Spielbericht
23. Spieltag, 24.02.2019
FC Erzgebirge Aue vs. MSV Duisburg 0-0

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Erzgebirgsstadion Aue, Sonntag 24. Februar 2019
(Kick off 13:30 Uhr)


Veilchen und Zebras trennen sich torlos


Torlos trennten sich am Sonntag-Nachmittag bei schönstem Fußballwetter die Auer Veilchen von den Zebras aus Duisburg. Dabei haderte der Tabellenletzte am Ende mehr mit diesen Remis als die Gastgeber, weil sie in der hitzigen Schlußphase des Spiels von der Chancenanzahl her die bessere Mannschaft waren. Am Ende rettete Aues Schlußmann Männel das Remis, mit dem es in der Tabelle um zwei Plätze nach oben ging. Aues Trainer Meyer brachte es nach dem Spiel auf dem Punkt. „Der Punkt hilft uns mehr als Duisburg.“


Beide Mannschaften neutralisierten sich über weite Strecken des Spiels. Die Gastgeber wirkten optisch überlegen, begannen auch recht schwungvoll, wurden jedoch nur im Ansatz gefährlich. Die Versuche von Hochscheidt (12./per Kopf), Iyoha (29. + 40.) und Riese (36.) verfehlten alle das gegnerische Gehäuse. Bei zwei Standardsituationen durch Wydra (21.) und Herrmann (23.) hatte Wiedwald im MSV-Tor keinerlei Probleme. Der MSV versuchte immer wieder die Partie zu verschleppen. Er ließ das Leder in den eigenen Reihen und war im Spiel nach vorn überschaubar. Zwei Möglichkeiten hatten die Gäste durch Nielsen (18.) und Oliveira Souza (34.) im ersten Durchgang. Mit reichlich viel Luft nach oben ging es für beide Mannschaften in die Kabinen.

Auch in der zweiten Hälfte spielten beide Teams Anfangs auf einem überschaubaren Level. Aue blieb optisch überlegen und suchte die Lücken in der Zebra-Abwehr die sie aber nicht fanden. So versuchte man es aus der berühmten zweiten Reihe wie z. Bsp. Rizzuto (57.) oder Testroet (60.), die aber im Niemansland landeten. Auch Iyoha, der stark begann, konnte ein Anspiel im Strafraum nicht unter Kontrolle bringen (61.). Das Spiel plätscherte eigentlich bis zur 66. Minute so dahin, als es dann aber doch Fahrt aufnahm. Nach einer Freistoßeingabe von Wolze und Kopfballablage Iljutcenko, nimmt Fröde die Kugel volley und zwingt Männel zu einer Glanzparade, der den Ball über die Querlatte lenken kann. Deutliches Durchatmen auf den Rängen. Die Veilchen bleiben zwar am Drücker, aber entweder spielen die zu ungenau (Fandrich/70.) und Hochscheidt (71.) oder schließen zu überhastet ab wie Kalig (73.). Aues Trainer Meyer versuchte von draußen neue Impulse zu setzen und brachte mit Krüger, Baumgart und Nazarov frische Kräfte. Nachdem Hochscheidt zwei Möglichkeiten (78. + 79.) nicht nutzen konnte, legen die Gäste alle Zurückhaltungen ab und stürmen nun auf Teufel komm raus nach vorn. Bei Stoppelkamps (84.) Direktabnahme steht Männel goldrichtig. Im Gegenzug hätte Einwechsler Nazarov zum Spielhelden werden können. Nach Klasse-Solo von Krüger über drechts und mustergültiger Rückgabe knallt er das Leder völlig freistehend aus ca. 9 Metern hoch übers Tor. Im Anschluss flog Duisburgs Fröde nach einem groben Foul an Hochscheidt mit glatt Rot (86.) vom Platz. In der vierminütigen Nachspielzeit hatten dann die in Unterzahl spielenden Gäste die Möglichkeiten für den Lucky Punch. Einen harten Volleyschuß von Stoppelkamp (90. +1) kann Männel nur zur Seite abwehren und der herbeigeeilte Oliveira Souza schiebt den Nachschuss aus ganz spitzem Winkel parallel zur Torlinie knapp vorbei. Und das Spiel war immer noch nicht zu Ende. Der MSV zeigte eine Riesenmoral. Oliveira Souza (90. +2 ) übers Tor und bei einer gefährlichen Eingabe von Stoppelkamp (90. +3) riskiert Kalig Kopf und Kragen und klärt im letzten Moment vor den heranstürmenden Verhoek. (Burg)

Pressekonferenz in Aue. Foto: Burg

Trainerstimmen
Torsten Lieberknecht Duisburg): "In der 1. Halbzeit hat man schon gesehen das sich meine Jungs für heute viel vorgenommen hatten aber gedanklich nicht frei waren. Wir mussten aufgrund der letzten Ergebnisse mit einem großen Druck umgehen. In der 2. Halbzeit hatten wird dann Möglichkeiten den Punch zu setzen. Das zu Null war aus unserer Sicht wichtig.“

Daniel Meyer (Aue): "Das Spiel ist für uns ein bißchen schwierig einzuordnen. Im torgefährlichen Raum waren wir nicht präsent genug und zu umständlich. Aus unserer Dominanz der 1. Halbzeit konnten wir keine klaren Abschlüsse setzen. In der Schlußphase des Spiels hatten wir Glück das wir nicht noch eins bekommen haben. Insgesamt waren wir in vielen Situationen zu umständlich und hätten dann auch den Sieg nicht verdient."

Aue (Lila/Lila/Lila): Männel – Kalig, Wydra, Kusic – Rizzuto, Riese, Fandrich, Herrmann (75. Baumgart) – Hochscheidt – Iyoha (74. Krüger), Testroet (80. Nazarov)

Duisburg: Wiedwald - Wiegel, Bomheuer, Nauber, Wolze - Fröde, Schnellhardt - Stoppelkamp, Nielsen (90. + 2 Albutat), Oliveira Souza (90. + 4 Engin) - Iljutcenko (75. Verhoek)

Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)

Zuschauer: 8.100

Reservebank Aue: Jendrusch – Král, Samson, Käuper

Gelbe Karten: Rizzuto (25.), Wydra (85.), Kalig (90. +1) / Stoppelkamp (20.), Bomheuer (22.),

Rote Karte: Fröde/MSV (86./grobes Foulspiel)

Anmerk.: Wydra/Aue bekam seine 5. Gelbe Karte und ist somit für das nächste Spiel gesperrt