Spielbericht
5. Spieltag, 23.08.2013
FC Erzgebirge Aue vs. FC Energie Cottbus 2-1

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Sparkassen-Erzgebirgsstadion Aue, Freitag 23. August 2013
(Kick off 18.30 Uhr)


Aue dreht Spiel dank Novikovas


Dank zweier Tore (47. + 77.) vom litauischen Nationalspieler (12 Einsätze bisher) Arvydas Novikovas, drehte Erzgebirge Aue nach einem 0-1 Pausenrückstand gegen Energie Cottbus das Spiel am 5. Spieltag und verließ als gefeierter 2-1 Sieger den Platz. Für Aues Trainer Falko Götz war es ein absoluter Sieg der Moral. Er fügte hinzu: „Wie wir in der 2. Hälfte zurückkamen ist aller Ehren wert“. Mit den aktuell jetzt neun Punkten lassen sich die nächsten Liga-Aufgaben wie am nächsten Sonntag in Köln und im Heimspiel darauf wieder an einem Freitag-Abend gegen Aufsteiger Bielefeld mit neuem Selbstbewußtsein gut angehen. Nur in der Saison 2010/11 stand man mit 10 Punkte aus 5 Spielen in der Zweitliga-Geschichte besser da, als in dieser Spielzeit. Positiv anzumerken ist, das den Veilchen das Siegen nach einem Rückstand wieder gelingt. Zuletzt war dies im März 2012 gegen St. Pauli (2-1 Sieg) der Fall. Auch die Umstellung auf ein 4-4-2 System mit vier neuen Spielern gegenüber dem Kaiserslautern Spiel gelang gut, obwohl es ein par Anlaufschwierigkeiten gab.

Aue begann vielversprechend mit einer guten Möglichkeit schon nach fünf Minuten, als Okoronkwo Sylvestr bediente, der kam aber nicht entscheidend an den Ball. Almer im Energie Tor konnte klären. Beide Teams neutralisierten sich über weite Strecken der ersten Halbzeit. Die Gäste gingen nach 22 Minuten durch einen umstrittenden Foulelfmeter in Führung. Jendrisek nutzte eine kurze Berührung von Pezzoni, der zwar den Ball spielt, für den erhofften Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Bandurski aus. Vorausgegeangen war eine kleine Unsicherheit von Aues Torhüter Kirschstein, der einen Flachschuß von Sanogo nicht festhalten konnte. Danach konnten die Gastgeber froh sein, das Sanogo bei seinem Kopfball (27.) in Kirschstein seinen Meister fand und Jendrisek (37.), nach feiner Vorarbeit von Takyi und Sanogo, völlig freistehend ein Luftloch schlug. Aues Angriffsbemühungen sahen zwar optisch meist gut aus, doch die Gestaltung derer war einfach zu umständlich. Zu viele Ballverluste und technische Fehler streuten immer wieder Sand ins Getriebe der Auer Veilchen. Und als dann doch die meisten der 9.550 (Saisonrekord) jubelten, hatte Schiedsrichter Bandurski was dagegen (40.). Ein weiter Freistoßschlag aus der halbrechten Position von Novikovas lag plötzlich im Netz der Gäste, jedoch wurde dem Tor die Anerkennung wegen Abseitsstellung von Okoronkwo verweigert. Der Elfer und dieses nichtgegebene Tor sorgten für viel Gesprächsstoff zur Pause für die Zuschauer.

Der Ball lag dann aber 82 Sekunden nach Wiederanpfiff wieder im Tor von Energie. Diesmal hielt der Jubel länger weil das Tor zählte. Wieder hatte Novikovas geflankt, diesmal aber aus dem Spiel. Seine Eingabe war für Sturmkollege Sylvestr gedacht der aber den Ball mit dem Kopf nicht mehr erreichte. Vieleicht irritierte dies Cottbus Torwart Almer. Egal – aus Auer Sicht stand es 1-1 (47.) und die Stimmung war prächtig. Danach drehten die Veilchen angetrieben von ihren Fans und Linksfuß Novikovas, der auf der rechten Auer Außenbahn für viel Wirbel sorgte, auf. Sylvestr (52.) knallte den Ball an den rechten Pfosten des Cottbuser Tores. Die feine Vorarbeit kam von Novikovas. Danach schnaufte Aue rund 20 Minuten durch und Cottbus hatte ein zumindest optisches leichtes Übergewicht. Sie kamen auch gut bis vor dem Auer Kasten, aber entweder zielten Banovic (56.) zu hoch, blockte der fleißige Pezzoni einen Schuß im letzten Moment von Jendrisek (59.) oder landete ein Ball von Sanogo (73.) weit neben dem Ziel. Ein beherztes langes Solo vom Ex-Cottbuser Miatke (72.) bis in den gegnerischen Strafraum, leitete dann eine aufregende Schlußphase des Spieles ein. Als Novikovas bei einem beherzten Solo gleich von zwei Cottbusern in die Zange genommen wurde, fühlte er sich auch für die Ausführung des Freistoßes Nahe der Strafraumgrenze zuständig. Gefühlvoll hob er den Ball mit links über die Cottbuser Mauer ins Energie Tor (77.). Torwart Almer konnte den Ball nur hinterherschauen. Eine Sahne Tor zum Zunge schnalzen. In der Schlußphase lagen bei Cottbus die Nerven blank. Erst verloren sie ihren Top Torschützen Sanogo wegen Tätlichkeit (80.) und sechs Minuten später auch noch Bittroff, der Kocer nur per Notbremse kurz vor dem Strafraum stoppen konnte. Sanogo leistete sich einen Kopfstoß-Wischer nach Wortgefecht gegen Aues Verteidiger Nickenig ausgerechnet direkt vor den Augen des Schiedsrichter. Aue und Cottbus spielten nun insgesamt 32 Mal gegeneinander. Gezählt werden nur die Pflichtspiele, also Punkt- und Pokalspiele. Die Veilchen gewannen davon 15 mal und verloren 10 Spiele. Remis trennte man sich 7 Mal. (Burg)

Trainerstimmen:
Falko Götz (Aue): "Novikovas ist ein Spieler mit grossen Talent. Heute war es sein Spiel."

Rudi Bommer (Cottbus): "Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen und haben wenn auch nur durch einen Strafstoß verdient 1:0 geführt. Nach der Pause hat uns Aue denn den Schneid abgekauft und auch verdient gewonnen. Die beiden roten Karten ärgern mich sehr und es wurde auch deutlich, dass wir noch lange keine Spitzenmannschaft sind."

"Wir haben heute in der 2. Halbzeit das wahre Auer Gesicht gesehen". Aues Trainer Falko Götz (r.). Foto: Burg














Aue: Kischstein – Schlitte, Nickenig, Pezzoni, Miatke – Ishihara (61. Kocer), Schröder, Diring (89. Fink), Novikovas - Okoronkwo (70. König), Sylvestr

Cottbus: Almer - M. Schulze (83. Fomitschow), Möhrle, Börner, Bittroff – Banovic, Kruska – Stiepermann (58. Rivic), Takyi – Sanogo, Jendrisek

Schiedsrichter: Christian Bandurski (Oberhausen)

Zuschauer: 9.550

Tore: 0-1 Banovic (22. - Foulelfmeter), 1-2 Novikovas (47.), 2-1 Novikovas (77.)

Gelbe Karten: Fink (90. +1) / Kruska (15.), Takyi (81.), Jendrisek (90. +1)

Rote Karten: Sanogo (80. - Tätlichkeit), Bittroff (86. - Notbremse)

Reserve Aue: Männel – Könnecke, Janjic, Rau

Spielstatistik (Quelle opta)
Torschüsse gesamt 11 - 14
Ecken: 4 - 2
Flanken (inkl. Standards): 21 - 16
Ballbesitz (Anteil Zuspiele): 42% - 58%
Gewonnene Zweikämpfe am Ball in % : 53 – 47
Pässe (inkl. Standards): 69% - 77%
Abseits: 3- 2
Meiste Ballkontakte: Novikovas (66) - Banovic (71) + Kruska (71)


Zuschauer im Erzgebirgsstadion 2013/14
Sa. 27.7. - Sandhausen - 8.200
So. 11.8. - Aalen - 8.750
Fr. 23.8. - Cottbus - 9.550
Fr. 13.9. - Bielefeld
27.-30.9. - Karlsruhe
18.-21.10. - Bochum
01.-4.11. - SpVgg Gr. Fürth
22.-25.11. - Düsseldorf
06.-9.12. - St. Pauli
13.-16.12. - Ingolstadt
15.-18.2. - Kaiserslautern
28.1.-3.3. - 1.FC Köln
14.-17.3. - TSV 1860 München
25./26.03. - FSV Frankfurt
04.-7.4. - 1.FC Union Berlin
18.-21.4. - Dynamo Dresden
So. 04.05. - SC Paderborn 13.30 Uhr

Zuschauer Ø Heimbilanz im 10 Jahres Vergleich (nur Punktspiele)
2. Liga 2003/04 - 17 - 11.088
2. Liga 2004/05 - 17 - 12.730
2. Liga 2005/06 - 17 - 11.417
2. Liga 2006/07 - 17 - 11.568
2. Liga 2007/08 - 17 - 10.606
3. Liga 2008/09 - 19 - 8.089
3. Liga 2009/10 - 19 - 8.963
2. Liga 2010/11 - 17 - 10.255
2. Liga 2011/12 - 17 - 9.384
2. Liga 2012/13 - 17 - 8.714


Die drei besten Zuschauer Auer Heimbilanzen aller Zeiten
1. - 2. Bundesliga 2004/05 - 17 Spiele - Ø 12.730
2. - DDR Oberliga 1981/82 - 13 Spiele - Ø 12.538
3. - DDR Oberliga 1968/69 - 13 Spiele - Ø 12.385


FCE - Hinrunde | 2013/14
01.| Fr. 19.7. - FC Ingolstadt......... 2-1
02.| Sa. 27.7. -Sandhausen.............1-0
Pokal | Fr. 2.8. - VfL Osnabrück......0-3
03.| So. 11.8. - Aalen.....................0-1
04.| Sa.17.8. - Kaiserslautern.........1-2
05.| Fr. 23.8. - Cottbus....................2-1
06.| So. 1.9. - Köln.........................13.30
Länderspielpause
07.| Fr. 13.9. - Bielefeld.................18.30
08.| 20.-23.9. - 1860 München
09.| 27.-30.9. - Karlsruhe
10.| 4.-7.10. - FSV Frankfurt
Länderspielpause
11.| 18.-21.10. - Bochum
12.| 25.-28.10. - Union Berlin
13.| 1.-4.11. - SpVgg Gr. Fürth
14.| 8.-11.11. - Dresden
Länderspielpause
15.| 22.-25.11. - Düsseldorf
16.| 29.11.-2.12. - Paderborn
17.| 6.-9.12. - St. Pauli
18.| 13.-16.12. - Ingolstadt
19.| 20.-23.12. - Sandhausen
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20.| 7.-10.2. – Aalen