Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

Regionalliga Nordost 1994/95

Spielbericht

2. Spieltag - Samstag, 06.08.1994 - 14:00

FC Sachsen Leipzig - FC Erzgebirge Aue 3:3 (3:1)

FC Sachsen Leipzig: Daniel Fröhlich - Frank Nierlich, Jens Thiemig - Dirk Weitze (65. Carsten Sänger), Mario Nickeleit (44. Steffen Hammermüller), Sven Baum, Torsten Feetz, Jens König - Carsten Klee, Uwe Saalbach, Hans-Jörg Leitzke; Trainer: Joachim Steffens

FC Erzgebirge Aue: Jörg Weißflog - Jörg Palke, Maik Faßl, Moudachirou Amadou (52. Jörg Leonhardt) - René Bley, Jens Kempe, Jens Haustein, Boris Lucic, Frank Rietschel - Enrico Heim (57. Danilo Kunze), Daniel Sonner; Trainer: Lutz Lindemann

Tore: 1:0 Torsten Feetz (Foulelfmeter, 2.); 1:1 Daniel Sonner (10.); 2:1 Carsten Klee (30.); 3:1 Sven Baum (41.); 3:2 Jörg Leonhardt (60.); 3:3 Danilo Kunze (63.)

Schiedsrichter: Bodo Brandt-Chollé (Berlin)

Zuschauer: 3223

Gelbe Karte: Mario Nickeleit, Jens König / Jens Kempe, Moudachirou Amadou

Veilchen-Moral mit Punktgewinn belohnt

Das Match des FC Erzgebirge Aue in der neuen Regionalliga bei Sachsen Leipzig war kein Spiel für schwache Nerven. 3:1 lagen die Erzgebirgler zur Halbzeit schon zurück, doch mit einer beispiellosen Moral schafften die Veilchen noch den Ausgleich.

Alte Auer Tugenden wurden im gutgefüllten Alfred-Kunze Sportpark wieder wach. Das Spiel begann mit einem Paukenschlag. Als Amadou den Leipziger Torjäger Leitzke im Strafraum attackierte (2.), zeigte der Schiedsrichter sofort zum Punkt. Torsten Feetz, Neuzugang aus Gera, schickte beim Strafstoß Weißflog in die falsche Ecke. Aue konnte acht Minuten später ausgleichen. Eine Lucic-Eingabe drückte Sonner im Fallen über die Linie. Die nächste Viertelstunde gehörte den Gästen. Der FCE versäumte es in dieser Phase, das zweite Tor zu machen. Eine gelungene Doublette zwischen König und Klee brachte dem Platzbesitzer die erneute Führung (30.). Mit einem 25-Meter-Schuß von Sven Baum schafften die Leutzscher kurz vor der Pause das 3:1.

War die Begegnung vor dem Wechsel schon attraktiv, so gestalteten sich die zweiten 45 Minuten zu einem echten Spitzenspiel vor 3500 Fans. Beide Teams spielten offensiv, schenkten sich in fairer Art und Weise nichts. Strafraumszenen am laufenden Band bestimmten die Szenerie. Ein Traumtor von Jörg Leonhardt brachte den Auer Anschlußtreffer. Nach schneller Freistoßausführung von Lucic jagte der Torschütze den Ball aus 18 Metern ins Dreiangel (60.). Sehenswert auch der Ausgleich. Einen Abschlag von Weißflog erlief sich Leonhardt vor dem herausstürzenden Sachsenkeeper Fröhlich. Den Querpass brauchte Danilo Kunze nur noch ins leere Tor zu schießen.

Veilchen-Coach Lutz Lindemann zog nach Spielschluß den Hut. "Meine Worte in der Halbzeitpause zeigten Wirkung. Wir konnten im zweiten Abschnitt deutlich zulegen. Den Punkt hat sich die Mannschaft redlich verdient." Lothar Bösecke, Freie Presse, 08.08.1994