Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

Regionalliga Nord 2001/02

Spielbericht

13. Spieltag - Samstag, 20.10.2001

FC Erzgebirge Aue - Werder Bremen II 4:0 (3:0)

FC Erzgebirge Aue: Russi Petkov - Nikolce Noveski, Petr Grund, Holger Hasse - Borislav Tomoski, Marco Kurth, Kay-Uwe Jendrossek, Matthias Heidrich - Maik Kunze, Ronny Jank (78. Dirk Böhme), Rostislav Broum (84. Radek Sionko); Trainer: Gerd Schädlich

Werder Bremen II: Pascal Borel - Dennis Votava (46. Krisztian Nanasi), Alexej Spasskov (70. Hüseyin Altindag), Björn Schierenbeck, Mario Neunaber - Christian Lenze, Frank Kaiser, Danny Fütterer - Maycoll Smith-Canizales (34. Aydemir Demir), Enrico Kern, Erhan Aydin

Tore: 1:0 Maik Kunze (13.); 2:0 Rostislav Broum (29.); 3:0 Maik Kunze (36.); 4:0 Maik Kunze (66.)

Schiedsrichter: Gunnar Melms (Osterburg)

Zuschauer: 2500

Gelbe Karte: - / Pascal Borel (2.), Erhan Aydin (4.)

Rote Karte: Russi Petkov (78.) / -

Die Wiederauferstehung des Maik Kunze

Auer Stürmer beim 4:0 über Bremen dreifacher Torschütze

An Selbstbewusstsein hat es Maik Kunze noch nie gemangelt. Auch nicht, als er in den ersten 10 Saisonspielen der Fußball-Regionalliga Nord nur einen Treffer markierte - für einen Angreifer eine eher dürftige Bilanz. Nach dem klaren und hochverdienten 4:0-Erfolg des FC Erzgebirge Aue über die Amateure des SV Werder Bremen sieht die Welt schon wieder ganz anders aus. Dreimal setzte Kunze am Sonnabend den Ball in die Maschen des gegnerischen Tores und erhöhte die Zahl seiner Saisontreffer auf sechs. „Damit bin ich besser als im Vorjahr. Da hatte ich zum gleichen Zeitpunkt erst fünf Tore“, verkündete der ehemalige Leipziger nach dem Schlusspfiff.

Aues dreifacher Torschütze Maik Kunze (links) läßt Christian Lenze hinter sich; dahinter Ronny Jank. Foto: Frank Kruczynski

Von einer Wiederauferstehung wollte der 24-Jährige deshalb nichts wissen. „Ich habe zu Saisonbeginn vielleicht nicht so auffällig gespielt wie letztes Jahr. Aber wir haben uns auch nicht so viele Chancen erarbeitet, und da hat man als Torjäger immer schlechte Karten“, gab der Auer zu bedenken. Nach fünf Treffern in den letzten drei Spielen scheint der Knoten jedenfalls geplatzt zu sein. Kunze rackerte gegen Bremen unermüdlich, profitierte bei seinen Toren aber auch von einer guten Vorarbeit.

Vor dem 1:0 (13.) flankte Kay-Uwe Jendrossek von links maßgerecht. „Beim zweiten und dritten Tor musste ich nur noch abdrücken“, berichtete der Torschütze, der mit platzierten Schüssen von der Strafraumgrenze Werder-Torhüter Borel in der 36. und 66. Minute alt aussehen ließ.

Rostislav Broum bewies beim 2:0 nach einem langen Pass von Matthias Heidrich in der 29. Minute ebenfalls Torinstinkt. „Wir wollten unbedingt gewinnen, begannen mit drei Stürmern entsprechend druckvoll und haben vor allem über die linke Seite gute Angriffe vorgetragen. In der zweiten Halbzeit nahmen wir das Tempo etwas heraus. Wichtig war, dass wir das zu Null hielten. Diesen Sieg hat uns in dieser Höhe sicher niemand zugetraut“, freute sich FCE-Trainer Gerd Schädlich über den gelungenen Auftritt seiner Elf gegen eine schwache Bremer Elf, die mit dem 0:4 noch gut bedient war.

Die Veilchen haben sich mit sieben Punkten und 9:1 Toren aus den letzten drei Spielen erst einmal etwas Luft im Kampf gegen den Abstieg verschafft. „Wir sind nicht so schlecht, wie viele sagen. Jetzt ist das Selbstvertrauen wieder da und wir setzen auch spielerische Akzente“, betonte Kunze, der seinen Toren möglichst schnell weitere folgen lassen will. Am besten schon am Sonnabend beim SC Preußen Münster. Freie Presse, 22.10.2001