Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

DDR-Oberliga 1987/88

Spielbericht

20. Spieltag - Mittwoch, 06.04.1988 - 17:00

BSG Wismut Aue - 1. FC Union Berlin 1:0 (1:0)

BSG Wismut Aue: Jörg Weißflog - Heiko Münch, Volker Schmidt, André Köhler, Bernhard Konik - Matthias Weiß, Harald Mothes, Roland Balck - Klaus Bittner (69. René Hecker), Ulf Einsiedel, Rainer Kunde (75. John Bemme); Trainer: Hans Speth

1. FC Union Berlin: Steffen Schlegel - Mario Maek, Norbert Trieloff, Ralph Probst (59. Lutz Hendel), Olaf Reinhold - Peter Schoknecht, André Sirocks, Olaf Seier, Rene Adamczewski - Steffen Enge, Olaf Hirsch; Trainer: Karsten Heine

Tore: 1:0 André Köhler (7.)

Schiedsrichter: Dr. Klaus Scheurell (Wusterhausen)

Zuschauer: 8000

Gelbe Karte: Matthias Weiß (6. in Liga und Pokal, gesperrt) / Steffen Schlegel

Viel Elan, doch wenig Nutzen

Wer aus solchem Holz geschnitzt ist, sich in diesen bedeutungsvollen 90 Minuten so darstellte, der sollte auch im nächsten Jahr in unserer höchsten Leistungsklasse anzutreffen sein. Wismut mit unbändigem Kampfgeist und erstaunlichen Offensivbemühungen aus der Abwehr heraus (Köhler, Münch), Union nach drei Siegen mit sichtlich gestiegenem Selbstvertrauen auch auswärts und nach frühzeitigem Rückstand mit der besseren Spielanlage, die jedoch ohne zwingende Aktionen über die Flügel gegen die sichere Gastgeber-Abwehr nicht zum Erfolg führte. Doch diese Niederlage wirft die Wuhlheider ganz bestimmt nicht um.

Aues Torschütze André Köhler (3.v.r.) freut sich mit Teamkollege Roland Balck über das 1:0. Enttäuschung bei den Unionern Ralf Probst und Mario Maek sowie Torhüter Steffen Schlegel (links). Foto: Frank Kruczynski

Die Erzgebirgler, bei denen sich ohne den verletzten Krauß vor allem Mothes und Einsiedel um den Spielfluß bemühten, erzielten ihre größte Torgefahr aus den hinteren Reihen (Köhler, Münch) und dann erst wieder in der Schlußphase durch den eingewechselten Hecker. Da fehlte bei zwei großen Kontermöglichkeiten aber etwas mehr Kaltblütigkeit. Union operierte optisch gefällig, nach der Pause überwiegend in der gegnerischen Hälfte, wofür neben Seier vor allem Hirsch, auch Sirocks und Adamczewski maßgeblich sorgten. "Wir haben jedoch zu stereotyp angegriffen", bemängelte Trainer und Geburtstagskind Karsten Heine. Manfred Binkowski, Fuwo, 12.04.1988