Spielbericht
27. Spieltag, 28.03.2013
FC Erzgebirge Aue vs. TSV 1860 München 0-1

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Sparkassen-Erzgebirgsstadion Aue, Donnerstag 28. März 2013
(Kick off 18.00 Uhr)


Glücklose Veilchen verlieren Heimspiel gegen Löwen


Mit einer 0-1 Heimniederlage bescherten die Auer Fußballer ihren Anhang ein trauriges Osterfest. „Heute hätten wir nicht verlieren müssen“, fasste Aues Trainer Karsten Baumann nüchtern das Spiel seiner Mannschaft zusammen und begründete anschließend auch warum: „Zweimal sind wir in der 1. Halbzeit alleine auf den Torwart zugelaufen, einmal wurde auf der Linie gerettet, ein anderes Mal geht der Ball oben an den Giebel . Aber so ist Fußball“. Vom Anpfiff weg bekamen die Gastgeber ihren Gegner nicht in den den Griff. Deutlich war zu sehen das sie den größeren Siegeswillen an den Tag legten und das Spiel auch bestimmten. Schon der zweite gefährliche Angriff bei den Münchener sorgte für das entscheidene Tor.Stoppelkamp flankte an den ersten Pfosten. Dort stand Friend hinter Pezzoni und köpfte mit dem Hinterkopf aus fünf Metern ins kurze Eck (14.) Weder Aues Torwart Männel noch Pezzoni sahen dabei gut aus. Aue brauchte mit Hilfe eines Eckballes 16 lange Minuten um überhaupt mal vor dem Tor der Sechziger aufzutauchen. Sechs Minuten später lag aber der Ausgleich in der Luft. Höfler hatte schön auf Könnecke durchgesteckt. Volz konnte ihm nicht folgen, doch der Zwölf-Meter-Schuss des Auer Mittelfeldspielers aufs linke Eck wehrte der Ungarische National-Torwart Kiraly gedankenschnell mit der rechten Hand ab. Danach war vom Gastgeber Aue fast gar nichts zu sehen. Die Gäste ließen geschickt Ball und Gegner laufen. Bierofka (27.) scheiterte mit einem feinem Distanzschuss am Auer Quergebälk und der Schußversuch von Tomasov (37.) ging links neben das Tor. Erst in den letzten sechs, fünf Minuten vor dem Seitenwechsel erwachte Aue aus seiner Lethargie. Erst kommt König (39.) nach einer Kopfballverlängerung von Hensel einen Schritt zu spät und dann hatte wieder König (40.) mit einem zu schwachen Kopfball kein Glück. Auch eine gute Eingabe von Hochscheidt (41.) pflückte sich Kiraly im Tor des TSV sicher herunter. Und wenn Kiraly doch mal nur zweiter Sieger war, half der rechte Pfosten seines Tores. Die Zuschauer rauften sich die Haare. Könnecke schickte Sylvestr (42.) steil und der Slowake lief alleine auf Kiraly zu, der sich an der Strafraumgrenze vor ihm aufbaute. Sein Schlenzer landete am Innenpfosten, sprang und sprang ins Feld zurück. Hensel (44.) hatte nach Freistoßeingabe von Hochscheidt eine weitere Möglichkeit.

Nur 33 Sekunden nach Wiederanpiff klatschte der Ball wiederum an den gleichen Pfosten. Stoppelkamp hatte halbrechts nach innen geflankt. Der Aufsetzer fand den Weg durch Freund und Feind bis an den langen Pfosten, von wo Fathi die Kugel per Linksschuß aus spitzen Winkel an den Innenpfosten hämmerte. Im Gegenzug lag der Ausgleich in der Luft.
Müller setzte sich auf der rechten Seite bis zur Grundlinie durch und flankte auf den zweiten Pfosten. Dort stand Könnecke frei und köpfte den Ball Volz an den rechten Arm. Die Auer reklamierten zwar Handspiel in dieser Szene, doch Schiedsrichter Florian Meyer ließ weiterlaufen (47.). Endlich spielten die Platzherren mit mehr Herz doch richtig gefährlich waren nur die Gäste. Männel blieb aber beim Schuß von Bierofka (48.) aufmerksam, wie bei einer höchst gefährlichen Eingabe von Stoppelkamp (55.). Danach verflachte bis acht Minuten vor dem Ende die Partie. Ein Kocer Solo mit anschließenden Schuß den Kiraly aber mühelos parierte (82.) sollte aber eine turbulente Schlußphase einläuten. Aue bäumte sich noch einmal auf. Bülow (83.) lenkte eine Hereingabe von Hochscheidt ans eigene Lattenkreuz und lenkte vier Minuten später einen Aufsetzer-Kopfball von Savran im letzten Moment über den eigenen Kasten. In der Nachspielzeit hielt Löwen-Keeper Kiraly den Sieg endgültig fest. Eine Rückgabe von Hochscheidt fand Kastrati frei, der aber mit seinem Schuß aus 10 Metern kein Glück hatte. So überstanden die Löwen mit Glück und Geschick die Schlussoffensive der Gastgeber und feierten ihren vierten Auswärtssieg in Folge, sowie ihren ersten Sieg in Aue im siebenten Anlauf.

Trainerstimmen
Alexander Schmidt (1860 München): "1860 hatte in Aue noch nie gewonnen, dementsprechend sind wir in die Zweikämpfe gegangen. Es war aber insgesamt eine sehr enge Partie und wir sind glücklich, gegen kampfstarke Auer gewonnen zu haben."

Karsten Baumann (Aue) „Ich war mit der Leistung meiner Mannschaft zufrieden. Wir haben heute eine vernünftige Partie abgeliefert, aus dem Spiel wenig zugelassen." Den Coach ärgerte jedoch, dass der Siegtreffer der Löwen im Anschluss an eine Standardsituation fiel. „Das ist natürlich zu einfach". Obwohl sein Team gegen die Löwen keinen Treffer erzielte, wollte er nichts von einer Abschlussschwäche wissen. „Wir haben ja in den letzten zwei Spielen getroffen, waren diesmal auch wieder nah dran. Aber wenn du unten stehst, geht der Ball einfach nicht rein. Das ist so". Was den Klassenerhalt angeht, bleibt Baumann optimistisch: „Wenn wir weiter so arbeiten, dann werden wir auch unsere Tore machen. Wir haben noch alles selbst in der Hand."


Aue: Männel – F. Müller, Nickenig, Pezzoni, Klingbeil – Höfler – Hochscheidt, Hensel (60. Kocer), Könnecke (78. Savran) – König (70. Kastrati), Sylvestr

1860 München: Kiraly – Volz (75. Wojkowiak), Vallori, Bülow, Fathi – Stoppelkamp, D. Stahl, Bierofka, Tomasov (59. Wood) – Lauth (78. Kamara), Friend

Schiedsricher: Florian Meyer (Burgdorf)

Zuschauer: 9.300 Zuschauer

Tor: 0-1 Friend (14.)

Gelbe Karten: Sylvestr (56.), Hensel (58.), Höfler (90. + 1) / Tomasov (59.), Bierofka (90. +1)

Reserve Aue: Neukam – Gercaliu, Fink, Schröder

Spielstatistik


Torschüsse: 11 – 12
Ecken: 5 -5
Flanken: 19 – 10
Fouls: 20 – 20
Abseits: 4 – 2
Ballkontakte: 47% - 53%
Pässe Gesamt: 332 – 400
gewonnene Zweikämpfe: 47% - 53%

Zuschauer im Erzgebirgsstadion 2012/13


Fr. 3.8. - FC St. Pauli | 12.200
So. 19.8. - E. Frankfurt (Pokal)| 9.575
Mo. 27.8. - 1.FC Köln | 10.050
So. 16.9. - SC Paderborn | 8.000
Mi. 26.9. - 1.FC Union | 7.500
So. 7.10. - Regensburg | 7.400
Sa. 27.10. - VfL Bochum | 6.500
Fr. 9.11. - Braunschweig | 7.600
So. 25.11. - Hertha BSC | 11.150
Sa. 1.12. - SV Sandhausen | 6.150
Fr. 14.12. - Energie Cottbus | 7.050
Fr. 8.2. - FSV Frankfurt | 6.500
Fr. 22.2. - VfR Aalen | 5.500
So.10.3. - Dynamo Dresden | 14.150
Do. 28.3. - TSV 1860 | 9.300
Mo.15.4 - Kaiserslautern
Sa. 27.4. - Duisburg
So. 12.5. - Ingolstadt