Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

Regionalliga Nord 2001/02

Spielbericht

14. Spieltag - Samstag, 27.10.2001

Preußen Münster - FC Erzgebirge Aue 1:4 (0:3)

Preußen Münster: Thorsten Stuckmann - Stephan Schmidt, Roy Nischkowsky (46. Malte Metzelder) - Bernd Winter, Stephan Sloot, Michael Kruskopf, Sven Hozjak (77. Julian Lüttmann), Wilken Harf, Dirk Böcker - Marek Lesniak, Carlos Castilla (67. Wladimir Niederhaus)

FC Erzgebirge Aue: Dirk Böhme - Nikolce Noveski, Petr Grund, Holger Hasse - Borislav Tomoski, Marco Kurth, Kay-Uwe Jendrossek, Matthias Heidrich - Maik Kunze (81. Radek Sionko), Ronny Jank, Rostislav Broum; Trainer: Gerd Schädlich

Tore: 0:1 Borislav Tomoski (2.); 0:2 Maik Kunze (19.); 0:3 Rostislav Broum (40.); 1:3 Bernd Winter (Foulelfmeter, 75.); 1:4 Rostislav Broum (87.)

Schiedsrichter: Christian Soltow (Hamburg)

Zuschauer: 2550

Gelbe Karte: Dirk Böcker (4.), Marek Lesniak (5., gesperrt) / Maik Kunze (4.)

Gelb/Rote Karte: Wladimir Niederhaus (84.) / -

Der FCE liebt den Viererpack

Aue setzt beachtliche Serie mit 4:1-Triumph in Münster fort

Vor fünf Wochen rangierte der FC Erzgebirge Aue noch auf einem Abstiegsplatz. Mit einer bemerkenswerten Serie hat sich der Fußball-Regionalligist nach oben gekämpft. Beim SC Preußen Münster gewann die Mannschaft nach einer überzeugenden Leistung 4:1 (3:0) und holte aus den letzten vier Spielen immerhin zehn Punkte und macht es nur noch im Viererpack. Vier Tore gegen Köln, vier gegen Bremen und nun vier in Münster, Aues Torfabrik läuft auf vollen Touren.

"Im letzten Jahr konnten wir gegen Münster in zwei Spielen kein einziges Tor erzielen, heute gleich vier. Wir haben einen guten Lauf, den wollen wir fortsetzen", strahlte Trainer Gerd Schädlich. Der FC traf am Sonnabend vor 2550 Zuschauern auf einen Gegner, der eine völlig desolate Vorstellung bot. Die Reisestrapazen waren für Aue letztlich anstrengender als die Begegnung selbst. Und so wunderte sich Kapitän Holger Hasse über die Leichtigkeit des deutlichen und verdienten Erfolges. Borislav Tomoski brachte die Gäste nach einem sehenswerten Doppelpass mit Rostislav Broum schon nach zwei Minuten in Führung. Dann profitierte Maik Kunze von einem eklatanten Abspielfehler Nischkowskys und traf aus 18 Metern, mit dem 3:0 durch einen Kopfballtreffer durch Broum war die Begegnung schon zur Pause entschieden.

Die Partie hätte sich allenfalls anders entwickeln können, wenn Marek Lesniak seine große Chance zum 1:1 genutzt hätte, im Gegenzug fiel Aues zweiter Treffer. Doch Lesniak scheiterte an Torhüter Dirk Böhme, der später noch einmal gegen Stephan Sloot retten musste. Aue hatte ein klares Übergewicht und kontrollierte die schwachen Preußen ganz sicher. "Wir haben nach dem Wechsel nicht mehr zielstrebig genug gespielt, das hat mir nicht gefallen. Aber insgesamt war das eine überzeugende Vorstellung", freute sich Schädlich. Nach dem Anschlusstor durch einen Foulelfmeter von Bernd Winter (Noveski an Lesniak) schöpften die Gastgeber etwas Mut, zumal Noveski anschließend noch auf der Linie klären musste für den geschlagenen Böhme.

Aber das war nur ein Schönheitsfehler. Aue brachte die Schlussphase konzentriert über die Zeit. Den Schlusspunkt setzte Broum mit seinem zweiten Tor, als er ein gekonntes Zuspiel des eingewechselten Radek Sionko verwertete. Aue war besser in den Zweikämpfen, entwickelte weitaus mehr Spielwitz und strahlte bei jedem Angriff Gefährlichkeit aus. Die gesamte Offensiv-Abteilung bewies Klasse. Gleichwohl sollte der FC den Erfolg nicht überbewerten, denn Münster war am Samstag kein Maßstab. Freie Presse, 29.10.2001