Spielbericht
20. Spieltag, 12.12.2015
VfL Osnabrück vs. FC Erzgebirge Aue 0-0

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osnatel-ARENA Osnabrück, Sonnabend 12. Dezember 2015
(Kick off 14:00 Uhr)


Gewonnener Punkt an der Bremer Brücke – Veilchen verteidigen den 3. Rang im Lila-Weißen Duell


Die Hälfte der Auswärts-Ligakilometer 2015/16 sind nun fast abgefahren und die Auer Veilchen machen weiter Freude. Das Unentschieden ohne Tore am Samstag-Nachmittag in Osnabrück war zwar mittlerweile schon das fünfte 0-0 in dieser Saison, aber es war das mit Abstand beste Saison 0-0 von all diesen fünfen. Die Dotchev-Truppe gewann an der stimmungsvollen „Bremer Brücke“ bei den heimstarken Osnabrückern einen immens wichtigen Punkt. Mit diesen konnten am Ende alle leben. Die Gastgeber, die Auer und auch die rund 360 mitgreisten Veilchen-Fans. In diesen engen und fast immer stimmungsvollen Stadion ist man am Ende froh wenn man Punktemäßig überhaupt was mitzunehmen hat. Die einzigsten beiden Siege hier (2001 und 2003) liegen auch schon eine Weile zurück. Danach gab es nur Niederlagen.

Der VfL begann sofort spielfreudig und ließ Ball und Gegner laufen. Hohnstedt hatte bereits nach 2 Minuten eine Schußgelegenheit, die doch von der gleich geforderten Auer Abwehr geblockt werden konnte. Die Gäste versuchten sich unaufgeregt und ganz sachlich in die Partie zu tasten. Fast hätten sie über ein Eigentor vom Gastgeber gejubelt. Derchos Kopfballabwehr, nach einem langen Freistoß von Hertner, ging Richtung eigenes Tor, Savran klärte auf der Linie (13.). Drei Minuten später erspielten sich die Niedersachsen dann aber ihre erste Tormöglichkeit: Savran legte per Hacke für Syhre auf, doch der traf bei seinem Abschluss nur den linken Pfosten. Den zurückspringenden Ball konnte Männel aufnehmen. In der Folge wurde es ein intensives Spiel. Der VfL war dabei etwas giftiger und hatte mehr Ballbesitz. Erst nach einer guten halben Stunde gelang es Aue, sich etwas aus der Umklammerung zu befreien. Rizzuto (32.) rutschte eine Vorlage von Kvesic über den rechten Spann. Und Kvesic selber probierte es nach Dribbling mal selber, aber der Ball ging knapp links vorbei (35.). Beim Schuß von Skarlatidis (36.) stand Falkenberg im Wege. Osnabrück hatte auf der Gegenseite selber auch immer gute Möglichkeiten von Groß (35./Kopfball), Syhre (43./18m Schuß) und von Hohnstedt (45./verdeckter Flachschuß). Männel blieb bei allen drei Möglichkeiten Sieger. Kurz vor der Pause wurde es dann hektisch, als bei einem Gegenangriff der Gastgeber zunächst Falkenberg von Riese getroffen wurde und anschließend Tiffert mit gestreckten Bein Alvarez von den Beinen holte (45.). Tiffert sah den gelben Karton und Aue ging etwas glücklich mit dem torlosen Remis in die Pausenkabine.

Der zweite Durchgang begann mit einer guten Chance für Aue: Eine Kvesic-Flanke von der rechten Seite, lenkte VfL Keeper Schwäbe unglücklich zu Sakarlatidis, dessen Schuss aber über das Tor ging (46.). Die Gastgeber wollten sofort mit viel Druck Aue beeindrucken. Ein Kopfball (50.) von Kandziora ging übes Tor. Dann demonstrierte Aues Torwart Männel das er hart im Nehmen ist. Einen harten Schuß von Alavarez (56.) klärte er mit dem Kopf. Alvarez hatte sich, nach Zuspiel von Savran, zwischen Hertner und Breitkreuz durchgeschlängelt und wollte Männel den Ball zwischen Kopf und Schulter ins Tor knallen. „Ich wollte lange stehen bleiben um ihn zu einer Reaktion zu zwingen. Die Variante die er dann wählte war gar nicht mal so schlecht“, schilderte Männel nach dem Spiel diese irre Szene. Eine Minute später ging dann ein 12m-Schuss von Groß knapp am linken Pfosten vorbei (57.). Wer jetzt dachte die Gäste brechen bei diesen Druck irgendwann mal ein, sah sich getäuscht. Aues Trainer Dotchev brachte mit Samson, Handle und später dann noch Riedel frische Kräfte und konnte die Partie wieder offener gestalten. Sehenswert wie sie mit teilweisen guten Kombinationen dann selber zu guten Chancen kamen. Kvesic (60.) zielte aber aus 16m übers Tor und Adler (68.) stand knapp im Abseits. Auch Riese (72.) konnte aus einen Willers Fehler kein Kapital schlagen. Bei gleichbleibend hohem Tempo gestaltete sich das Geschehen offen und stand auf Messers Schneide. Das Publikum stöhnte auf, als Hohnstedt (71.) querlegte anstatt selber zu schießen. Und als Savran in der Schlussphase in eine Hohnstedt-Flanke rutschte, der Ball aber knapp am linken Pfosten vorbeiging, blieb es letztlich beim torlosen und gerechten Remis. (Burg)

Pressekonferenz in Osnabrück. Foto: Burg


Trainerstimmen
Pavel Dotchev (Aue): "Ich bin mit dem Punkt sehr, sehr zufrieden. Ich kann vor der Mannschaft nur den Hut ziehen, was sie spielerisch und kämpferisch abgeliefert hat. Die Einstellung bei uns war zu 100% da. Kompliment zu dieser tollen Leistung von beiden Mannschaften.

Joe Enochs (Osnabrück): "Das ist Fußball, wie ich ihn liebe. Das war ehrlicher Fußball von beiden mit offenen Visier“.


Osnabrück: Schwäbe – Falkenberg , Pisot, Willers, Dercho - Groß, Syhre - Kandziora (67. Addy-Waku Menga), Hohnstedt – Alvarez (77. Tigges/90. Sembolo), Savran

Aue (Weiß/WeißWeiß): Männel – Hertner, Susac, Breitkreuz, Rizzuto – Riese, Tiffert – Skarlatidis (60. Samson), Kvesic (66. Handle), Adler (83. Riedel) – Wegner

Schiedsrichter: Peter Sippel (München)

Zuschauer: 8.444 (davon 280 Auer | Quelle: Ticketservice VfL)

Rerservebank Aue. Seidel – Sieber, Yildiz, Könnecke

Gelbe Karten: Susac (26.), Tiffert (45.), Wegner (79.)