Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

DDR-Oberliga 1989/90

Spielbericht

13. Spieltag - Freitag, 01.12.1989 - 18:00

BSG Wismut Aue - Berliner FC Dynamo 0:0

BSG Wismut Aue: Jörg Weißflog - Heiko Münch, Volker Schmidt, Bernhard Konik - Steffen Krauß, AndrĂ© Barylla, Mirko Reichel (54. Ronny Dau), Roland Balck (74. John Bemme) - Klaus Bittner, Harald Mothes, Ralph Vogel; Trainer: Ulrich Schulze

Berliner FC Dynamo: Oskar Kosche - Hendrik Herzog, Burkhard Reich, Waldemar Ksienzyk - Jörg Fügner (74. Thorsten Boer), Jens-Uwe Zöphel, Heiko Bonan (67. Frank Rohde), Eike Küttner, Bernd Schulz - Thomas Doll, Andreas Thom; Trainer: Helmut Jäschke

Tore: Fehlanzeige

Schiedsrichter: Karl-Heinz Gläser (Breitungen)

Zuschauer: 6000

Gelbe Karte: Harald Mothes / Waldemar Ksienzyk

Punktgewinn…?

Auch im sechsten Saison-Heimspiel war die Deckung um Libero-Strategen Schmidt und die beiden mit bemerkenswerter Konsequenz gegen das BFC-Stürmerduo Doll/Thom spielenden Münch/Konik letztendlich Unterpfand für ein achtbares Resultat ohne Gegentreffer. Davon mußte Wismut vor heimischer Kulisse ja insgesamt bisher nur zwei hinnehmen. Aber bei nur vier selbst geschossenen stimmen die Relationen weiterhin absolut nicht. Da liegt der Hase im Pfeffer!

Zum dritten Mal schaffte Aue in der 1. Halbserie nur ein torloses Unentschieden vor eigenen Publikum. Ganz rechts Andreas Thom vom BFC, der in Aue sein letztes Punktspiel für den BFC absolvierte. Foto: Kruczynski

Selbst fünf etatmäßige Stürmer waren nicht in der Lage, die Entscheidung gegen den Pokalsieger herbeizuführen, sich im fast ständigen Nachpausen-Druck aus allen Positionen heraus erfolgversprechend in Szene zu setzen. Vieles stimmte: Laufbereitschaft, Einsatz in den überwiegend fairen) Zweikämpfen, hier und da auch individuelle Entschlossenheit, um an eindrucksvolle Szenen von Vogel (gegen Ksienzyk) oder Mothes zu erinnern. Nur eines fehlte eben, erwies sich als folgenschwerer Nachteil: Ordnung und Abstimmung. Auch Ruhepunkte gehören nun einmal zum taktischen Konzept einer Mannschaft.

So geriet der BFC zwar phasenweise in Bedrängnis, war in der engeren Abwehr einschließlich Kosche durchgängig ein Höchstmaß an Anspannung gefragt, doch auf die Verliererstraße ließ er sich nicht drängen. Am und im eigenen Strafraum behielten Reich & Co. den Kopf oben, klärten immer wieder entschlossen. Mehr aus Ballbesitz und Kontern zu machen, die später eigentlich nur noch sporadische Züge trugen (76. Thom Innenpfosten), hätte jedoch gleichfalls den Gästen abgefordert werden müssen. Helmut Jäschke verfolgte es vor allem im Wismut-Dauerdruck der 2. Hälfte mit einiger Besorgnis.

0:0 - zuallererst ist das wohl ein Punktgewinn für die gestreßten Erzgebirgler, den sie sich ehrlich verdienten! Dieter Buchspieß, Fuwo, 05.12.1989