Spielbericht
1. Spieltag, 28.07.2019
SpVgg Greuther Fürth vs. FC Erzgebirge Aue 0-2

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Sportpark Ronhof Thomas Sommer Fürth, Sonntag 28. Juli 2019
(Kick off 15:30 Uhr)


Aue feiert nach 6 Jahren wieder Auftaktsieg


Sechs Jahre mußten Fans und Verein auf diesen Moment warten. Auftaktsieg am 1. Spieltag. Zuletzt gelang dies am 19. Juli 2013 beim 2-1 Sieg in Ingolstadt. Danach gab es in den folgenen Spielzeiten 1 Remis und 4 Niederlagen ohne eines einzigen erzielten Tores. Das ist nun Geschichte. Nazarov (25.) und Hochscheidt (90.) hießen die ersten Torschützen der Saison 2019/20. Die Veilchen, die gut verteidigten, effektiv konterten und in kritischen Situationen neben einem sehr guten Martin Männel im Tor das notwendige Glück hatten, begannen die Partie mit zwei Neuzugänge. Gonther (Dresden) sowie Mihojevic (Leihgabe von PAOK Saloniki) in der Viererkette. Trainer Meyer mußte kurzfristig auf Stürmer Testroet wegen eines Magen-Darm-Infekt verzichten und ließ mutig mit drei Stümern vorne beginnen. Zwar fand Fürth den besseren Einstieg in das Duell, hatte offensiv mehr Aktionen und auch gleich eine Groß-Chance durch Meyerhöfer (6.) die aber Männel entschärfen konnte. Langsam fanden die Gäste jedoch besser in die Partie und setzten erste Nadelstiche durch Krüger (10.) und

Zulechner (20.). Bei der ersten Möglichkeit setzte sich Krüger schön im gegnerischen Strafraum durch und zwingt Burchert zu einer Parade der damit schlimmeres für die Gastgeber verhindert. Mitte der ersten Hälfte befreiten sich die Gäste vom Druck der Fürther und kamen besser in die Partie. Nach einer Halbchance von Fandrich (22.), entwischte Krüger auf links Fürths Kapitän Caligiuri und dessen genauer Querpass nagelte der völlig freistehende Nazarov aus 12 m hoch unter die Latte zur 0-1 Führung (25.). Beim Wiederanstoß wurde das Tor vom Videoassistenten überprüft. Deshalb gab es eine kurze Wartezeit – die aber zu vertreten war. Die Fürther versuchten zu antworten und erhöhten fortan wieder den Druck. Green (30.), mit einem Volley Versuch genau auf Männel und Keita-Ruel im Eins-gegen-eins gegen Männel der geschickt den Winkel verkürzte und so den Ausgleich vereiteln konnte. Auch Mohr vergab vor der Pause noch eine Großchance, weil Aues Mihojevic unglücklich in den Lauf von Mohr verlängerte dieser aber auch an Aues Keeper scheiterte. In der Nachspielzeit klärt Gonther dann nochmal gegen einen Schußversuch von Wittek.

Nach Wiederanpfiff entwickelte sich sofort ein Spiel auf ein Tor, und zwar auf das von Aue. Fürth dominierte nun klar das Geschehen, immer wieder angekurbelt von Stefanik. Keita-Ruel konnte zwei Kopfbälle nicht mehr entscheidend drücken (49./58.), Stefaniak zwang Männel aus der Distanz mit einem tückischen Aufsetzer zum Eingreifen (50.). Erst nach einer Stunde überqueren die Gäste zum ersten mal die Mittellinie. Von Entlastung konnte aber nicht die Rede sein. Aues Bank mußte reagieren und stellte auf ein 3-5-2 um. Wydra kam für Krüger (67.) und Baumgart für Zulechner (75.). Das zeigte Wirkung. Aue bekam wieder Zugriff. Bei Fürth kam langsam die Verzweiflung hinzu – Green aus der Distanz (70.), weit vorbei. In der Schlussphase der Partie wurde es noch einmal turbulent. Hochscheidt verzog nach einem langem Solo entlang der Seitenlinie und anschließenden Schwenk in den Strafraum – knapp drüber (78.). Raunen beim 1.670 Man starken Gästeblock. Dann die Schlüsselszene. Stefaniak schlenzte einen 21 Meter Freistoß an den linken Pfosten und Green setzt den Abpraller per Scherenschlag aus ca. 10 m über den Auer Kasten (81.).
Nachdem auch Caligiuri (85.) nach einer Standardsituation noch einmal aus kurzer Distanz an Männel gescheitert war, sorgte Hochscheidt nach einem Konter über Baumgart schließlich für die Entscheidung (90.). Einen Ball von Burchert bringt Mihojevic wieder in die gegnerische Hälfte. Meyerhöfer köpft im Zweikampf Baumgart an, der den günstig springenden Ball sofort mitnimmt und Richtung Fürther Tor läuft. Burchert hält toll mit der linken Hand aber der Ball fällt genau Hochscheidt vor die Füße der problemlos vor der jubelnden Gästekurve zum 0-2 einschiebt. In der über 7-minütigen Nachspielzeit verpasste Fandrich aus kurzer Distanz sogar noch das 0-3, weil Burchert Super hält. Hochscheidt hatte aufgelegt. (Burg)

Pressekonferenz in Fürth. Foto: Burg

Trainerstimmen
Daniel Meyer: "Es war ein schwieriges erstes Spiel. Ich finde, dass wir gut reingekommen sind. Wir hatten sehr gute Umschaltmomente, trotzdem waren wir defensiv sehr fehlerhaft. Es war ein wildes Spiel. Trotzdem war es wichtig in Führung zu gehen. Wir hatten in der zweiten Halbzeit nicht die Ruhe, uns über ein zwei Stationen aus dem Gegenpressing zu lösen. Auch weil wir zu früh im Kopf hatten, das nach Hause zu verteidigen. Es gab ein klares Übergewicht für die Heimmannschaft und wenig Ballbesitz für uns. Mit Glück und Geschick haben wir die Führung verteidigt."

Stefan Leitl: "Glückwunsch an meinen Kollegen für einen glücklichen Sieg in meinen Augen. Vieles hat gepasst außer das Ergebnis: Wenn man so Fußballspielen will wie wir, und das auch auf den Patz gebracht hat, muss man die eine oder andere Umschaltaktion schlucken. Leider hat die erste gleich zu einem Gegentor geführt. Ansonsten haben wir ein gutes Positionsspiel gehabt und viele Chancen kreiert. Leider konnten wir kein Tor erzielen. Dass man zum Ende hin die eine oder andere Situation bekommt, wenn man auf den Ausgleich drängen möchte, ist klar. Kompliment für die Leistung meiner Mannschaft – diesen Weg werden wir weiter gehen."

Fürth: Burchert - Meyerhöfer, Caligiuri, Mavraj, Wittek (80. Sauer) - Seguin, Green, Mohr (85. Leweling) - Stefaniak, Keita-Ruel, Redondo (72. Nielsen)

Aue (Weiß/Weiß/Weiß): Männel - Kalig, Mihojevic, Gonther, Kusic (83. Rizzuto) - Fandrich, Riese, Nazarov - Hochscheidt, Krüger (67. Wydra), Zulechner (75. Baumgart)

Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin)

Zuschauer: 9.970 (davon 1.670 Auer Fans / Quelle: Greuther Fürth)

Tor: 0-1 Nazarov (25.), 0-2 Hochscheidt (90.)

Reservebank Aue: Jendrusch - Ciftci, Sessa, Strauß, Daferner, Kupusovic

Gelbe Karten: Wittek (46.) / Kalig (56.), Riese (60.), Fandrich (66.), Baumgart (85.)