Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

Fuwo-Olympia-Pokal 1964/65

Spielbericht

Staffel B - 7. Spieltag - Sonntag, 18.10.1964 - 15:00

SC Motor Jena - BSG Wismut Aue 1:0 (1:0)

SC Motor Jena: Harald Fritzsche - Jürgen Werner, Heinz Marx, Heinz Hergert - Dieter Lange, Werner Krauß, Dieter Stricksner - Rainer Knobloch, Helmut Müller, Roland Ducke, Siegfried Woitzat; Trainer: Georg Buschner

BSG Wismut Aue: Klaus Thiele - Peter Schaarschmidt, Bringfried Müller, Dieter Gerber - Konrad Wagner, Gottfried Eberlein, Lothar Schmiedel, Harro Miller - Lothar Killermann, Klaus Zink, Eberhard Härtwig; Trainer: Armin Günther

Tore: 1:0 Dieter Lange (16.)

Schiedsrichter: Christian Schilde (Bautzen)

Zuschauer: 3500

Langes Direktschuß unhaltbar!

Diese Partie konnte die bei naßkalter Witterung im Ernst-Abbe-Stadion ausharrenden Zuschauer nur selten erwärmen. Am höchsten schlug das Stimmungsbarometer aus als der recht agile Halbstürmer Dieter Lange, soeben aus der Sowjetunion zurückgekehrt, in der 16. Minute das Tor des Tages erzielte. Roland Duckes Eckball von links nahm er direkt aus der Luft und setzte einen Scharfschuß in die Maschen, unhaltbar für den genau wie Fritzsche einen sehr sicheren Eindruck machenden Thiele.

Dieser Treffer bedeutete gleichzeitig den knappen Sieg für die Jenaer im Olympia-Pokal-Wettbewerb. Es war ein Treffen ohne sonderliche Höhepunkte. Obwohl die Abwehrreihe - auf Jenaer Seite gefiel Nachwuchsmann Werner wieder durch sein unerschrockenes Spiel - einige krasse Fehler beging, waren die Stürmer doch zu umständlich in ihren Aktionen, um sich daraus Vorteile zu verschaffen. In der ersten Halbzeit hatte Wismut sogar leichte Vorteile, beschäftigte man die Motor-Abwehr recht häufig. Aber die Hintermannschaft des Gastgebers, die allein vier von sechs Olympia-Pokalspielen "zu Null" gestalten konnte, überließ ihrem Torwart Fritzsche nur wenig Arbeit. Selbst beste Chancen (Müller, Knobloch, Krauß) wurden vom Motor-Angriff später noch vergeben. Andererseits zeigte sich Thiele der Höhe der Situation und Bringfried Müller dirigierte seine Abwehr vorbildlich.

So blieb es beim knappen, den gegebenen Torchancen nach verdienten Jenaer Erfolg. Ohne Zweifel darf festgestellt werden, daß Peter Ducke im Angriffszentrum von Knobloch trotz des Eifers und der Schnelligkeit nicht zu ersetzen ist. Im Angriff des Ex-Meisters gefiel uns Lange neben Roland Ducke noch am besten. Wismut aber hatte eine gegenüber der Vorsaison stärkere Besetzung zur Verfügung, die auch wenn es dieses Mal nicht um Oberligapunkte ging, rein spielerisch einen ordentlichen Eindruck hinterließ. Im Angriff allerdings fehlte auch in Jena der entscheidende Biß. Peter Palitzsch, Fuwo, 20. Oktober 1964