Spielbericht
23. Spieltag, 30.01.2016
FC Erzgebirge Aue vs. VfB Stuttgart II 1-0

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Sparkassen Erzgebirgsstadion Aue, Sonnabend 30. Januar 2016
(Kick off 14.00 Uhr)


Aue springt mit einem 1-0 Sieg auf Platz zwei


Mit einem 1-0 Arbeitssieg am Samstag-Nachmittag gegen die Zweite Mannschaft vom VfB Stuttgart sprangen die Auer Veilchen auf dem zweiten Tabellenrang in der 3. Liga. Vor 6.050 Zuschauern (Minuskulisse in der Liga) war Mario Kvesic der Matchwinner. Er verwandelte in der 54. Minute, nach einem Foul an Handle, einen Elfmeter. Aue bleibt somit seit neun Spielen in der Liga unbesiegt. Die Mannschaft von Trainer Pavel Dotchev kann aber besser Fußball spielen. Sie kamen mit dem extrem sandigen Rasen nicht klar. Der Ball hoppelte permanent und war meistens somit nicht immer der beste Freund der Spieler.

Die Auer begann die Partie mit starken Rückenwind offensiv und drängte von Beginn an auf das VfB-Tor. Doch mehr als ein Distanzschuß von Kvesic (6.) sprang nicht heraus. Nach einer Viertelstunde wurden die Gäste etwas mutiger. Grüttner (16.) sorgte für eine erste Schrecksekunde. Sein Schuß aus der Drehung verpaßte nur um Zentimeter das Auer Tor. Aue versuchte weiterhin offensiv zu belieben aber klare Torgelegenheiten waren nicht vorhanden. Die Partie wurde hektischer und der Spielfluss nahm durch viele Unterbrechungen ab. Nach einer halben Stunde konnte sich Aue bei ihren Kapitän Männel bedanken, das sie nicht in Rückstaand gerieten. Hertner verlor den Ball an der Grundlinie an Fearti. Dieser legte die Kugel zurück auf Besuschkow, welcher aus zehn Metern an Männel scheiterte und auch mit einem Nachschuss den Aue-Keeper nicht überwinden konnte. Aue blieb auch in der Folgezeit etwas zu sorglos. Die Gäste deuteten immer wieder ihr Können an. Erst in den letzten fünf Minuten des ersten Durchgangs nahm Aue die Partie wieder in die Hand und hatte durch einen Schuss von Tiffert (40.) die beste Chance. Der Ball ging knapp am linken Pfosten vorbei.

Aues Trainer Dotchev wird in der Kabine klare Worte gefunden haben. Zwar klappte auch nach dem Seitenwechsel nicht viel, aber Aue war jetzt besser drin. Erst recht in der 53. Minute: Einen Pass von Riese nahm Handle mit, wurde vom Stuttgarter Keeper Uphoff von den Beinen geholt. Schiedsrichter Christian Dietz zögerte nicht und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Obwohl der Trainer just erst in der Woche vor dem Spiel Tiffert und Riese als 11-m Schützen bestimmte, schnappte sich Kvesic die Kugel und versenkte sie eiskalt rechts unten zum Auer Führungstreffer. „Er wußte das nicht nicht mit der Elfer Regel. Ich habe aber auch nichts dagegen, wenn er auch den nächsten Elfer schießt“, erklärte Aues Trainer Dotchev nach dem Spiel.
Danach zog aber nicht die erwartete Ruhe ein. Der sandige Rasen machte jeden Ball zu einer Art Flipperkugel. Richtiges Paßspiel – Fehlanzeige. Der Gastgeber konnte keinen konstanten Druck aufbauen. Die Partie blieb auf einem überschaubaren Niveau, weil eben das Tempo und auch die Genauigkeit fehlten. Zwei Schußversuche von Wegner (78.) und dem engewechselten Skarlatidis (79.) waren keine wirkliche Gefahr für die Gäste. Spannend blieb es bis zum Schluß trotzdem, weil der VfB seine Chance witterte und die Gastgeber das Ding nur noch über die Runden bringen wollten. Stockte bei einem Schrägschuß von Grüttner (88.) den Zuschauer noch der Atem, so mußten sie in der zweiminütigen Nachspielzeit mit ansehen wie die Gäste Eckball um Eckball erkämpften. Auch ihr Torhüter Uphoff eilte nun nach vorn in den gegnerischen Strafraum. Beim letzten Eckball von Ferati (90. +2) konnte Riese den mit viel Effet geschlagenen Ball erst hinter der Linie klären. Schiedsrichter Dietz hatte jedoch ein Foulspiel an Aues Torhüter Männel gesehen und entschied auf Freistoß für die Veilchen. Kurz darauf war Schluß.

Trainerstimmen:

Pressekonferenz in Aue. Foto: Burg

Walter Thomae (VfB Stuttgart II): "Die Niederlage ist für uns etwas unglücklich, weil wir eigentlich gut im Spiel waren. In der 2. Halbzeit waren wir dann zu fahrlässig bei Ballbesitz. Der Elfmeter war berechtigt, weil unser Torhüter einen Schritt zu spät kam. Aber mit mehr Konsequenz hätten wir heute einen Punkt vielleicht sogar 3 Punkte holen können."

Pavel Dotchev (Erzgebirge Aue): "Wir haben heute nicht unsere Top-Leistung abgerufen, weil die Stuttgarter sehr geschickt agiert haben und uns den Spielaufbau erschwert haben. Das Spiel war immer offen. Nach dem 1-0 hätten wir die Räume besser nutzen müssen und für die nächsten Spiele ist für uns eine Leistungssteigerung erforderlich."


Aue (Lila/Lila/Lila): Männel - Hertner, Susac, Breitkreuz, Rizzuto - Tiffert, Riese - Adler (81. Soukou), Kvesic (76. Samson), Handle (62. Skarlatidis) - Wegner

Stuttgart II: Uphoff - Mwene, Ferati, Kirchhoff, Hagn - Ristl, M. Zimmermann (74. Gabriele), Rathgeb, Wanitzek (62. Elva) - Besuschkow (82. Sonora) - Grüttner

Christian Dietz (Kronach)

Zuschauer: 6.050

Tore: 1-0 Kvesic (54./Foulelfmeter)

Reservebank Aue: Jendrusch - Riedel, Sieber, Könnecke

Gelbe Karten: Riese (22.), Susac (29.), Rizzuto (68.) / Ferati (36.), Ristl (44.), Uphoff (53.), Gabriele (90.)