Nach dem Seitenwechsel begannen die Veilchen zwar Anfangs mit Aktionen vor dem gegnerischen Tor. Mugoša (47.), der einen Distanzschuss nur knapp am Heidenheimer Tor vorbeizirkelte, sowie Fandrich (53.) und Alibaz (54.) hielten die Hoffnung an den so herbeigesehnten Führungstreffer am Leben. Doch auf der Gegenseite drehten plötzlich die Gastgeber auf und gingen durch ein Kopfballtor von Kraus (55.) in den linken Winkel, nach Eckball, in Führung. Danach war Aue teilweise wie gelähmt. Nur die 1.800 angereisten Fans zeigten stimmgewaltig das die Hoffnung erst zuletzt stirbt. Auch Trainer Stipic wollte ein Zeichen setzen. Er brachte mit Kortzorg und Paulus zwei neue Spieler (59.) und beorderte Vucur nach vorn in den Sturm. Doch es spielte nur noch der FCH. Finks Abwehrversuch landete am eigenen Pfosten (60.), Paulus (66.) rettete in höchster Not, nachdem Schnatterer Hertner ausgetanzt hatte und Morabit (70.) knallte den Ball nach einem Konter an die Latte. Aue schien eigentlich hier schon mausetot. Leipertz nutzte eine zu kurze Abwehr von Paulus zum 2-0 (72.). Erst jetzt Ruhe im Gästeblock, doch auch nur für kurze Zeit. Als Schönfeld vor dem eigenen Tor im liegen in einem Ball rutscht und dieser an den linken Pfosten rollt, scheinen manche schon mit dem schlimmsten zu rechnen. Doch vielleicht hatte Schiedsrichter Dingert ein Einsehen mit den Gästen und zeigte zur allgemeinen Überraschung auf einmal auf den Elfmeterpunkt (79.). Die anschließende Diskussionsrunde mit den Heidenheimer Spielern brachte Schönfeld nicht aus dem Konzept, er verwandelte zum 1-2 Anschluß (80.) aus Sicht der Gäste. Dann marschierte Polizei vor dem Gästeblock auf. Eine Provokation hoch zehn. Als ein Schönfeld Versuch zur Ecke abgewehrt werden konnte, eilte Aues Torwart Männel plötzlich nach vorn in den gegnerischen Strafraum und köpfte diese schulbuchmäßig zum 2-2 Ausgleich (88.) ein. Jetzt gab es kein halten mehr, die Gäste machten hinten auf und spielten alles oder nichts. Stipic brachte noch Könnecke (87.) für Wood und hätte um ein Haar das Glück eingewechselt, den sein Torschuß wurde im letzten Moment von Wittek (89.) zum Eckball geblockt. Wieder eilte Männel nach vorn und hatte Glück das der Versuch von FCH-Keeper Zimmermann in Richtung leeres Auer Tor, deutlich mißlingt. In der dreiminütigen Nachspielzeit scheiterte Alibaz mit einem Schlenzer am prächtig reagierenden Zimmermann und Vucur setzte die anschließende Ecke per Kof neben den Kasten. Mit dem Schlusspfiff gegen 17.18 Uhr waren die Träume von der Auer Rettung aber endgültig zerstört. Wer jetzt dachte es folgen Pfiffe oder Wut aus dem Gästeblock sah sich getäuscht. Inbrünstig gab es eine Strophe vom Steigermarsch, nach dem Motto uns kriegt man nicht Tod. Nicht einer verläßt den Block, alle warten auf die Mannschaft die sich dann ca. 6 Minuten nach dem Abpfiff den ehrlichen Trost vom eigenen Anhang abholte. Einige Spieler entledigten sich ihrer Trikots und schämten sich auch nicht der Tränen. Auch die Spieler, die nicht im Kader für dieses Spiel waren, wie Román Golobart, Benedikt Krug, Kilien Jungen oder Marcin Sieber standen mit auf dem Rasen vor dem Gäste-Block. Und Trainer Tommy Stipic und Präsident Helge Leonhardt, die beide mit Sprechchören gefeiert wurden, holen sich direkt bei den Fans, die aus dem Block auf den Rasen geklettert waren, ihren Trost ab. Sowas schweißt die Lila-Weiße Gemeinde in der so schweren Stunde noch mehr zusammen. Erst als sich die Spieler unter großen Applaus nach über 20 Minuten nach Spielende in Richtung Kabine entfernten, brachen die ersten Fans auf in Richtung Heimat. Respekt wie sie sich insgesamt in dieser schweren Stunde tadellos präsentierten. Wie so oft in der Saison scheiterten die Veilchen auch am letzten Spieltag an ihrer mangelnder Offensivstärke. Mit lediglich 32 Treffern stellten sie den schwächsten Angriff der Liga. Die miserable Hinserie mit nur mageren 13 Punkten wog zu schwer. (Burg) Trainerstimmen Tommy Stipic (Aue): "Wir hatten uns dieses Finale gewünscht und waren auch in der 1. Halbzeit die aktivere Mannschaft. Allerdings hatten wir zu wenige Szenen die dann auch in der Nähe der Box verpufften. Nach dem Rückstand durch einen Standard droschen wir eigentlich nur noch Zufallsproduckte nach vorn. Nach dem 0-2 gegen uns sind wir sensationell zurückgekommen. Wir hatten 34 Spieltage Zeit, über dem Strich zu stehen. Der Abstieg wurde nicht heute besiegelt." Frank Schmidt (Heidenheim): "Die erste Halbzeit ging an Aue, aber ohne dass es große Torchancen gab. In der zweiten Halbzeit sind wir besser ins Spiel gekommen und waren auch gefälliger. Mit dem Elfmeter kippte das Spiel und Aue glaubte an sich. Sie hatten durch Alibaz sogar noch die Chance zum 3-2. Wir wollten uns aber nichts vorwerfen lassen, denn das ist nicht unser Charakter."
Heidenheim: Zimmermann - Strauß, Beermann, Kraus, Heise - Wittek, Griesbeck – Leipertz (77. Bagceci), Schnatterer – Morabit (78. Mayer), Niederlechner Aue (grün/grün/grün): Männel - Hertner, Vucur, Fink, Müller - Alibaz, Benatelli, Schönfeld, Fandrich (59. Paulus) – Mugosa (59. Kortzorg), Wood (87. Könnecke) Schiedsrichter: Christian Dingert (Lebecksmühle) Zuschauer: 15.000/ausverkauft (davon 1.840 Auer) mitgereiste Auer Schlachtenbummler 2014/15 Tore: 1-0 Kraus, 2-0 Leipertz (72.), 2-1 Schönfeld (80./Foulelfmeter), 2-2 Männel (88.) Reservebank Aue: Kirschstein - Luksik, Klingbeil, Diring Gelbe Karten: Heise (28.), Morabit (33.), Strauß (80.) / Wood (61.), Fink (74.) Spielstatistik gehaltene Bälle: 5 - 2 Ballbesitz: 45% - 55% Laufdistanz in Km: 119,53 - 115,53 Sprints: 215 - 218 angekommene Pässe:187 – 280 Fehlpässe: 104 – 87 gewonnene Zweikämpfe: 107 – 134 Ecken: 5 – 11 Fouls: 18 – 10 Abseits: 2- 0 Freie Presse Freie Presse | Lokalsport Aue BILD Alle Spielereinsätze 2014/15 FCE 2. Bundesliga – 2014/15 01.| So. 3.8. - Nürnberg................0-1 02.| Sa. 9.8. - VfL Bochum..........1-5 Pokal | So.17.8. - Carl-Zeiss Jena..1-0 03.| Fr. 22.8. - RB Leipzig.............0-1 04.| Sa. 30.8. - Düsseldorf...........0-3 05.| Sa. 13.9. - Darmstadt.............0-2 06.| Fr. 19.9. St. Pauli..................3-0 07.| Di. 23.9. Ingolstadt.................1-1 08.| Fr. 26.9. VfR Aalen...............1-0 09.| Fr. 3.10. -Greuther Fürth.........0-2 10.| So. 19.10. - TSV 1860...........4-1 11.| So. 26.10. - Sandhausen........1-1 Pokal | Mi. 29.10. - RB Leipzig......1-3 n.V. 12.| So. 2.11. - FSV Frankfurt........1-1 13.| So. 9.11. - Braunschweig......1-2 14.| So. 23.11. - Karlsruhe.............0-1 15.| Fr. 28.11. - 1.FC Union...........1-2 16.| Sa. 6.12. - Kaiserslautern........0-3 17.| Fr. 12.12. - Heidenheim.........1-1 18.| Mi.17.12. - Nürnberg..............0-1 19.| So. 21.12. - VfL Bochum..........1-1 20.| Fr. 6.2. - RB Leipzig...............2-0 21. | Fr. 13.2. - Düsseldorf...............3-2 22.| Fr. 20.2. - Darmstadt...............0-1 23.| So. 1.3. - St. Pauli...................0-0 24.| Fr. 6.3. - Ingolstadt.................0-3 25.| So. 15.3. - VfR Aalen................0-3 26.| So. 22.3. - Greuther Fürth.......0-0 27.| So. 5.4. - TSV 1860...................1-0 28.| So. 12.4. - Sandhausen............0-1 29.| So. 19.4. - FSV Frankfurt..........1-0 30.| Mo. 27.4. - Braunschweig...........2-4 31.| So. 3.5. - Karlsruhe..................3-1 32.| Sa. 9.5. - 1.FC Union.................2-1 33.| So. 17.05. - Kaiserslautern.......0-0 34.| So. 24.05. - Heidenheim.............2-2 Fettdruck= Heimspiel 2. Bundesliga Historie Erzgebirge Aue Spielzeit-Platz|g – u – v - Tore - Punkte 2003/04 - 8. | 12 -12-10 …....47-45 …..48 2004/05 - 7. | 15-6-13 …......49-40 ….. 51 2005/06 - 7. | 13-9-12 .........38-36 ......48 2006/07 - 10.| 13-6-15 .........46-48 ....45 2007/08 - 16.| 7-11-16 …......49-57 ....32 2010/11 - 5. | 16-8-10...........40-37 .....56 2011/12 - 15.| 8-11-15 ….......31-55 ....35 2012/13 - 15.| 9-10-15 ….......39-46 ... 37 2013/14 - 14.| 11-8-15 ….......42-54 ... 41 2014/15 - 17.| 9 -9-16 ….......32-47 ... 36 10 Serien | Spiele: 340 Siege:113 Remis: 90 Niederlagen: 137 Tore:413-465 Punkte:429 |