Spielbericht
18. Spieltag, 29.11.2015
FC Erzgebirge Aue vs. SC Fortuna Köln 2-0

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Sparkassen Erzgebirgsstadion Aue, Sonntag 29. November 2015
(Kick off 14.00 Uhr)


Auer 2-0 Sieg im Abschiedsspiel


Abschied vom alten Stadion. Foto: Burg


Im letzten Spiel vor dem im nächsten Monat Dezember beginnenden Stadion-Umbau hat der FC Erzgebirge Aue seine weiße Heimweste gewahrt. Die Veilchen bezwangen am Sonntag-Nachmittag Fortuna Köln mit 2-0 und bleiben auch im zehnten Saison-Heimspiel ungeschlagen. Addiert man die zwei DFB-Pokalspiele gegen Fürth (1-0) und Eintracht Frankfurt (1-0) noch hinzu, sind es zwölf Spiele die man in dieser Saison im eigenen Stadion unbezwungen blieb. Fortuna Köln kam über weite Strecken des Spieles nicht zum Zuge, hätte aber dem Spiel nach 100 Sekunden eine komplett andere Richtung geben können. Einen Schuss aus der Drehung von Dahmani aus 14 Metern parierte Aues Keeper Männel großartig. Das war aber der letzte Ball, den er in diesem Spiel halten mußte. Die Rheinländer erspielten sich bis zum Pausenpfiff keine weitere zwingende Chance mehr. Die Gastgeber begannen schwungvoll. Die Spielfreude machte sich schon nach 23 Minuten bezahlt, als Riese auf Skarlatidis durchsteckte und der frei vor Poggenborg alles richtig machte. Die Führung gab den Veilchen noch mehr Sicherheit. Sie beeindruckten ihr Publikum durch konstant hohes Tempo. Das zweite Tor war eigentlich nur eine Frage der Zeit. Eine abgeblockte Ecke landete bei Riese, dessen Diagonalball gab Eckenschütze Rizzuto direkt in die Mitte weiter zu Susac der den Ball direkt nahm. Fortuna Torwart Poggenborg mußte den Schuß prallen lassen und Adler war zur Stelle und schob ein (31.). Auch danach blieben die Auer dran und machten weiter Druck. Adler schießt Hörnig (38.) an und von dessen Bein rollt der Ball nur um Zentimeter am Pfosten vorbei. Drei Minuten vor dem Wechsel verpaßt Wegner nur ganz knapp eine Skarlatidis Eingabe.

So wie der erste Durchgang endete, so begann auch der zweite. Aue kannte nur eine Richtung. Ein Skarlatidis Schuß (51.) ging in die Arme von Kölns Keeper Poggenborg und Adler (58.) verpaßte knapp eine Skarlatidis Flanke. Zur zweiten Hälfte brachte Kölns Trainer Koschinat einen Aue-Experten: Oliver Schröder, bis zum Sommer fünf Jahre im Erzgebirge aktiv, ersetzte den blassen Rahn. Doch es änderte nichts am Spielverlauf. Die Fortuna enttäuschte weiter auf ganzer Linie. Zwar war bei den Gästen nun etwas mehr Offensivdrang auszumachen und sie ließen sich auch immer mal wieder am Strafraum der Gastgeber blicken. Wirklich echte Gefahr strahlten sie dabei aber nicht aus. Ein Schrägschuss von Engelman (78.), der knapp am linken Pfosten vorbei ging, gehörte zu den besten Gelegenheiten. Mehr Gefahr entwickelte Aue, aber bei den zahlreichen Kontern fehlte oft der letzte Pass oder die Genauigkeit. Eine Kvesic-Direktabnahme (67.) nach Rückpaß von Wegner war sehenswert, ging aber über den Kasten. Auch Wegner (72.) konnte ein sehenswertes Tiffert Zuspiel nicht unter Kontrolle bringen. Die Veilchen spielten souverän weiter. Der eingewechselte Könnecke (82.), mit einem Kopfball aufs Tornetz und Skarlatidis (84.), mit einem tollen Schuß an den linken Pfosten, verpassten ein noch höheres Ergebnis.

Am Ende stand für die Gäste die zweite Niederlage innerhalb von acht Tagen in Mitteldeutschland fest. Nach einem Sieg in Erfurt und einem Remis in Halle hatte es vorigen Sonntag ein 1-3 in Chemnitz gegeben. Immerhin: Schon Mitte der zweiten Halbzeit war Zeit für "La Ola" und Dauerklatschen der Fans der Hausherren. Aue feierte den Abschied vom alten Stadion mit einer stimmungsvollen Partie. Am 11. Dezember rollen die Bagger an. Dann soll der Umbau in eine moderne Arena mit 16.485 Plätzen beginnen. Der erste Anpfiff im neuen Stadion ist für 2017 vorgesehen. (Burg)

Pressekonferenz in Aue. Foto: Burg


Trainerstimmen:
Uwe Koschinat (Fortuna Köln): "Zum letzten Spiel im alten Stadion waren wir sehr, sehr nette Gäste. In der Summe war es eine verdiente Niederlage. Obwohl wir in der Anfangsphase ein Riesenbrett hatten, aber Martin Männel rettete wie schon oft in dieser Saison fantastisch, wo wir hätten in Führung gehen können. Aber nach dem 0-1 brachen wir auseinander. Aue legte uns phasenweise richtig zurecht. In der 2. Halbzeit hatte ich das Gefühl das Aue den Fuß vom Gas nahm. Am Ende sind wir mit dem 0-2 noch gut bedient."

Pavel Dotchev (Erzgebirge Aue): "Meine Mannschaft hat sich heute so präsentiert, wie ich mir das wünsche. Die Art und Weise wie wir zu diesem wichtigen Sieg gegen Fortuna Köln gekommen sind, macht mich sehr glücklich und hat mich imponiert. Dass Fortuna Köln heute nicht zum Zug gekommen ist, lag nicht an Fortuna, sondern an uns. Nach Ballverlusten haben wir sofort den Gegner wieder attakiert."


Aue (Lila/Lila/Lila): Männel - Hertner, Susac, Breitkreuz, Rizzuto - Skarlatidis (89. Riedel), Riese, Tiffert, Kvesic (68. Könnecke) - Wegner, Adler (76. Samson)

Fortuna Köln: Poggenborg - Engelman, Uaferro, Hörnig, Kwame - Kessel (78. L. Bender), Pazurek, Andersen (63. Glockner), Dahmani – Königs, Rahn (46. Schröder)

Schiedsrichter: Lasse Koslowski (Berlin)

Zuschauer: 6.500

Tore: 1-0 Skarlatidis (23.), 2-0 Adler (31.)

Reservebank Aue: Jendrusch - Handle, Nattermann, Yildiz

Gelbe Karten: Adler (31.), Hertner (76.) / Andersen (57.), Kwame (66.)