Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

DDR-Oberliga 1989/90

Spielbericht

21. Spieltag - Samstag, 21.04.1990 - 15:00

FC Wismut Aue - BSG Energie Cottbus 2:1 (1:0)

FC Wismut Aue: Jörg Weißflog - André Barylla, Volker Schmidt, Ronald Färber (62. John Bemme), Bernhard Konik - Mathias Jack, Harald Mothes, Jens König, René Hecker - Ralph Vogel (88. Enrico Barth), Stefan Persigehl; Trainer: Jürgen Escher

BSG Energie Cottbus: Holger Hünsche - Jörg Schwanke, Frank Vogel, Mario Pohland, Svend Fochler - Detlef Irrgang, Michael Schneider (67. Jens Flügel), Frank Lehmann, Jörg Burow - Olaf Besser, Petrik Sander (55. Holger Fandrich); Trainer: Fritz Bohla

Tore: 1:0 Harald Mothes (29.); 1:1 Detlef Irrgang (55.); 2:1 Stefan Persigehl (69.)

Schiedsrichter: Günter Supp (Meiningen)

Zuschauer: 7200

Tal der Hoffnung

Spätestens, wenn einem das Wasser bis zum Halse steht, fängt man verzweifelt an zu kämpfen. In Aue war es nach sechs Partien ohne vollen Erfolg und Platz 14 soweit. Und so verwundert es nicht, daß die Gastgeber mit großem Kampfgeist aufwarteten und über ihn zum Spiel fanden. Unfreiwillige Unterstützung erhielten sie von der Energie-Elf, die sich durch zahlreiche Fehlpässe oder Ballverluste im Mittelfeld (M. Schneider, Lehmann) immer wieder selbst aus dem Rhythmus brachte. Nur zu Beginn erzielte der schnelle Besser Wirkung, und mit Steigerung von Irrgang Anfang der zweiten Hälfte kamen die Gäste etwas auf: doch mehr als ein Lattenschuß von Burow kam nicht heraus.

Torhüter Holger Hünsche (Cottbus, rechts) pariert den Schuss von Aues Harald Mothes (links). Foto: Kruczynski

Da stand es bereits 1:0 für die Veilchen, wofür einmal mehr Routinier Mothes nach der sechsten Ecke gesorgt hatte. In dieser Phase hatten wir Glück. daß Aue den Vorsprung nicht noch ausgebaut hat", resümierte Fritz Bohla nach der Partie. Möglichkeiten dazu gab's allemal, doch weder Vogel noch Persigehl oder Jack konnten sie in zählbare Erfolge umwandeln. Und so führte ein Gegenzug über Fochler-Burow-Fochler und Irrgang zum Ausgleich. Die Gastgeber steckten aber nicht auf, setzten sich mehr und mehr in der Hälfte der Gäste fest, und Persigehl gelang schließlich der vielumjubelte Siegestreffer.

"Vollauf verdient", wie Pritz Bohla neidlos anerkannte. "Bei uns ging im Spiel nach vorn einfach zu wenig los, Frank Lehmann, der sonst in kritischen Situationen für Ruhe sorgt, fand kein Konzept." Jürgen Escher wollte keinen aus seiner Elf hervorheben. sprach von einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Mit diesem Doppelpunktgewinn zog wieder Hoffnung ins Lößnitztal. Jörg Forbricht, 24.04.1990