Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

Regionalliga Nord 2001/02

Spielbericht

6. Spieltag - Freitag, 31.08.2001

VfL Osnabrück - FC Erzgebirge Aue 1:2 (0:1)

VfL Osnabrück: Uwe Brunn - Alexander Ukrow, Sidney Santos di Brito (72. Christian Thölking), Heiko Petersen (64. Christian Claaßen), Kemal Halat, Christian Alder - Everson Peireira, Patrick Owomoyela, Joe Enochs - Daniel Thioune, Oleg Poutilo (81. Michael Petri)

FC Erzgebirge Aue: Dirk Böhme - Nikolce Noveski, Petr Grund, Holger Hasse - Borislav Tomoski (76. Rostislav Broum), Marco Kurth (66. Murat Jasarevic), Radek Sionko, Matthias Heidrich, Roman Müller - Maik Kunze, Ronny Jank; Trainer: Gerd Schädlich

Tore: 0:1 Ronny Jank (19.); 1:1 Daniel Thioune (58.); 1:2 Ronny Jank (60.)

Schiedsrichter: Markus Weber (Bergkamen)

Zuschauer: 7500

Gelbe Karte: Christian Alder, Heiko Petersen (2.), Sidney Santos di Brito, Everson Peireira (2.), Daniel Thioune / Nikolce Noveski, Marco Kurth (3.), Maik Kunze (2.)

„Chancentod“ Ronny Jank straft seine Kritiker Lügen

Aue sorgt beim 2:1 in Osnabrück für große Überraschung – Verärgerung über Sachsenpokal

„Ich habe heute doch gar nicht Geburtstag.“ Ronny Jank nahm es locker, dass er am späten Freitagabend nach dem überraschenden 2:1 (1:0)-Auswärtserfolg des FC Erzgebirge Aue in der Fußball-Regionalliga beim VfL Osnabrück viele Hände schütteln musste. Auch wenn der 25-Jährige die Glückwünsche schnell weitergab („Die Mannschaft hat sich den Sieg nach dem bitteren Pokalaus verdient“), so genoss der Ex-Zwickauer zumindest innerlich das Glücksgefühl.

Mehrmals versetzte der lauf- und dribbelstarke Jank die 8500 Zuschauer im „Hexenkessel“ von Osnabrück ins Staunen. Zweimal jagte er ihnen den Schrecken durch alle Glieder. In der 19. Minute, als er nach einem krassen Abwehrschnitzer von Kemal Halat und schönem Pass von Maik Kunze Torhüter Uwe Brunn mit einem Heber überlistete, und unmittelbar nach dem 1:1-Ausgleich durch Daniel Thioune (58.). Da stieg der Auer Angreifer nach einer Flanke von Marco Kurth hoch und köpfte zum 2:1-Siegtreffer ein (60.).

„Ich freue mich für ihn, denn Ronny hat – auch als es mal nicht so gut lief – immer konzentriert weitergearbeitet“, verteilte Trainer Gerd Schädlich ein Sonderlob an Jank, dem dieser Erfolg weiter Auftrieb geben sollte. In der Saisonvorbereitung gehörte er zu den auffälligsten Spielern beim FCE. In den ersten 5 Spielen traf Jank allerdings nur einmal und wurde von manchen Fans schon als „Chancentod“ verspottet. Diese Kritiker strafte er Lügen. „Ich bin seit einigen Wochen läuferisch gut drauf. Und bei so einer Wahnsinnsatmosphäre macht es besonders viel Spaß, zu spielen. Das ist das, was die Regionalliga ausmacht“, plauderte Jank.

Die Veilchen freuen sich nun auf den kommenden Spieltag, wenn Spitzenreiter VfB Lübeck ins Erzgebirgsstadion kommt. Zuvor muss der FCE allerdings am Mittwoch im Sachsenpokal zum FC Sachsen Leipzig. „Wir schlagen uns in Sachsen selber die Beine weg“, zeigte Schädlich wenig Verständnis für die Entscheidung des Sächsischen Fußballverbandes, den Pokalverteidiger in der Ausscheidungsrunde kein Freilos zu geben. „Nur wenn wir genauso aggressiv spielen wie gegen Osnabrück, können wir die Leipziger schlagen“, blickte Jank voraus. Freie Presse, 03.09.2001