Spielbericht
25. Spieltag, 10.03.2013
FC Erzgebirge Aue vs. SG Dynamo Dresden 1-0

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Sparkassen-Erzgebirgsstadion Aue, Sonntag 10. März 2013
(Kick off 13.30 Uhr)


Aue zeigt kämpferische Trotzreaktion und gewinnt 1-0 gegen Dresden


Als Schiedsrichter Deniz Aytekin die umkämpfte Partie endlich abpfiff, fiel allen Veilchen Anhänger im Stadion ein riesiger Stein vom Hezen. Mit einem knappen 1-0 Sieg verschaffte sich die Mannschaft von Karsten Baumann wieder etwas Luft, im weiterhin engen Abstiegskampf der 2. Bundesliga. Während die Veilchen in der Tabelle auf Rang 13 kletterten, bleib Dynamo auf dem Relegationsplatz. Für das Tor des Tages sorgte Jan Hochscheidt nach 29 Minuten, der sich nach einem Anspiel von Hensel, beherzt aus 17 Metern einfach mal anzog. Unten links schlug der Ball ein. Begünstigt wurde der umjubelte Treffer aber auch, vom Dynamo Verteidiger Jungwirth, der Hochscheidt nicht energisch genug angegriffen hatte. Danach hätte Schlitte (32.) mit einem Kopfballheber fast für das zweite Tor sorgen können, doch Kirsten hielt im großen Stil. Auch Nickenig (35.) bot sch nach einem Eckball von Hochscheidt eine Kopfballchance, die Kirsten aber sicher entschärfen konnte. Es war Aue beste Phase zu dieser Zeit.
Die Gastgeber waren sofort nach Spielbeginn um Wiedergutmachung bemüht. Für Fink bot sich schon nach 3 Minuten eine gute Schußchance, zögerte aber und spielte anschließend einen unmotivierten Querpass. Noch in der selben Minute zog Hensel zentral aus 16m ab. Sein Schuß ging über den Kasten. Danach zeigten die Dynamos ihr zuletzt getanktes Selbstbewußtsein. Über die Außenpositionen sorgten sie immer für Gefahr vor dem Auer Tor. Kitambala (7.) zwang Männel zu einer Glanzparade. Aue war zwar gewillt offensiv nach vor was zu bieten, war aber etwas nervös und ungenau im Spielaufbau. Dresden kombinierte sich durchaus gefällig bis vors gegnerische Tor und hatte schon nach einer Viertelstunde ein Eckenverhältnis von 0-4 auf seiner Habenseite. Gerade bei den Ecken zitterte man im Auer Lager. Losilla (36.) bot sich so eine Kopfballchance, die er aber knapp am Tor vorbeisetzte. In den letzten Minuten bis zur Halbzeitpause passierte nicht mehr soviel, weil beide ihre Risikobereitschaft zurückschraubten. Bemerkenswert: Die erste Hälfte des brisanten Derbys verlief äußerst fair, erst in der 42. Minute gab es eine Gelbe Karte für Sylvestr.

Die zweite Hälfte begann mit einem Paukenschlag für die Platzherren. Pezzoni (48.) traf mit einem Kopfball, nach Ecke Hochscheidt, nur die Querlatte des Dynamo Kasten. Ein Tor in dieser Phase wäre besser für die Nerven der Auer Zuschauer gewesen. Danach igelte sich Aue aber immer mehr hinten ein. Vorne sah Sylvestr gegen Brégerie fast keinen Stich. Er war aber so ziemlich alleine auf sich gestellt. Und wenn er dann doch mal durch war wie in der 57. Minute, rutschte er auch noch in bester Position aus. Hochscheidt (68.) bot sich dann zwar noch später eine Chance nach gutem Zuspiel von Sylvestr, doch sein Versuch war zu schwach für Kirsten. Die eigenen Anhänger litten draußen Qualen, weil man bei den vielen Standards der Gäste nicht wußte wie lange das gut ging. „Wir waren in der 2. Halbzeit nicht vorhanden“, kritisierte Trainer Baumann. Zum Glück blieb Aues Torwart Männel hoch konzentriert und zeigte sich bei Chancen von Ouali (69., 70., 73) stark auf der Linie. Nach vorne schafften die Veilchen kaum für Entlastung. Der eingewechselte Wiegel (84.) knallte einen Freistoß direkt aufs kurze Eck. Kirsten zeigte sich aber stark auf der Linie. Ein Sonderlob muß man diesmal an Aues kompletter Abwehr-Viererkette richten, die keinen Zweikampf scheuten. Aue rettete den Sieg trotz drei minütiger Nachspielzeit und einer Schußchance von Koch (90. + 3) ins Ziel und fährt nun mit Selbstbewußtsein nächste Woche nach Regensburg. (Burg)

Trainerstimmen:
Karsten Baumann (Aue): "Die Zuschauer haben ein interessantes Spiel mit einem besseren Ende für uns gesehen. Nach dem Tor hätte ich mir mehr Entlastung gewünscht. Ich gehe davon aus, das es bis zum Ende sehr eng bleibt.

Peter Pacult (Dynamo Dresden): "Es war ein sehr intensives Abstiegsspiel. Ich hadere mit dem Gegentreffer, weil es ein technischer Fehler war, der dem Spieler sehr selten passiert. In der zweiten Halbzeit wollten wir noch aggressiver nach vorn spielen, hatten da auch Möglichkeiten, aber leider konnten wir daraus kein Tor machen. Der Gegner verteidigte mit Mann und Maus."


Pressekonferenz in Aue. Foto: Burg











Aue: Männel – Schlitte, Pezzoni, Nickenig, Klingbeil – Hensel, Höfler – F. Müller (86. Könnecke), Fink (67. Wiegel), Hochscheidt (78. Savran) - Sylvestr

Dresden: Kirsten – Jungwirth, Brégerie, Losilla, Schuppan (86. T. M;üller) – Kempe (69. Koch), Solga, Fiel, Ouali – Kitambala (53. Fort), Poté

Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)

Zuschauer: 14.150

Tore: 1-0 Hochscheidt (29.) - faßte sich plötzlich, von Hensel angespielt, ein Herz und zog aus 16 Meter flach ab. Der Ball etwas verdeckt für Kirsten, weil Jungwirth nicht angreift.

Reserve Aue: Flauder – Gercaliu, König, Könnecke, Kastrati, Savran, Wiegel

Gelbe Karten. Sylvestr (42.), Klingbeil (77.), Savran (81.) | Kempe (47.), Kitambala (49.), Brégerie (77.)

Spielstatistik


Torschüsse: 12 – 15
Ecken: 5 – 10
Flanken: 10 – 12
gewonnene Zweikämpfe: 51% - 49%
Abseits: 1 – 1
Ballkontakte: 43% - 57%
Pässe Gesamt: 275 - 439

Zuschauer im Erzgebirgsstadion 2012/13


Fr. 3.8. - FC St. Pauli | 12.200
So. 19.8. - E. Frankfurt (Pokal)| 9.575
Mo. 27.8. - 1.FC Köln | 10.050
So. 16.9. - SC Paderborn | 8.000
Mi. 26.9. - 1.FC Union | 7.500
So. 7.10. - Regensburg | 7.400
Sa. 27.10. - VfL Bochum | 6.500
Fr. 9.11. - Braunschweig | 7.600
So. 25.11. - Hertha BSC | 11.150
Sa. 1.12. - SV Sandhausen | 6.150
Fr. 14.12. - Energie Cottbus | 7.050
Fr. 8.2. - FSV Frankfurt | 6.500
Fr. 22.2. - VfR Aalen | 5.500
So.10.3. - Dynamo Dresden | 14.150
Do. 28.3. - TSV 1860
Mo.15.4 - Kaiserslautern
26.-29.4. - Duisburg
So. 12.5. - Ingolstadt