Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

DDR-Oberliga 1989/90

Spielbericht

3. Spieltag - Freitag, 01.09.1989 - 18:00

BSG Fortschritt Bischofswerda - BSG Wismut Aue 1:0 (0:0)

BSG Fortschritt Bischofswerda: RenĂ© Groß - Fred Bank, Steffen Schmidt, Mario Kleditzsch (76. Tom Stohn), Jörg Bär - Ralf Sack, AndrĂ© Brückner, Tino Gottlöber, Jürgen Schwarz, Andreas Gräulich - Gero Maaß (43. Heiko Löpelt); Trainer: Harald Fischer

BSG Wismut Aue: Jörg Weißflog - Heiko Münch, Roland Balck, Volker Schmidt, Bernhard Konik - Klaus Bittner (72. Ulf Einsiedel), Steffen Krauß, Andreas Langer, Ralph Vogel - Harald Mothes, Thomas Pfüller; Trainer: Ulrich Schulze

Tore: 1:0 Heiko Löpelt (87.)

Schiedsrichter: Matthias Müller (Gera)

Zuschauer: 8000

Gelbe Karte: - / Jörg Weißflog, Bernhard Konik, Andreas Langer

Späte Erlösung

Man hörte den Stein förmlich plumpsen, der Spielern, Verantwortlichen und Anhängern des Neulings nach diesem ersten Saisonerfolg von den Herzen fiel. "Dieser Sieg wurde regelrecht erlitten", drückte es Sektionsleiter Klaus Berger wohl am treffendsten aus. Die späte Entscheidung durch Löpelt, mit dessen Einwechslung für den verletzten Maaß deutlich mehr Zug und Gefährlichkeit ins Angriffsspiel der Platzherren kam, mutete in der Tat wie eine Erlösung an.

Bis dahin biß sich Fortschritt an der cleveren, zweikampfstarken Wismut-Deckung, in der Libero Schmidt immer wieder geschickt die Lücken schloß, vergeblich die Zähne aus. Das Bemühen des Aufsteigers war unverkennbar. Von Beginn an rackerte er, verbuchte mit fortschreitender Spielzeit zunehmend optische Vorteile, besaß auch Chancen. Aber vor dem gegnerischen Tor wurde zu kompliziert gespielt, oft auch überhastet agiert. Da trat Gottlöber in bester Position fünf Meter vor dem Tor ein Luftloch (50.), scheiterte Schwarz an Weißflog (71.). Schließlich rettete Konik für seinen geschlagenen Schlußmann nach einem Schuß von Löpelt auf der Linie (78.).

"Unser nimmermüder Einsatz wurde aber schließlich doch noch belohnt", sah Trainer Harald Fischer die Kampfmoral seiner Schützlinge als eine der wesentlichsten Grundlagen für den Sieg. Das Arbeitspensum der Mittelfeldreihe, auch wenn manchmal die Konstruktivität fehlte, war in der Tat imponierend. Wismut versteckte sich ganz gewiß nicht, spielte lange beherzt mit, ohne aber unmittelbare Torgefährlichkeit zu erzielen. Als sich die Erzgebirgler jedoch nur noch auf das Halten des Resultats beschränkten, wurden sie dafür bestraft. Sascha Stolz, Fuwo, 05.09.1989