Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

DDR-Oberliga 1989/90

Spielbericht

23. Spieltag - Freitag, 04.05.1990 - 18:00

FC Wismut Aue - FC Karl-Marx-Stadt 1:1 (1:0)

FC Wismut Aue: Jörg Weißflog - André Barylla, Uwe Bauer (75. John Bemme), Volker Schmidt, Jens König, Bernhard Konik - Steffen Krauß, Harald Mothes, René Hecker - Ralph Vogel, Stefan Persigehl; Trainer: Jürgen Escher

FC Karl-Marx-Stadt: Jens Schmidt - Thomas Laudeley, Dirk Barsikow, Detlef Müller, Jörg Illing - Sven Köhler (59. Torsten Bittermann), Peter Keller, Steffen Heidrich, Ulf Mehlhorn (64. Mario Neuhäuser) - Lutz Wienhold, Rico Steinmann; Trainer: Hans Meyer

Tore: 1:0 Stefan Persigehl (36.); 1:1 Uwe Bauer (Eigentor, 69.)

Schiedsrichter: Manfred Roßner (Gera)

Zuschauer: 11800

Tor-Geschenke

Der Dreizehnte gegen den Dritten! Wer aber verzweifelt gegen den Abstieg kämpft und wer Titelhoffnungen hegt, das war in diesen 90 Minuten nicht ersichtlich. Die Gastgeber kämpften bravourös, gingen fast bis an die Grenze ihrer derzeitigen Möglichkeiten und verbuchten gegen den FCK, der erst nach der Pause munter wurde, leichte Vorteile. Der erbitterte, aber dennoch wohltuend faire Schlagabtausch spielte sich aber leider nur zwischen den Strafräumen ab. So gab es lediglich zwei Tor-Geschenke, als Schmidt, der zuvor schon bei einem Hecker-Schuß Unsicherheit verriet, einen 18-Meter-Schuß von Krauß so kurz abwehrte, daß Persigehl den Ball fast von der Torlinie ins Netz stoßen konnte, dann Bauer eine Steinmann-Eingabe vom 11-m-Punkt mit einem klassischen Querschläger ins eigene Netz beförderte. "Mit dem Unentschieden sind wir insgesamt zufrieden, weil es uns dort beläßt, wo wir eigentlich hingehören: auf einem UEFA-Cup-Platz", meinte der realistische Hans Meyer.

Wismut versäumte es, den Sack zuzubinden. "Wir hatten den FCK am Rande einer Niederlage, konnten aber wieder einmal den Vorsprung nicht behaupten", erklärte Jürgen Escher. König (gegen Steinmann). Konik (Wienhold) und Bauer (Heidrich) gestatteten den Gästen herzlich wenig. Nicht ein Eckball und fünf harmlose Schüsse trotz größeren Bemühens nach der Pause (Barsikow im Mittelfeld sowie Steinmann) belegen das deutlich. Da machten die Gastgeber doch etwas mehr Betrieb. Allen voran der immer wieder vorwärtsdrängende Barylla, der neben Bemme einem zweiten Treffer am nächsten war, aber auch die agilen Persigehl und Vogel. In einigen wenigen Situationen fehlte einfach nur ein Quentchen mehr Abgeklärtheit. Manfred Binkowski, Fuwo, 08.05.1990