ø 820
2010/11 – 2. Liga Ø 1.320
2009/10 – 3. Liga Ø 770
2008/09 – 3. Liga Ø 620
2007/08 – 2. Liga Ø 840
2006/07 – 2. Liga Ø 1.090